Durchaus nachvollziehbare Auflage für das Einreichen von Caches in NRW

Approved - GenehmigtDer Thread im Geoclub aka Grüne Hölle heißt eigentlich „Nicht nachvollziehbare Auflage für das einreichen von Caches in NRW“, doch ich finde diese vermeintliche „Reviewerwillkür“ durchaus nachvollziehbar und sogar begrüßenswert.

Ein Geocacher beschwert sich hier, dass nach einem Umzug von Hessen nach NRW seine bisherige Tradiserie, die doch so viele positive Logs bekam, am neuen Wohnort nicht in gleicher Form ohne Weiteres freigeschaltet wurde, ist nach diesem „Vorfall“ nun eingeschnappt und möchte künftig keine Caches mehr auslegen. Der Grund ist die folgende Mail des Reviewers:

Hallo xxxxxxxxxx,
bevor Du Deine Caches wieder einstellst, kannst Du Dich schon um folgende Sache kümmern:
STELLVERTRETEND in diesem Cache für ALLE Caches Deiner Serie:
Bevor ich Deine Cache-Serie weiterbearbeiten kann, muss ich Dich auf Folgendes hinweisen:
Du möchtest eine recht große Zahl an Geocaches auf einmal veröffentlichen. Eine solche Cache-Serie zieht erfahrungsgemäß eine enorme Zahl an Geocachern an und kann daher eine besondere Belastung für die Natur und die Anwohner darstellen. Oft ist es so, dass Störungen unbewusst und ohne jede böse Absicht geschehen. Vielmehr liegt die Ursache in fehlender Erfahrung und Unwissenheit.

Um sicherzustellen, dass alle Belange berücksichtigt worden sind, bitte ich Dich, eine Erlaubnis für diesen Cache vorzulegen, ausgestellt von der unteren Landschaftsbehörde, der Stadt/ Gemeinde, dem zuständigen Jagdpächter oder Forstbeamten. Bei einer mündlichen Einwilligung benötige ich die Mailadresse und/oder Telefonnummer der Person, die die Erlaubnis erteilt hat.

Bitte hinterlege die Kontaktdaten der Ansprechpartner als Reviewer Note in ALLE Caches, damit im Fall der Fälle direkt Kontakt aufgenommen werden kann.

Bitte antworte per Reviewer Note, wenn Du alle meine Anmerkungen bearbeitet hast.
Eine Reviewer Note erzeugst Du genau so, wie ein normales Log, wähle dabei als Logtyp „Reviewer Note“ aus. Keine Sorge, alle Reviewer Notes werden vor Veröffentlichung automatisch gelöscht.

Viele Grüße

???????????????
Volunteer Reviewer for geocaching.com

Tipps & Tricks gibt es auf den Info-Seiten der deutschsprachigen Reviewer : http://www.gc-reviewer.de/

Quelle: Geoclub

Gerade bei größeren Ansammlungen ist die Anzahl der Geocacher, die ohne Rücksicht auf Verluste die Punkte einsacken möchten, besonders groß – Das hat der Reviewer in seiner Mail ja auch sachlich auf den Punkt gebracht und alles hübsch erklärt. Hier ist der Beleg einer Genehmigung, die man laut Guideline eigentlich ja beim auslegen eines jeden Caches sowieso haben sollte*, ein sinnvolles Mittel um eben jene Probleme, die es bereits in der Vergangenheit mit solchen – die zart besaiteten Punktesammler sollten jetzt weghören – Pornotrails gab, in irgendeiner Form in den Griff zu bekommen, bzw. schon von vornherein zu unterbinden.
Wer den Geocachern weiterhin ohne Genehmigung die tolle Location zeigen möchte, der kann auf die brachiale Vermehrung der Gummipunkte auch einfach verzichten und diese mit einem vielleicht ebenso netten Multi beglücken, bei welchen man nicht nur die üblichen C&P-Punkte-Lobhudeleien, sondern tendenziell mehr von Herzen ehrliche Logs bekommt. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass der Reviewer bei Multis, dem einfachsten Hordenbremser-Cachetyp, momentan eine Genehmigung verlangt, ist vermutlich auch in NRW noch recht gering. ;)

Vielen Dank an den Reviewer für den Mut – Und lass dich nicht beirren, egal wie viel Prügel du für diese Vorgehensweise noch einstecken musst!
:bravo: :bravo: :bravo:

Im Zweifel einfach an die grüne Hölle verweisen, da werden die von den Pornotrailbesuchern vor lauter Punktedank so in den Himmel gehobenen Owner im Schnellverfahren geerdet.

* Die Kenntnis und Befolgung eben jener Guidelines hat man im Übrigen sogar noch beim Einreichen mit einem Häkchen gegenüber Groundspeak bestätigt

Tags » «

Autor:
Datum: Sonntag, 11. März 2018 9:55
Trackback: Trackback-URL Themengebiet: Allgemein

Feed zum Beitrag: RSS 2.0 Kommentare und Pings geschlossen.

9 Kommentare

  1. 9

    […] Einsatzmöglichkeit von Bi****acaches und ein Reviewer brachte wieder einmal einen Cacheowner mit Hinweisen auf Umweltschutz gegen sich auf. Und unheimlich wurde es auch: Die C-Akten befassten sich mit den Rätseln der […]

  2. 8

    @Eigengott: Danke, dieses Wiki war mir bisher nicht bekannt – allerdings hätte es mir damals (2011) auch nicht weiter geholfen, weil – lt. History – die relevanten Infos damals noch nicht eingetragen waren.

    Nun gibt es von offizieller Seite also die Guidelines, das Help Center und dieses Wiki, halb offiziell auch noch gc-reviewer.de :irre: . Jede Stelle dient mehr oder weniger dem gleichen Zweck – da soll noch mal jemand sich den nötigen Durchblick verschaffen um von vornherein jede Review-Falle ausschließen zu können 😕

    Hm, … noch habe ich im Wiki nicht finden können, ab wann man denn nun von einem Powertrail spricht und ab wie vielen benachbarten Caches – von der Abstandsregel abgesehen – man keine Caches mehr legen darf.

    Tja und dann ist manches ohne Garantie auf Vollständigkeit – also nichts mit „lies alles da durch, beherzige es und dein Cache wird frei geschaltet“.

    Was ich nicht verstehe ist: Wenn ein Reviewer einen Cache vorgelegt bekommt, dann richtet er sich doch nach gewissen Regeln. Wieso ist es nicht möglich alle diese Regeln an einer Stelle zentral zu veröffentlichen? Dieses Wiki ist zwar grundsätzlich eine gute Idee, doch letztlich auch wieder nichts halbes und nichts ganzes.

    Mein Wunsch wäre, mich an eindeutigen Regeln orientieren zu können, z.B.:
    – Mehr als x Caches, die untereinander einen kleineren Abstand als y haben, werden als „Powertrail“ angesehen.
    – Liegen in einem Gebiet von x km² bereits mehr als y Caches, kann es sein dass der Reviewer die Cachedichte als zu hoch ansieht. Frage im Zweifelsfall vorher nach.

    Gerade neulich hätte es mir wieder einigen Frust erspart: Ich habe ein Event zum Review eingereicht, doch es wurde zuerst nicht veröffentlicht. Als Begründung bekam ich völlig unverständliche Sätze, die sich lasen als wären sie durch einen automatischen Übersetzer erzeugt oder am Handy mit Autokorrektur ohne nachträgliche Kontrolle geschrieben worden.

    Erst nachdem ich einige Mails hin und her geschrieben und das Geschreibsel des Reviewers mehrmals missgedeutet hatte hatte, wurde mir klar, dass der Reviewer eine möglicherweise nicht dokumentierte Regel (zumindest habe ich sie noch nirgends gefunden) angewendet hatte: In einem Event muss ein Satz stehen, wie „Dies ist ein Event bei dem sich über unser gemeinsames Hobby ausgetauscht wird.“

    Zwei Stunden hat es mich gekostet, alles Mögliche zu versuchen um den Reviewer zufrieden zu stellen – nur damit hinterher raus kommt, ein kleiner Satz hätte genügt. Ein kleiner Satz den andere Reviewer nicht fordern (jaja, es gibt keine Präzedenzfälle), den aber auch die Guidelines nicht fordern (bzw. ich suche noch, wo sie das vielleicht doch fordern).

    Sowas ließe sich vermeiden, wenn Reviewer mit gleichem Maß messen würden und dieses Maß nicht in Teilen geheim gehalten werden würde.

  3. 7

    […] Nachvollziehbare Auflagen […]

  4. 6

    @Cachologen: Die Stelle im WWW die du suchst, findet sich hier:
    https://wiki.groundspeak.com/display/GEO/Germany

    Und für den hier geschilderten Fall:
    https://wiki.groundspeak.com/display/GEO/NRW+Ansprechpartner+Erlaubnis

  5. 5

    Typisch Deutsch – es sei denn die Guidelines sind in den USA anders!

  6. 4

    Klasse! Diese Vorgehensweise des Reviewers sollte zum Standard erhoben werden. Geocacher brauchen keine Pornotrails!

  7. 3

    Mal davon abgesehen dass man „eigentlich immer“ eine „Genehmigung“ braucht, finde ich zwar dass 10 Caches weder eine „recht große Zahl an Geocaches“ sind, noch glaube ich dass sie „eine enorme Zahl an Geocachern“ anzieht, doch wären z.B. 2 Multis statt 10 Tradis – wenn die Qualität vergleichbar ist – für uns in jedem Fall attraktiver :bravo:

    Ohne jetzt über Sinn und Unsinn von irgendwelchen Regeln diskutieren zu wollen, finde ich allerdings dass viele „Regeln“ seitens der Reviewer viel zu schlecht kommuniziert werden, weswegen ich die Aufregung des Cachers schon ein wenig nachvollziehen kann.

    Auch wir sind schon wegen dem Versuch zu viele Caches auf einmal veröffentlichen zu wollen überraschenderweise mit dieser „Regel“ kollidiert. Um auf dem aktuellen Stand zu sein haben wir damals nochmal komplett die Guidelines (in Kombination mit Einträgen im Help-Center) studiert, alle Infos auf der offiziellen Seite der deutschen Reviewer gelesen, auf amtlichen Karten nach Schutzgebieten geschaut und sogar die Infos für Geocacher des lokalen Forstamtes eingehalten.

    Dann haben wir die Caches zum Review gegeben und die Antwort erhalten: Das sind – wohl nach Bauchgefühl des Reviewers? – zu viele Caches, vor allem weil da in der Gegend sowieso schon viele anderen liegen.

    Leider hat der Reviewer meiner Argumentation – Es wäre alles schön und gut, wenn es eine Stelle im Netz gäbe, an der ich mich im Vorfeld immer zu aktuellen und lokalen Regeln informieren kann und nicht regelmäßig aufs neue überrascht werde, dass wieder ein Cache aus irgendeinem nicht dokumentierten Grund nicht veröffentlichbar ist – nicht folgen können :wallbash:

  8. 2

    Suuuper 🙂 Weiter so. Back to the Multis.

  9. Henriette GrobklotzNo Gravatar
    Sonntag, 11. März 2018 10:56
    1

    Vielen Dank an diesen Reviewer, weiter so 8) :bravo: