Die Beantwortung meiner Fragen wurde von Groundspeak abgelehnt

Answer declinedZeitgleich zur Erstellung des Artikels „Erst bezahlen, dann darfst du loggen! 🤑“ habe ich eine Mail an Groundspeak geschrieben. Nach über einem Monat und insgesamt fünf E-Mails mit der Bitte um Beantwortung der Fragen habe ich heute eine kurze und knappe Antwort aus Seattle bekommen.

Vorab: Es geht hier nicht darum ob Werbecaches generell, oder wie in diesem Fall von Kundenschatz, gut oder schlecht sind. Wer dazu einen Kommentar hat möge dies bitte beim anderen Artikel tun, denn da ist er thematisch besser aufgehoben. Die Leserkommentare dort sind durchweg überraschend positiv, ebenso das Feedback auf Facebook. Wer schweigt scheint zuzustimmen, also schließe ich daraus dass Caches mit Werbeabsicht in der Community durchaus ankommen (können), sogar Anklang finden, eigentlich fast schon erwünscht sind… zumindest wenn diese „hübsch verpackt“ werden – blaue Schleifchenkandidaten Herzchenkandidaten eben. Ich akzeptiere diese Meinung, wenn auch mit einem Kopfschütteln, ist halt so. Geocaching im allgemeinen und Groundspeaking im besonderen entwickelt sich weiter, geht aber tendenziell immer mehr in eine Richtung, die ich persönlich nicht einschlagen möchte, aber das ist eine andere Geschichte.

Genug der einleitenden Worte, nun zur Antwort von Groundspeak:

Hello Jürgen,

We look forward to answering questions from geocaching bloggers. However, we feel your blog has consistently mischaracterized Geocaching HQ in the past so that we do not believe we can have a constructive dialogue with you about this or other geocaching subjects. Therefore, we will respectfully decline to comment on your questions.

Best regards,

Chris
Geocaching HQ

Quelle: Antwort von Groundspeak

Zu Deutsch:

Hallo Jürgen,

wir freuen uns darauf, Fragen von Geocaching-Bloggern zu beantworten. Wir sind jedoch der Meinung, dass dein Blog das Geocaching-Hauptquartier in der Vergangenheit immer wieder falsch charakterisiert hat, sodass wir nicht glauben, dass wir einen konstruktiven Dialog mit dir über dieses oder andere Geocaching-Themen führen können. Daher werden wir es ablehnen, deine Fragen zu kommentieren.

Freundliche Grüße,

Chris
Geocaching Hauptquartier

Quelle: Antwort von Groundspeak – frei nach Google Translate

Der geneigte Leser fragt sich nun sicher, was ich denn für Fragen gestellt habe, die Groundspeak hier nicht beantworten möchte… Nichts leichter als das, hier meine komplette E-Mail Nr. 3:

Hey there,

all good things come in threes.
I still have not received an answer, so i wanted to ask again.
Did you receive my contact attempts (request 931300, the mail eleven days later and the request 937524 a week ago) about kundenschatz.de, the video with the explanation for customers how kundenschatz works https://www.youtube.com/watch?v=OJwQioA3kmw and the caches where you have to buy something or interact with a shop to obtain the logbook or to see the whole cache functionality? E.g. the cache in front of starbucks where the code is shown when you stand a hot cup on top of it. Please also have a look at https://jr849.de/allgemein/erst-bezahlen-dann-darfst-du-loggen/ (german only).

– Is this hidden or disguised/surreptitious advertising granted by groundspeak or does kundenschatz have your permission to do such advertising on geocaching.com?
– Does the cache not have to be marked as an commercial geocache so that everyone can decide to go to this cache in advance?
– Is this advertising declared to be compatible with the commercial guideline of geocaching.com? If yes, does everyone else can submit such a cache where one – of course the most interesting – option to get to the logbook is to buy something or to pay for it or to interact with a shop?
– What should i do when i stand in front of a cache where i obviously have to pay or to buy something to get the logbook or to see the full cache or the functionality?

In the request 931300 there where another questions in german language, maybe you can answer them as well?

Best regards,
Jürgen aka JR849

Quelle: E-Mail an Groundspeak

Vier einfache Fragen, die ich hier kurz noch einmal reflektieren möchte.

Nachdem ich mich mit Daniel Pflieger – einen schönen Gruß an dieser Stelle – nach der Veröffentlichung des Artikels schon ausgetauscht hatte, wusste ich dass die Caches nicht ohne Absprache mit dem HQ ausgelegt wurden. Es ist also durchaus erlaubt solche Caches mit dieser Art der – wie ich es in der Mail bezeichnet habe – Schleichwerbung auf geocaching.com veröffentlichen zu lassen*. Frage 1 wäre damit eigentlich schon beantwortet gewesen, nur halt nicht vom HQ.

Doch müsste diese Art der Werbung nicht auch entsprechend markiert werden? Selbst Daniel Pflieger hätte gerne eine solche Kennzeichnung und hat darüber auch schon mit Groundspeak gesprochen, allerdings ohne Erfolg.

Widerspricht diese Art der Werbung nicht den Guidelines? In meinen Augen ja, aber die Regeln von Groundspeak sind ja so gehalten, dass man sie mal so oder mal so auslegen kann, je nach Bedarf. Doch was ist wenn ich als kleines Licht ebenso einen solchen Cache auslegen möchte? Was wenn der kleine Geschenkeladen an der Ecke mir auf Anfrage 200 Euro für einen tollen Cache gibt, so dass die Geocacher möglichst das Geschäft betreten müssen um beispielsweise die volle Funktionalität des kreativen Caches sehen zu können? Vielleicht weil ich ihm, ebenso wie Kundenschatz, erklärt habe, dass ich ihm Kunden ins Geschäft locke und die erst etwas kaufen müssen bevor sie den Cache loggen können. Hat doch jeder was davon – ich habe Geld für einen genialen Cache, der Ladenbesitzer freut sich über neue Kunden, die Cacher über einen weiteren tollen Cache in ihrer Gegend von dem sie schwärmen können und Groundspeak bekommt die Cachequalität, die sie schon so lange auf der Plattform und in Umfragen suchen. Darf ich das auch oder würde mir das verboten werden?

Und was sollte ich tun wenn ich als Geocacher vor einem Cache stehe, der offensichtlich gegen die „Commercial Guideline“ verstößt?

Eigentlich vier einfache Fragen, deren Beantwortung für Groundspeak aber scheinbar zu ungemütlich ist oder die – Happy Spekulatius – nur noch mehr Fragen aufwerfen würden. „No, not you. Don’t be rude. I’m not gonna give you a question. You are fake news!“



Quelle: Youtube

In Seattle freut man sich über Fragen von Bloggern, über meine nicht… daher wird Groundspeak keine meiner Fragen mehr beantworten, zumindest wenn ich die E-Mail richtig interpretiert habe.
Das ist wirklich ganz, ganz,ganz knapp vor dem heißbegehrten Triple**. :girl:  

Auf dem Weg zum deutschen Triple des Geocachings

Quelle: Twitter
Tja, damit bin ich als Blogger, mit dem kein kontruktiver Dialog in diesen und anderen Themen möglich ist, leider raus.

Am i officially fake news, now?

Vielleicht möchte ja der ein oder andere Blogger, der in der Vergangenheit nicht mit kritischen Worten jedweder Art negativ aufgefallen ist, meine Fragen oben kopieren und versuchen eine offizielle Antwort zu erhalten.
:hilfe: :hilfe: :hilfe:

Falls man sich in Seattle letztendlich doch noch zu einer Antwort durchringen kann, you’re welcome. Mein Kommentarfeld und mein Postfach steht euch jederzeit offen. Und falls ihr der Meinung seid, dass ich euch mit meinen kritischen Artikeln falsch charakterisiere, dann stellt doch bitte noch einen Social-Media-Experten ein, der nicht nur im zensierten Forum herumdruckst, sondern sich aktiv den kritischen Fragen der Community und den Bloggern stellt, auch mal den ein oder anderen Entschluss verteidigt und bei offensichtlichen „Fake News“ oder auch wenn sich Groundspeak nur falsch charakterisiert fühlt, entsprechend präsent ist und die Kundschaft mit Fakten füttert. Sonst seid ihr nicht besser als der „Held“ im Weißen Haus, der jede Kritik und jeden Kritiker als Fake News bezeichnet und keine ungemütlichen Fragen beantworten möchte.
Just my :2Cents:

* Nur halt vermutlich nicht von jedem, aber ohne eine adäquate Antwort von Groundspeak ist das reine Spekulation.
** Ein ironischer Seitenhieb an die Fraktion, die nicht mit Kritik umgehen kann.

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Datum: Mittwoch, 15. August 2018 11:04
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13 Kommentare

  1. 13

    […] „Werbung“ für Daniel Pflieger und seine Caches mit kommerziellem Hintergrund gemacht. Die Beantwortung meiner Fragen habt ihr letztes Jahr mit der Begründung, dass mein „Blog das Geocaching-Hauptquartier in der Vergangenheit immer […]

  2. 12

    […] sanken auf ein erträgliches Maß und der Röbü bestieg den Brocken, während JR eine erhellende Mail aus Seattle erhielt. Geocachingwettbewerbe, es gibt sie doch noch. Ebenso wie Bonuscaches, und da kam die Frage auf, […]

  3. 11

    ist doch eine ganz einfache chose… es gibt so massig viele gründe, die auch hier in den kommentaren immer wieder auftauchen, deren webseite nicht weiter finanziell zu unterstützen. ja sogar ganz zu meiden.

    und es ist ja nicht so, dass es keine alternativen zu G$ gäbe…

    mfg
    dat pancakecookie

  4. 10

    Tja, genau die hier besprochenen Themen (und einige andere dazu wie ‚Powertrails‘ u.ä.) sind der Grund dafür, dass Groundspeak im Oktober erkennen wird ein zahlendes Mitglied weniger zu haben …

    @Jürgen: danke dass du diese mahnenden Worte immer noch findest.
    @allfällige hier mitlesende Groundspeak-Mitarbeiter: danke für 8 Jahre, die mir ob eurer seltsamen Geschäftspolitik sukzessive immer weniger Spaß bei diesem Hobby brachten.

    Liebe Grüße, Ernst

  5. 9

    Ich finde es sehr schade, dass das HQ hier nicht antwortet und darauf verweist, dass Du sie falsch charakterisierst, Fake News eben. Ein unglaubliches Wort!
    Die Fragen waren sehr präzise formuliert und eine Beantwortung hätte hier sicher Klarheit bringen können und vielleicht bei dem ein oder anderen auch mehr Verständnis. Die Kommunikation mit dieser Begründung abzubrechen ist nicht die feine englische, aber scheinbar die neue US-amerikanische Art.

    Ich hatte mal in einem Listing zu einem Mühlenmystery stehen, dass die Mühle nach Demeter-Richtlinien arbeitet, was als Werbung angemerkt wurde und nicht durchging.

    Einige Monate später ging dann ein Cache online, der im Titel das Wort Nutella und im Listing die Abbildung dieses Nussaufstriches zeigte. Wenige Tage später war das Listing dann geändert, nachdem ein Nutzer ein NA-Log wegen Verstoß gegen die Werberichtlinien gepostet hatte.

    Etwas mehr Klarheit wäre hier wirklich angebracht und Transparenz schadet in meinen Augen nicht.

  6. 8

    Vom Berufsgeocacher blockiert zu werden ist keine Kunst. Ich glaub der drückt bei der kleinsten Kritik auf den Knopf. Komische Type halt und eh unsympathisch, von daher…

    Die Kritikfähigkeit in Seattle war ja nie besonders ausgeprägt, aber mit einigen aus dem HQ konnte man sich trotzdem vernüftig austauschen. Alledings finde ich schon, dass die Zuckerbergsche Friede-Freude-Eierkuchen-Mentalität auch das Geocaching HQ erfasst hat. Es ist alles nur noch toll, die Community ist die geilste und überhaupt.

    Bryan hat sich vor einiger Zeit mal als Fan von PokemonGO und Niantic gezeigt, und da konnte man ansatzweise die Hoffnung haben, dass sich das HQ vielleicht das Eine oder Andere abguckt. Pustekuchen.

  7. 7

    @Seekers98: Ich sag mal so, es gibt viele Blogs die halt zumindest nicht kritisch über Groundspeak schreiben oder den Fokus überhaupt nicht auf die Plattform, sondern auf das Cachen legen.
    Bestes Beispiel: https://wandercach.es/ Abseits von Statistik und Plattformgedöns geht es hier um das was das Cachen IMHO ausmacht. Die Plattform wird hier maximal zur Verlinkung der Caches erwähnt, mehr braucht es auch nicht.

  8. 6

    Das ist ja wohl der Hammer! Da fehlen mir die Worte.
    Leider kenne ich gar keinen Blog, der keine Kritik an Groundspeak übt. Kannst du mal ein paar nennen? Würde das gerne mal aus einer anderen Sicht beurteilt lesen…

  9. 5

    @Michael: Ich habe es schon auf Facebook geschrieben, aber ich poste es hier nochmal:
    Ich hatte bisher nur positiven Kontakt zu den Jungs und Mädels aus Seattle, das ist die erste Mail in der ich gezielt kritische Fragen zu einem Thema gestellt habe, welches scheinbar nicht gerne angesprochen wird oder deren Beantwortung vielleicht weitere Fragen aufwerfen würde. Ich habe mir an dieser Stelle erlaubt nicht aufzugeben, sondern habe auf eine Antwort gedrängt.
    Groundspeak steht es jederzeit frei einen Kommentar in meinem Blog zu schreiben, aber da glänzen sie seit Anbeginn mit Abwesenheit, sowohl zu dem wenigen Lob, als auch zu der häufigeren Kritik … – was mir persönlich im Grunde egal ist, ist ja kein Muss. Offensichtlich ist das bei Kritik aber nicht nur bei mir sondern auch bei anderen Bloggern der Fall.
    Schade, denn das würde manch eine komische Entscheidung aus Seattle, auf die man als kleines Licht sowieso keinen Einfluss hat, vielleicht erklären und alles irgendwie persönlicher und vielleicht irgendwie verständlicher machen. Aber hey, niemand ist irgendjemandem Rechenschaft schuldig. Soll jeder machen was und wie er will, erst Recht eine Firma in den USA. Ich hab da keinen Schmerz mit wenn ich nun erstmalig keine Antwort von Groundspeak bekommen habe und vermutlich jetzt auch in Zukunft ignoriert werde, denn es ist ja nicht so dass nun ein reger Austausch verloren geht. Ist zwar nicht die feine englische Art Fragen auf diese Weise auszuweichen, aber was weiß ich schon. #Schulterzuck
    Mit Geocaching, also der Suche nach der Tupperdose, hat das im Grunde nichts zu tun, sondern mehr mit der Politik einer Plattform, die ich benutze. Ich frage mich allerdings was das eine mit dem anderen zu tun haben soll – warum sollte ich mich nicht mehr mit Geocaching abgeben wenn ich in vielen Dingen anderer Meinung als Groundspeak bin und mir die Freiheit nehme, diese auch öffentlich zu äußern?

  10. 4

    Ich frage mich eigentlich schon lange, warum du dich überhaupt noch mit Geocaching abgibst. Dinge kritisch zu hinterfragen ist das eine. Aber bei dir habe ich das Gefühl, dass du einfach nur noch am meckern bist. Egal was aus Seattle kommt, du bist dagegen und findest es blöd und Scheiße. Da musst du dich dann auch nicht wundern, wenn die Betroffenen irgendwann einmal sagen, sorry, so nicht, mit dir reden wir nicht mehr. Mit jemandem, der mir ständig an den Karren fährt und mich ständig negativ kritisiert, breche ich privat den Kontakt ja auch ab. Die Antwort von Groundspeak ist also nur eine logische Konsequenz auf dein Verhalten.

  11. 3

    Holy shit… ich bin ja eigentlich schon raus aus dem ‚Spiel‘, aber was ich bei Dir so mitbekomme, bekräftigt mich immer wieder in der Ansicht: der Gaul ist mittlerweile absolut tot geritten :-O

    Und dann noch ein „Twitter-Block“… really?
    Haben die Herrschaften eventuell schon mal von ‚Sockenpuppen‘ gehört? Nicht… na dann ist ja alles gut 😀

  12. 2

    Groundspeak erwartet „VOLLE KOOPERATION“*, das weiß man doch inzwischen. 😉

    * wer’s noch nicht kennt: http://c-o-o-l.de/blog/2015-03-12-mein-neuer-geochecker-und-groundspeak.htm

  13. 1

    Tja, wer nicht andauernd und untertänigst :gott: etwas von „great geocaching experience“, „incredibly nice souvenirs“ und „feature-rich app and website“ schreibt, der ist halt raus :roll: .

    Ich war damals auch zu „rude“ und sie wollten nicht mehr.

    Sollen sie eben mit ihrer OCB und dem jubelnden Volk glücklich werden :winken: