Von „Helden“, die mit dem Bus anreisen…
… und einem Owner, dem der Hut hochgeht. So oder so ähnlich könnte man die Geschichte betiteln, in welcher ein 48* Mann/Frau/Kind starkes Rudel Geocacher eine Reise unternimmt und an einem TB-Hotel aus dem Bus purzelt – sehr zum Leidwesen des Owners – aber hinterfragen wird nach diesem Ende vermutlich keiner der Reisenden ihr Tun und möglicherweise ist auch schon die nächste Busreise in Planung, bei der erneut auf Attribute geschi**en wird – Hauptsache der Spaßfaktor stimmt.
Wer meint, eine Bustour in Kaffeefahrt-Manier, bei der anstatt Heizdecken geshoppt, Caches geloggt werden, würde den Reiz des Cachens mindern und kein Interesse finden, weil man nur stupide den anderen hinterherläuft, irgendwann ein Logbuch signiert und von den Caches nicht wirklich viel mitbekommt, liegt komplett falsch. Es gibt tatsächlich Cacher, die gerne in der Schlange anstehen um ihren „Must-Have“-Gummipunkt abzuholen. Selbstredend startet das Ganze mit einem Event und besucht werden auf der Fahrt nur tolle Caches, die sich auch für einen Besuch lohnen. Unabhängig ob die Dose diesen kurzzeitigen Ansturm übersteht und der Owner damit einverstanden ist und weil die Attribute ja sowieso für den Allerwertesten sind – das zeigt ja schon die Attributierung des halbstündigen Starts der „Nach uns die Sintflut“-Veranstaltung, gleiches gilt auch für sinnfreie D- und T-Wertungen, aber dieses unersättliche Thema könnte man in einem oder mehreren separaten Blogartikeln erschlagen und hätte vermutlich doch kein Ende gefunden.
Immerhin wollte man mit dem Hint noch auf die, für das Event seeehr sinnvoll gesetzten Attribute hinweisen…
Achtet auf die Attribute. Es wird ein Abenteuer!
Quelle: Hint beim Event
… aber wer liest schon den Hinweis bei einem „Minimal-Event just for the stats“ oder schenkt so etwas wie Attributen Beachtung, die Spaßveranstaltung im Bus tat es nicht.
Irgendwann im Laufe der Reise hielt der Bus an einer Verkehrskreuzung und 48* Geocacher durften das empfohlene TB-Hotel…
Bildquellen: gc.com – Ins Bild klicken für Großansicht
… bestaunen und scheinbar jeder der Helden wollte der Erste sein.
Wenn Helden reisen…
eine ganze Busladung voll davon rannte zum Hotel, wollte doch jeder zuerst einchecken
Quelle: Log
Manch einer der „Helden“ überlegte was wohl die vorbeifahrenden Muggels dachten…
Nein liebe Muggels dies ist keine neue öffentliche Toilette auch wenn es so aussieht wenn 48 Leute in der Schlange stehen.
Quelle: Log
Dieses tolle TB Hotel war wegen Überfüllung von Helden kurzfristig überfüllt. Die Muggels an der Ampel dachten bestimmt, hier gibt es eine neue Toilettenanlage.
Quelle: Log
… und auch dem Owner wurde in den Logs gedacht.
…Was der Owner wohl denkt, wenn eine ganze Busladung voll logt?
Quelle: Log
Selbstverständlich durfte am Ende auch das Gruppenbild vor Ort nicht fehlen.
Bildquelle: gc.com – Ins Bild klicken für Großansicht
Die bereits wieder gelöschte Reaktion des Owners blieb selbstverständlich nicht aus und angesichts der Rücksichtslosigkeit kann ich die emotionale Antwort des Owners auf die Frage, was der Owner wohl darüber denkt, durchaus verstehen.
Das LP-TB-Hotel ist angesichts der exponierten Lage an einer Verkehrskreuzung und der (vermutlich) – wie so oft – fehlenden Erlaubnis auch in meinen Augen nicht geeignet für eine Busladung deren Inhalt sich vier Dutzend Cacher lang vor der Türe aufreiht. Wie war das nochmal mit dem „Stealth required“-Attribut, das der Owner gesetzt hatte? Man könnte jetzt argumentieren, dass eine riesige Gruppe vermutlich lange nicht so auffällt wie ein einzelner Geocacher, dass man als Owner, wenn man auf gc.com einen Geocache auslegt mit solchen Massen rechnen muss, der Cache ja eine Erlaubnis haben muss, dieser schlicht so etwas auch aushalten können muss, etc. Keine Frage, manche eines dieser Argumente lässt einen tatsächlich grübeln, aber muss man zwingend auf diese Art und Weise cachen?
Ohne Rücksicht, ohne Verstand, nach uns die Sintflut?
Unter dem Strich sind es doch genau solche kreativen, zum Teil semilegalen, quasi geduldeten und trotzdem oder gerade deswegen reizvollen Caches, die zwischen all dem zum Teil lieblos hingeworfenen Statistikfutter das verbliebene Salz in der Suppe auf gc.com sind. Wenn jetzt schon Busfahrten organisiert und massenweise diese zum Teil sensiblen Caches in „Must-Have“-Manier gezielt angesteuert werden um das „Erlebnis einer Bus-Massenveranstaltung“ weiter abzurunden und einzigartig zu machen, keine Rücksicht auf die Owner nimmt, ja nicht einmal vorher nachfragt ob es die Location aushält und ob der Owner damit einverstanden ist – und sich tatsächlich wundert warum der Owner Schaum vor dem Mund bekommt – was bleibt am Ende dann noch übrig? Wäre eine Bustour zum nächstbesten Drive-In-Powertrail mit „161m-Stop-Aussteigen-Loggen-Einsteigen-Weiterfahren“ genauso interessant? Würde der Powertrail ebenso verbrannt wie ein TB-Hotel an einer befahrenen Kreuzung? Findet man als Owner eher ein LP-Häuschen für ein großes, begehbares TB-Hotel, deren Insassen bzw. deren Insassenbesitzer sich einen sicheren Aufbewahrungsort für ihr Blech wünschen, oder ist eine Leitplanke schneller zu finden und der Verlust eines Petlings und eines Stück Papiers enttäuschender? Was ist, wenn man mit dieser Bustour und der damit verbundenen Diskussion den/die Reviewer** auf den Plan gerufen hat, der/die nun den Owner um eine Erlaubnis für diesen Mini-LP fragt/fragen? Hat da im Vorfeld jemand der Teilnehmer nachgedacht? Vermutlich nicht, denn der Spaß steht ja im Vordergrund, da kann man sich mit solchen Banalitäten nicht befassen.
Nachdem der Owner sich Luft gemacht hat bedachte manch Bustourist diesen mit unflätigen, bereits wieder gelöschten Notes, andere änderten ihre Logs, loggten entsprechend angepisst, zogen Favoritenpunkte zurück und einer verzichtete mit hängender „n“-Taste trotzig auf seinen „Must-Have-Gummipunkt“.
Log gelöscht, denn brauch ich nicht
Quelle: Log
Nur einer hatte ansatzweise Verständnis für die Reaktion des Owners und entschuldigte sich…
Nun lese ich, das es wegen unseres Besuches geschlossen wurde.
Das tut mir sehr leid und war ganz bestimmt nicht beabsichtigt
Quelle: Log
… immerhin einer von 48, dennoch ein verhältnismäßig trauriger Durchschnitt.
Ist das der Fluch von guten, empfohlenen, gehypten oder mit vielen Favoritenpunkten (hier aktuell 999 Stück) bedachten Caches? Werden wir, bzw. wird Geocaching, zwangsläufig Opfer der „Must-have“- und „Nach-mir-die-Sintflut“-Mentalität einer immer noch wachsenden und immer weniger auf Rücksicht bedachten Gemeinschaft an Geocachern, wenn man es überhaupt „Gemeinschaft“ nennen kann? Darf man anderen Ownern etwas zumuten, das man bei den eigenen Caches insgeheim vielleicht auch nicht gerne hätte, auch wenn man natürlich als Mitglied einer solchen Reisegruppe so etwas vordergründig nie zugeben und selbstredend völlig in Ordnung findet?
Ich für meinen Fall möchte glauben, dass das TB-Hotel bestehen bleiben darf und der Reviewer ein Auge zudrückt, damit noch mehr Cacher ihre Freude an einem lohnenswerten Cache haben, die Hoffnung stirb bekanntlich zuletzt. Vielleicht denkt man als „Busreisen für Helden“-Veranstalter beim nächsten Mal daran, den Ownern vorab eine Mail zu schreiben und zu fragen ob eine Anreise in dieser oder ähnlicher Gruppenstärke möglich sei oder ob es den Cache gefährden/verbrennen könnte… dann müsste man zumindest im Anschluss an die diplomierte Kaffeefahrt nicht „hirnlos beleidigt“*** sein.
Hirnlos?
Ist für mich RIESENGROSSEBELEIDIGUNG!
Quelle: Note
Das Schreiben von Einheitslogs ist scheinbar jedem möglich, Einheitsanfragen hingegen scheinen schwer von der Hand zu gehen – womöglich wegen der Gefahr einer Absage – dabei würde es das Miteinander auch in Zeiten, in denen man lieber im Rudel einfällt anstatt den Cache mit einzelnen oder vielleicht noch wenigen Accounts zu genießen, enorm vereinfachen und die Tour, die für die Teilnehmer vermutlich**** ein schönes Erlebnis war, nicht im Nachhinein in einem schlechten Licht erscheinen lassen… aber das wäre vermutlich für die statistik- und spaßverliebte Klientel der Plattform zu viel verlangt und nimmt schließlich nur kostbare Zeit in Anspruch, die man mit dem Sammeln von Must-Have-Caches, Gummipunkten, Souvenirs und anderen Dingen, die den Cachern scheinbar weit mehr am Herzen liegen, sinnvoller verbringen kann – traurig aber wahr.
* Laut Log beim TB-Hotel
** Keine Sorge, die „Obrigkeit“ weiß bereits davon, der Artikel wird also nicht der Auslöser sein
*** Lediglich ein Wortspiel, kein Grund für weiteren Schaum vor dem Mund
**** Vermutlich, weil mir Rudelcachen zuwider ist und mir das Verständnis fehlt, aber jedem das Seine
Mittwoch, 15. Februar 2017 10:34
[…] solche Geocacher wirklich an seinem, vielleicht etwas empfindlichen Cache haben? Was wenn gleich eine ganze Horde Geocacher aus dem Bus purzelt, um dieses Highlight eben noch schnell mitzunehmen und den Punkt […]
Mittwoch, 15. Juli 2015 16:04
Sehr schön!!! Da war wieder diese GEOdepression bei diesem Vorfall…kopfschüttel… Danke für den tollen Beitrag zu der Aktion!!!
Mittwoch, 15. Juli 2015 7:37
Marschkompasszahl schrieb: „Somit ist es vermutlich nur eine Frage der Zeit, wann sich geschäftstüchtige Cacher und Reiseveranstalter zusammen tun und solche Rundreisen für Jedermann anbieten.“
Das gibt / gab es schon, als Reise zum letzen Planet-Ape Cache.
http://www.geheimpunkt.de/ape.html
Wenn die Cacher das als Dienstleistung einkaufen wollen, warum auch nicht, wenn die Caches es vertragen.
Montag, 13. Juli 2015 23:55
Und was die sogenannten „Helden“ angeht. Sie halten sich nicht für Helden weil sie mit dem Bus unterwegs sind.
Das ist eine Anspielung auf unseren weltreisende Cacher.
Dieser hat uns bei seinen Events „Das Helden Treffen (ein Angeber-Event)“ und „4. Helden Treffen (noch ein Angeber Event)“ von seiner Wanderung von München nach Venedig und seiner Radtour von der Nordsee bis in die Alpen berichtet. Beides auch durch die Caches
GC1FPN1 – München-Venedig und
GC3JH5D – Deutschland-Tour bekannt.
Montag, 13. Juli 2015 22:56
Freunde, was soll ich sagen, toll geschrieben, es spricht mir aus der Seele!
Ich wurde in den letzten Tagen etwas überrollt, (nein, es war kein weiterer Bus „voller Helden“) es war er das HQ aus Seattle…anscheinend werden Caches ab 1000 FP besonders beobachtet. Das HQ war es auch welches das Listing „bereinigt“ hat…die allgemeine „Beleidigungsform“ – „Hirnlose Cacher“, welche von mir gewählt wurde und zu der ich auch weiterhin voll und ganz stehe, war der Obrigkeit wohl zu heftig! Für mich etwas unverständlich das sofort mit einem „Bann“ gedroht wird aber vielleicht war dieser „Heldenbus“ ja auch von GC organisiert, dies soll es bekanntlich auch schon geben!
Ok ich möchte nicht weiter spekulieren und mich auch nicht weiter aufregen, ich find es toll das sich diese 48 „Helden“ (Korrektur: 47, Nummer 48 zeigte wirklich Verständniss) selbst so in die Öffentlichkeit gerückt haben und auch noch „Heldengleich“ posieren. So agieren wohl nur Owner von Leitplankenmikros….naja….. „Hauptsache ihr hattet Spaß!“
Cachen auf höchsten Niveau…
Den Qualitatscacheinteressierten sei gesagt, das TB Hotel wird es weiter geben, das Ordnungs- und das Straßenverkehrsamt haben heute grünes Licht gegeben. (Ja so eine Truppe ruft auch am Wochenende die Ämter auf den Plan) Allerdings sollte soetwas wie beschrieben nicht noch einmal vorkommen. Das wäre wohl das Ende! Leider ist man vor solchen Hirnlosen Cachern nicht gefeit!
An dieser Stelle mal ein Sorry an alle Podcaster bzw. Blogger die auf eine Antwort warten, ich hab zur zeit viel um die Ohren, ich kann nicht jedem Antworten! Ich muss auch zugeben, ich geh lieber cachen, seit mir nicht böse, zu diesem Thema ist alles gesagt bzw. geschrieben. Jeder darf sich gern seine eigene Meinung bilden, ich bleibe dabei…ich habe selten etwas Hirnloseres als diese Busladung Cacher gesehen!
MfG Martin(ormality)
Montag, 13. Juli 2015 22:11
Also hier kann ich etwas zur Aufklärung beitragen. Ich war selber nicht dabei, kenne aber die ganze Truppe.
Diese Bustour war KEINE Tour des cachens wegen. Es war eine gemeinsame Fahrt zur Verabschiedung eines Cachers zu seiner geplanten Weltreise. Dieser arbeitete lange Zeit in der Heimat der Bustourteilnehmer stammte aber wo anders her. Dort war dann auch die Abschiedsfeier zu welcher sich etliche Cacherfreunde einfanden. Und weil der Weg doch über 200km einfache Strecke hatte tat man sich zusammen und mietete einen Bus. Das in den Pausen auch die eine oder andere Dose gesucht wird ist ja klar.
Das war keine Bus gestütze Cachertour. Ähnliches ist ja schon bei Bussen voller Cacher zum nächsten Mega- oder Gigaevent bekannt. Hier war es nicht anders.
Ich möchte hier natürlich einräumen, das die Wahl der Dose mehr als unglücklich gelaufen ist. Hier sollte wirklich besser gefiltert werden.
Montag, 13. Juli 2015 21:43
Ist das denn alles wirklich so verwunderlich? Ist das denn wirklich alles so überraschend? Durchläuft nicht jedes Hobby eine solche Schwachsinns-Phase? Hat nicht jedes Hobby seine gesponnen Auswüchse?
Sind wir doch mal ehrlich: Seit Jahren ändert sich das Hobby, seit Jahren wird es immer mehr zum Massenhobby, seit Jahren verflacht es immer mehr. Das ist zu einem großen Teil der Lauf der Geschichte, das ist die Menschheit, das ist „normal“.
Was verlangt ihr von einer Gesellschaft, deren Lebensziel ist, ein „Superstar“ zu werden, von einer Gesellschaft, die sich an dummen Schwiegertöchtern, noch dümmeren Bauern und den Allerdümmsten im Dschungelcamp aufgeilt? Was erwartet ihr von einer Gesellschaft, in der Anstand und Niveau immer mehr zum Fremdwort wird? Was erhofft ihr euch von einer Gesellschaft, die Facebook mit „sozialen Kontakten“ verwechselt?
Wir sind eine Gesellschaft geworden, die in großen Teilen egoistisch, maßlos, niveaulos und anspruchslos geworden ist. Das Denken übernimmt das Smartphone, das Bilden die BILD und Phantasie wird durch RTL2 ersetzt. Statt Hilfe zu holen schnell noch ein Selfie gemacht, den moralischen Anstand haben wir schon lang zur Altkleidersammlung gegeben und meinen dann noch, der Selfiestick sei die Krönung der Evolution.. Fussballer verdienen zig-Millionen während andere noch weiter in die Armut gedrängt werden, Milliardäre werden zu Trilliardären während die Mehrheit einfach nur ärmer wird. Keiner denkt, keiner wehrt sich, keiner steht auf, alle lassen sich berieseln, beduseln, beschwichtigen, einlullen. Ist doch so viel einfacher, so viel gechillter, so viel relaxter, denken ist so anstrengend und Niveau so hart zu halten…
Und unser Hobby soll nun exakt vor der Entwicklung gefeit sein? Ausgerechnet Geocaching soll sich entgegen der menschlichen Entwicklung entfalten?
Bei aller Liebe, aber das ist in meinen Augen romantische, philanthropische Träumerei und sonst nichts mehr. Wenn ich mich darüber aufregen würde (und wer mich kennt weiß, über wieviel ich mich aufrege ) dann hätte ich ja an gar nichts mehr Spass.
Wir müssen es akzeptieren, dass sich auch unser Hobby wie die Gesellschaft entwickelt und leider lässt sich das kaum mehr aufhalten – so ehrbar der Versuch und der Wille dazu auch sein mag.
Was mache ich anders, denn ich habe immer noch Spass am Hobby? Ganz einfach: Ich halt es im Hobby wie im restlichen Leben: Ich mag Qualität statt Quantität! Bei Freunden, bei Bekannten, beim Essen, beim Trinken, beim Cachen. Und vielleicht bin ich deswegen inzwischen auch schon eher eine Minderheit Mir egal – ich fühl mich wohl damit…
Wir müssen lernen, dass wir die Entwicklung bei unserem eigentlich so schönen Hobby niemals ändern werden, wenn wir die Gesellschaft nicht ändern!
Aber wie heisst es so schön: Just my und manchmal sind auch die nix wert
Montag, 13. Juli 2015 21:31
Ich befürchte, dass mit solchen Veranstaltungen noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Erinnert ihr euch noch an das erste MEGA – Boahh ey, so viele Leute bei einem Event – heute wird jeder* Kneipenstammtisch mindestens zum Mega-Event aufgeblasen, um besonders cool zu sein.
*Achtung Übertreibung
Montag, 13. Juli 2015 20:33
Mit der halben Hundertschaft zum Rudel-Cachen – ein Versehen oder die Ouvertüre zu ähnlichen und noch größeren Veranstaltungen dieser Art?
Als die ersten, größeren Events „posthum“ zu Megas geadelt worden, vermochten sich wohl nur die wenigsten vorzustellen, dass dies einmal die kleinste/ Standard-Größe für Veranstaltungen außerhalb des Stammtisches werden würde. Das kürzlich stattgefundene GIGA in Mainz hatte am Ende solide fünfstellig erreicht und das Ende weiterer Besucherrekorde scheint nicht absehbar zu sein.
Und wenn man es nüchtern betrachtet: es hatt sich nur eine handvoll der üblichen Verdächtigen (Querulanten und Spielverderber) in der Grünen Hölle echauffiert – dutzende hatten offenbar Spaß und hunderte haben sich vermutlich insgeheim geärgert, nicht selber dabei gewesen zu sein.
Somit ist es vermutlich nur eine Frage der Zeit, wann sich geschäftstüchtige Cacher und Reiseveranstalter zusammen tun und solche Rundreisen für Jedermann anbieten. „16 Bundesländer in 24h“ oder „Alle Länder-Icons der EU plus Schweiz in drei Tagen“ machen im klimatisierten Doppeldecker-Bus, mit Fernseher und Minibar natürlich mehr Spaß und sind weniger anstrengend als im Konvoi mit ein paar alten Privatautos.
Es ist also nicht auszuschließen, dass eines Tages im GC-Magazin oder in einschlägigen Foren, Blogs und FB-Gruppen mit „Jedes (Bundes-)Land mit eigenem Event und mindestens drei Funden!“ und „Zusätzlich erhälst Du eine eigens designte Coin und ein schickes Banner fürs Profil!“ geworben wird. Denn da braucht man nicht mehr viel denken, da heißt es einfach: buchen, einsteigen, Spaß haben!
Und wer weiß, ob nicht eines Tages sogar das Traumschiff für eine GC-Tour gechartet wird; in jedem Hafen hunderte Dosensüchtige an Land gehen und am Ende mit Trompeten und Wunderkerzen Kapitätn Sascha Hehn zusammen mit Bernhard Hoecker, Bryan Roth und einem Plüschfrosch das Abschluss-MEGA-auf-dem-Meer zelebrieren…
Tja, da wünscht man sich doch, dass der Stenkelfelder Rentner und Kriegsveteran August R. sein letztes Torpedo nicht schon zu Silvester hat losgehen lassen.
Montag, 13. Juli 2015 19:22
Irgendwie bin ich hin- und hergerissen. Ich konnte noch nie verstehen, wieso Leute mit mehr als 3 Personen zu einem Cache gehen. Da dies aber wohl mittlerweile immer öfter vorkommt, muss es da anscheinend etwas geben, was solche Art zu cachen attraktiv macht. Ich selbst hab einmal mit 5 und einmal mit 6 Personen gecacht. Das war ganz klar zum Abgewöhnen, auch wenn die Leute in Ordnung und die Gemeinschaft harmonisch war. Andererseits sagt mir mein Bauchgefühl, dass solche Extremgruppenaktionen (noch) eher eine Randerscheinung sind und die Mehrheit der Cacher eher in den üblichen kleineren Gruppen oder alleine unterwegs sind. Vielleicht ist diese Aktion aber auch deswegen so aus dem Ruder gelaufen, weil der Startpunkt an einem Ort lag, der einem gewissen anderen Ort zum Verwechseln ähnlich klingt .
Viele Grüße
Gerald
Montag, 13. Juli 2015 18:34
Schade so etwas lesen zu müssen, denn es war wirklich ein besonderer Ort.
Wir waren zu dritt und es war uns schon zu viel Trubel.
Hoffentlich darf er wieder aufgemacht werden.
Ein solches Verhalten ist wirklich „Hirnlos“
hoffentlich beginnt der Shitstorm nicht auch hier-aber der Blogger kennt sich ja damit aus!
Montag, 13. Juli 2015 17:32
Sehr schön geschrieben…
Montag, 13. Juli 2015 17:27
Wahrscheinlich fühlen sie sich unschuldig weil das ihre normale Gruppenstärke beim cachen ist Ich würde ihnen einen schönen unterirdischen LPC empfehlen, sollte man aber auf jeden Fall schnell zuschweissen können wenn sie drin sind