Travelbugs – Diverser Plunder auf Reisen
Geocoin oder Travelbug? – Wenn die Wahl auf die meist günstigere Variante des Travelbugs gefallen ist, stehen auch schon die nächsten Entscheidungen an. Ein Name und eine Beschreibung muss her, mögliche Reiseziele definiert und in den meisten Fällen möchte man auch etwas an die Blechmarke hängen.
Der Name und die Beschreibung kann jederzeit geändert werden. Wenn der TB allerdings erst einmal seine Reise begonnen hat, kehrt er meist nicht so schnell wieder zurück. Gerade bei der Wahl des Anhängers sind die ersten Ideen nicht immer die Besten.
- Ein Plüschtier auf Reisen – spätestens wenn die kurzzeitige Dosenheimat durch Unachtsamkeit oder Beschädigung undicht ist und das Plüschtier zum miefenden Schwamm mutiert, ist man auf die Hilfe anderer Cacher angewiesen oder die Reisewanze wird zum Stubenhocker. Der Anhänger sollte auf jeden Fall outdoor-tauglich sein! Dinge aus Stoff, Weichholz oder anderen Materialien, die nach wenigen Tagen in einer versifften Dose keiner mehr anfassen möchte, sollte man dabei nicht verwenden. Alternativ kann man die empfindlichen Teile in eine Tüte packen oder einschweißen… im rauen Geocaching-Alltag wird das aber auch nicht lange halten, was man an den meisten Logbuch-Tütchen erkennen kann.
- Die Muschel aus dem Malle-Urlaub – selbst wenn es sich um ein kleines Exemplar handelt, einmal die Dose zu fest zugedrückt und schon hat man ein Muschel-Puzzle. Zerbrechliche Anhänger haben meist eine kurze Lebenserwartung – das Ergebnis sind irgendwann Trackables, die ohne jedweden Anhänger durch die Gegend reisen. Hier könnte nur eine wirklich stabile Umverpackung oder ein Verguss mit Epoxydharz o.ä. helfen.
- Der Vollgummi-Dino, Maßstab 1:30, der immer noch stolze 20 cm Höhe hat – nett anzuschauen auf einem Stammtisch, weniger geeignet um dem Begriff „travel“ in Travelbug gerecht zu werden. Große Geocaches sind Mangelware, besonders die Dosen, in denen Platz für derartig monströse TBs ist. In der Regel kann durch das Logbuch und den anderen Trade nicht die komplette X-Liter-L&L-Dose ausgenutzt werden. Größere TBs bekommt man daher nur in den wenigsten Caches unter, entsprechend ungern werden diese von Geocachern mitgenommen. Wer möchte schon solche Ungetüme auf der Suche nach einer passenden Dose durch den Wald schleppen?
Manchmal ist selbst ein etwas größeres Holz-Ei* schon zuviel.Der ist mir zu groß und bleibt hier.
…
Das große Ei haben wir uns nur angesehen.Quelle: Eigener TB
Nicht selten kommt es vor, dass Neu-Cacher oder Zufallsfinder mit dem Teil nichts anfangen können und als normalen Trade oder Müll ansehen, nicht loggen, behalten oder achtlos entsorgen. Eine Erklärung in Form eines deutschen und englischen Ausdrucks ist dabei sinnvoll. Hier kann beispielsweise gleich das Reiseziel und ein Begleittext mit angehängt werden. Allerdings sollte man diese für die längere Haltbarkeit zwingend mit einem Laserdrucker anfertigen, am Besten zusätzlich einlaminieren und reißfest montieren. Ein Hinweis zum Travelbug ist auf jeden Fall eine gute Idee.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, ersetzt die mitgelieferte Kugelkette noch durch etwas Haltbareres. Es ist schon vorgekommen, dass die Kette reißt oder der Verschluss aufgeht. In diesem Fall geht das Anhängsel schnell in dem normalen Trade unter und der TB reist fortan nackig durch die Welt.
Alternativ zu den normalen TBs gibt es die preislich ebenfalls „günstigen“ Cachekinz oder Travel Tags, welche man theoretisch auch schon ohne Anhänger auf die Reise schicken könnte.** Ein Hinweiszettel sollte aber schon aufgrund der Größe mit angehängt werden, sonst geht das gute Stück in den Dosen unter. Wer den Anschaffungspreis weiter minimieren möchte, der kann es mal mit einem Geokrety oder Geotrackable versuchen. Allerdings wird diese Form der Trackables, welche lediglich auf einer Drittseite oder mit einem zusätzlichen Plugin auch auf gc.com geloggt werden kann, nur von wenigen*** Geocachern mitgenommen.
Zusammengefasst werden kleine und outdoor-taugliche TBs, die auf gc.com ohne irgendwelchen Aufwand geloggt werden können, gerne ein Stück mitgenommen. Die großen und evtl. durch Feuchtigkeit unappetitlich gewordenen Varianten hingegen werden maximal noch „discovered“, selten aber in andere Dosen gebracht. Letztendlich sind es kleine aber feine Unterschiede, die über die erfolgreiche Reise eines Trackables entscheiden.
Egal wie viele Gedanken man sich aber vorab macht, eines sollte man sich auf jeden Fall bewusst sein: Das auf die Reise geschickte Blech kann jederzeit gemuggelt werden und wird unter Umständen nie wieder auftauchen.
* Aus Hartholz und glücklicherweise bisher nicht abgesoffen
** Kann man mit TBs auch, allerdings sieht das recht verloren aus
*** Zumindest in der Gegend um Stuttgart
Dienstag, 29. Januar 2013 19:45
– Über Plüschtierchen bin ich jetzt nach einem Jahr Cachen mehrmals gestolpert, eins befindet sich zur Zeit auch in meiner TB-Sammlung. Ich muss sagen, einem vergammelten oder durchgesifften Exemplar bin ich bisher noch nicht begegnet. Eigentlich waren alle TBs, denen ich begegnet bin, in einwandfreiem Zustand. Durchnässte Dosen – vielleicht 5 %, mehr nicht, und von denen so gut wie alle Mikros. Zuguterletzt kann man ein nass gewordenes Plüschtierchen auch mitnehmen (und es nicht monatelang in der Dose schimmeln lassen) und zuhause waschen / trocknen. Für mich keine Argumentation gegen Plüschfiguren.
– Leicht zerbrechliche Sachen – würde ich zustimmen, nicht ideal. So was lässt sich nicht reparieren, und wahrscheinlich passiert da schneller ein dauerhaftes Unglück als bei einer Plüschfigur. Allerdings: muss es natürlich nicht.
– Größere TBs – jetzt mal ehrlich, warum denn nicht? Natürlich nicht Riesenbrocken, die selbst bei einem Large-Behälter Probleme bekommen könnten, je nach Ausprägung. Aber müssen wir nun angesichts der Realität mit einem immer stärker werdenden Anteil an Mikros kapitulieren und uns bei unseren Cachegewohnheiten auf die Situation einrichten, dass wir keine „normalen“ TBs mehr losschicken (oder auch keine „normalen“ Tauschgegenstände mehr mit uns führen), weil wir stillschweigend akzeptieren, dass „normale“ (= „regular“) Caches immmer weniger werden? Ich werde immer „reguläre“ Caches mit im Auge behalten, und bei der Wahl eines TBs jetzt nicht sagen, das ist „Plunder“ oder „Müll“ oder grundsätzlich nicht TB-geeignet, nur weil er in die 90 % Mikros und Smalls nicht hineinpasst.
Dienstag, 29. Januar 2013 9:01
Unser erster TB war „TB Bohrkern“ (http://coord.info/TBQ8C1)
Es war recht dunkel im Versteck und wir hatten ihn überhaupt nicht erkannt – er sah irgendwie nach nem Blindgänger ausm 3.Reich aus
Also haben wir ihn brav liegen lassen und zu Hause unseren Irrtum bemerkt
Seither ist er auf der Watchlist – bewegt sich allerdings schön länger nicht mehr.
Ob wir ihn jemals finden werden
Montag, 28. Januar 2013 21:02
Find ich leider jetzt nicht mehr, aber vor ein paar Jahren gabs mal eine Vase aus Glas, mundgeblasen wohl von einem Geocacher (so ich mich recht erinnere), die hat sich erstaunlicherweise doch ein Weilchen gehalten. Finde leider den Code dazu nicht mehr…
Montag, 28. Januar 2013 19:26
So pauschal kann man das mit den Stofftieren nicht sagen. Wir haben ein selbstgenähtes Stofftier seit 3 Jahren auf Reisen und es jetzt zufällig wieder in der Hand. Es ist immer noch einwandfrei ok. Allerdings ist das auch ein Hase aus dem Fell aus dem Steiftiere hergestellt werden und waschbaren Innneleben. Ein ein 1€ Stofftier wäre vermutlich schon hin.
Montag, 28. Januar 2013 17:05
ich hab mal n TB mitgenommen, der war an ne Kindersocke genietet.
Der hat so furchtbar gemüffelt, der durfte dann bei uns zu Hause erst mal ne Runde in die Waschmaschine, dann gings wieder weiter.
Montag, 28. Januar 2013 16:31
Ich habe mal einen TB mit einem Plüschtier bekommen, der schon um die halbe Welt war. Der Owner war ein BBC-Reporter, der auch Fotos mit dem Tier im Dschungel Borneos und Eingeborenen bot. Das war schon was Besonderes – und miefig war das Tier nicht