Geocacher werden teilweise in die Illegalität gezwungen…
… so die Antwort des forstpolitischen Sprechers der SPD-Landtagsfraktion Heinz Lotz auf den PR-Termin der hessischen Umweltministerin Lucia Puttrich. Diese war die Tage zusammen mit Vertretern von Hessen-Forst und Hannah Böhnisch von der Wanderjugend Hessen in den Wald gezogen, um einem Häuflein Journalisten zu zeigen, was Geocaching für den Wald bedeutet.
Neben einer kurzen Erklärung zu Geocaching bringt Petra Westphal von Hessen-Forst in einem kurzen Satz genau die Problematik auf den Punkt…
„Wenn Sie einen Cache verstecken, sorgen Sie unter Umständen dafür, dass tausend Leute diese Stelle besuchen“, erläutert Petra Westphal von Hessen-Forst. Während ein einzelner Spaziergänger, der vom Weg abgeht, geringen Schaden anrichtet, sind mehrere hundert Fußpaare schon ein größeres Problem.
Quelle: Frankfurter Rundschau
… was vielen Geocachern irgendwie immer noch nicht klar zu sein scheint.
Da kommen Argumente wie „Die paar Cacher im Monat machen doch nichts kaputt“ oder „Der Vollernter hinterlässt größere Schäden im Wald“. Ersteres hätte vielleicht vor ein paar Jahren noch gezogen, heute haben manche Dosen schon im ersten Monat viele Dutzend Cacher gesehen. Vom neuesten Trend, nicht nur eine, sondern gleich 50+ Dosen in die Natur zu klatschen und damit die Horden anzulocken, ganz zu schweigen. Letzteres, also der Vollernter, ist ein paar Wochen im Einsatz und das wars dann auch wieder. Von regelmäßiger Störung kann man hier nicht sprechen und die entstandenen Schäden in irgendeiner Weise mit denen beim Spaß im Wald Geocaching zu vergleichen, keine Basis für ein verständnisvolles Miteinander. Ich wüsste auch nicht, dass in einem meiner Schuhabdrücke jemals ein Kleinstbiotop entstanden wäre, aber das nur am Rande.
Mal abgesehen davon, dass die Guidelines von der meistgenutzten Plattform des Geocaching, gc.com, aus einem anderen Land stammen, ist längst nicht alles was darin nicht explizit verboten wurde, zuträglich für das Hobby Geocaching. Man kann sich natürlich krampfhaft am freien Betretungsrecht der deutschen Wälder festhalten… wobei die Frage ist, wie lange das noch möglich ist. Im hessischen Jagdgesetz ist seit dem vergangenen Jahr das unberechtigte Verlassen befestigter Wege im Wald zur Nachtzeit verboten und das dürfte wirklich nur der Anfang sein. Die Mischung aus nicht weit genug denkenden Geocachern und eine Vielzahl an beratungsresistenten Ownern, beides tendenziell stark zunehmend, trägt ihren Anteil dazu bei. Die kritischen Stimmen werden zwar selbst in den Reihen der Geocacher lauter (1 , 2), bisher kann man aber noch nicht wirklich erkennen, dass sich in Bezug auf naturverträgliches Geocaching tatsächlich etwas tut.
Auch wenn sich folgender Abschnitt toll anhört…
Die Geocaching-Gemeinde habe einen Verhaltenskodex, der den Wald schütze, erläutert Hannah Bönisch von der Wanderjugend, die Caching-Websites mit betreibt. Wer glaubt, ein Cache liege so, dass es der Natur schade, kann ihn melden, damit er entfernt wird: „Die Gemeinde ist da ziemlich hinterher.“
Quelle: Frankfurter Rundschau
… würde ich das derzeit als Theorie oder Wunschdenken bezeichnen. Ein Verhaltenskodex ist mir nicht bekannt, zumindest keiner der irgendwie von der Mehrzahl anerkannt werden würde*. Das Einzige was man als Cacher machen kann, ist den Owner über die möglichen Probleme zu informieren und im Notfall den Reviewer einschalten… und sich auf viele unfreundliche Mails mit allerlei wüsten Beschimpfungen gefasst machen. Entsprechend wenige Cacher werden diesbezüglich überhaupt aktiv, da kann man absolut nicht von „ziemlich hinterher“ sprechen.
Der Umgang ist nicht nur mit der Natur rücksichtsloser geworden.
Letztendlich können wir einfach weitermachen wie bisher und den Karren ordentlich in Dreck fahren oder wir gehen nicht nur aus Gründen der Konfliktvermeidung Kompromisse ein.
*Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
Freitag, 30. März 2012 20:58
Ich fände es schon schön wenn bei der Cachedichte jetzt allgemein neue Regeln kommen. Kein neuer Cache darf von einem Owner gelegt werden bis er nicht selber 1000 voll hat. Schon allein so eine Regelung könnte helfen manchen unsinn etwas einzubremsen. Denk einfach Massenbedosung entsteht aus unwissenheit. Ich dachte mir am anfang auch…..toll , hab jetzt ein paar Caches jetzt musst du auch unbedingt ne Filmdose loswerden. Heut bin ich froh daß daraus nie etwas geworden ist , ist doch irgendwann bei einem selber das Interesse erloschen lieblos weggeworfene Filmdosen einzusammeln da einfach der Jeapee Faktor fehlt.
Was ich damit sagen will ist einfach….lasst Platz für Owner mit Ideen und so entstehen wieder gute Multis an Stelle von Powertrails deren lockfaktor sich nur an die Richten die das Cachen noch geniesen können wenden.
Dienstag, 27. März 2012 13:17
„Wenn Sie einen Cache verstecken, sorgen Sie unter Umständen dafür, dass tausend Leute diese Stelle besuchen“
Na, das kann gut sein, aber gerade in abgelegenen Gebieten versteckte Caches sind nicht das Problem. Meiner einer ist in knapp 2 Jahren gerade einmal 40 mal gefunden worden. Ich selbst war vor kurzem in einer Waldrunde unterwegs, wo viele Caches, trotz Liegezeit von mehreren Monaten bis Jahren, auch weit unter 100 Logs im Netz haben.
Wenn man da legt, wo sonst nichts ist, kommen auch keine Horden, die auf Punkte aus sind.
Dienstag, 27. März 2012 11:28
Ja, früher; da war der Wald dein Freund! Da warst du fröhlich mit der Familie beim Pilze sammeln, hast der Natur gelauscht und warst zufrieden mit der Welt. Der Wald diente damals dem Stressabbau und der Entspannung. Heue trmapeln dutzende Horden wilder GPS-Nerds durch die Botanik, angelockt von der Masse an Dosen und setzten der Umwelt mächtig zu! Von den Narben in der Flora mal ganz zu schweigen!
„Die Geocaching-Gemeinde habe einen Verhaltenskodex, der den Wald schütze.“ Wird wohl noch von den wenigsten ernstgenommen
Wie wahr, wie wahr!
So was sagen Leute, die nur mal so kurz vom tollen ‚Geokätsching‘ gehört haben.
Cacher, macht weiter so !
Übrigens: Im hessischen Landesgesetz gibt’s auch noch die Todesstrafe (Kein Witz)!
Montag, 26. März 2012 12:34
Ich würde nicht behaupten wollen, die Geocacher wären zur Illegalität gezwungen. Denn das ist Quatsch. Jeder ist für sein Tun selbst verantwortlich. Niemand zwingt einen dazu, die Dose beim Nachbarn in der Natursteinmauer zu verstecken, das Tor vom Absperrgitter des kleinen Baches aufzubrechen um dahinter eine Dose zu verstecken oder Zugang zum Fernsehturm zu verschaffen, um dort einen Cache zu platzieren. Ebenso wenig wird dazu genötigt, gegen Naturschutz und andere Gesetze zu verstoßen. Wenn, dann geschieht dies meist unwissentlich oder im guten Glauben an die Grauzone.
Ich habe zwar schon einige Caches gemacht, bei denen der Fremenverkehrsverein Pate stand, es also offiziell von der Stadt genehmigte Dosen waren; aber bei der Mehrheit der von mir aufgesuchten Dosen darf ich wohl davon ausgehen, dass die Erlaubnis des Eigentümers nicht konkret vorliegt, bzw. man von der stillschweigenden Erlaubnis ausgeht.
Und das betrifft Telefonzellen und Leitplanken ebenso wie die Caches in freier Natur. Wenn der Eigentümer (z.B. Förster) zufällig mal die Karte seines Gebiets aufruft, dürfte er in vielen Fällen überrascht bis überwältigt sein, ob der großen Zahl an Dosen, die meist ohne Absprache dort verlegt wurden. Der Cache an der Sitzbank dürfte weniger störend sein (wobei die Schraube für die Klammer, die denPetlin hält bereits Sachbeschädigung ist), als eben die Dose im Schilf oder der Fledermaushöhle, usw.
Eigentlich sieht GS/ GC.com vor, dass ein Einverständnis des Eigentümers vorliegt. Es wird aber nur seltenst wirklich eingefordert. Wenn also, wie beispielsweise gerade im Mainzer Lennebergwald geschehen, der Förster verärgert Groundspeak anschreibt, führt dies zur Zwangsarchivierung ALLER Dosen – ohne Einzelprüfung. Und das bedeutet, dass auch schöne und guideline-konforme Dosen entfernt werden müssen.
Die Frage ist also eher, wie man damit künftig umgehen will? Sich dem Zorn des Eigentümers aussetzen, der schlimmsten Falls gerichtliche Verfahren gegen Owner und Logger anstrebt oder ob man nicht einen Schnitt macht, sich an die jeweiligen Eigentümer wendet und versucht, (rückwirkend) die Erlaubnis zu erhalten. Natürlich würde dies auch zu einer Schließung vieler Dosen führen, die mit Gesetzen und Guidelines auf Kriegsfuß stehen oder wo man den Eigentümer auf dem falschen Fuß erwischt.
Ich denke, um einem generellen Geocaching-Verbot in bestimmten Regionen/ Bundesländern vorzubeugen, sollte man den Schritt auf die Eigentümer zu machen. Und wenn die Stadtverwaltung eben keine Dosen an Brücken und öffentlichen Gebäuden haben möchte; die Straßenmeisterei keine Leiplanke bedost haben will oder der Förster in seinem Revier keine Stelle im Wald frei gibt, muss man damit leben.
Nur dann wäre es amtlich und klar, wo Dosen erlaubt sind und wo nicht. Dann gäbe es keine Grauzonen mehr, kein versehentliches Abgleiten in die Illegalität.
Sonntag, 25. März 2012 13:39
Hm, zur in den Medien verbreitete Aussage von SPD-forstpolitischen Sprecher:
„Um ihren Sport auszuüben, werden Geocacher durch die schwammige Gesetzeslage in Hessen teilweise in die Illegalität gezwungen.
Wir freuen uns zwar für Frau Puttrich, dass an diesem wundervollen Frühlingstag so schöne Bilder von ihr gemacht wurden. Sie unterschätzt dabei aber komplett den Ernst der Lage“
ad 1) Es ist hier die Oposition, die diese Aussage trifft und – vermutlich – weniger an Natur und Geocacher als an ihre eigenen politischen Positionen und Ziele denkt. Das ist (leider) „übliches“ Politiker-Gerede/PR, wenn Partei A was gegen eine Aktivität der Partei B vorbringen will.
ad 2) Niemand ist gezwungen, in der Illegalität zu handeln, wie ein Kommentar hier schon deutlich machte. Nicht der Radfahrer, nicht der Geocacher. Spannend wird es für’s Geocaching dann, wenn z.B. aufgrund häufigerer Negativvorfälle die untergesetzlichen (Ausführungsbestimmungen) oder gar gesetzlichen Regelungen verschärft werden. Z.B. Waldgesetz Bayern „zurücklassen von Gegenständen im Wald“ untersagt. Eigentlich erlassen, um eine Handhabe gegen illegalen Müll zu haben, aber der Formulierung nach für die Unterbindung von Dosen im Wald „bestens“ geeignet.
ad 3) Das Betretensrecht ist ein überaus hohes Gut. Da braucht’s zum Vergleich nur mal den Besuch europäischer Nachbarstaaten, wo man schnell vor Verbotsschild und Zaun am Waldesrand steht. Bürgererholung im Nahgebiet? Ha! Dort nicht!
Also wäre es außerordentlich klug, das die Schwarzen Schafe aus den Bereichen Dirtbikers, Quadfahrer, Orientierungsläufer, Hobbyhöhlenforscher, Pilzesucher etc. und natürlich Geocacher nicht zu viel (politischen) Flurschaden anrichten und von den weißen Schafen „eingenordet, umerzogen“ oder eben geoutet werden.
Denn sonst kann es passieren, dass eine egoistische, zahlenmäßig kleine Gruppe der breiten Masse langfristig das Betretensrecht und damit Teile des Hobbys zerstört.
Es liegt an jeder Nutzergruppe (hier auch die Geocacher gemeint), durch geeignete Mechanismen und eigener Zivilcourage sich die hart erkämpften Rechte nicht wegnehmen zu lassen.
yust my 2cent
LG
Jörg
Deutsche Wanderjugend
Sonntag, 25. März 2012 11:08
Solange der Punkt noch zählt wird sich da wohl leider nicht viel ändern. Frei nach dem Prinzip meiner ist länger als —- ähhmm ich meine ich hab mehr Punkte wie du !!
Samstag, 24. März 2012 17:22
[…] habe, fand ich doch etwas merkwürdig. Wahrscheinlich auch weil ich kurz vorher den Artikel “Geocacher werden teilweise in die Illegalität gezwungen…” auf http://www.jr849.de, gelesen hatte. Die Nabu auf Gut Sunder hat schon vor ein paar Monaten […]
Samstag, 24. März 2012 17:03
Wer bitteschön wird denn in die Illegalität gezwungen? Ich bin doch wohl selbst für mein Handeln verantwortlich und muss mich gegebenenfalls für die Folgen auch verantworten. Geocaching heißt nicht, dass man sich nicht an Gesetze halten muss.
Es ist gut, dass Leute wissen was Geocaching ist und das die Öffentlichkeit die Interessen der Geocacher anhört, aber es zeigt sich leider immer wieder, dass viele so rücksichtslos sind, dass man die Skeptiker sehr gut verstehen kann.
Und wenn ich Cacher in Camouflage mit den dicksten LED-Taschenlampen Nachtcaches am Siedlungsrand machen seh, wundere ich mich nicht, warum unser Hobby immer öfter in der Kritik steht. Es gibt sicher auch zig andere Beispiele dafür…
Gut dagegen, wenn man rechtzeitig kommuniziert, informiert und seine Caches auch pflegt.
Samstag, 24. März 2012 15:28
Wir können alle jammern, aber Alternativen sind dünn gesät. Und nur Leitplankentradis sind auch blöd. Also sollte dieses Thema nur aufgebauscht werden, wenn damit auf Lösungen geboten oder wenigstens diskutiert werden. So bringt das gar nichts.
Samstag, 24. März 2012 10:11
Wie wär´s denn mit folgender Idee: Ein hübscher Automatismus der geocaching-Portale, der wenn eine Dose häufiger als 5mal pro Monat gefunden wurde die Dose automatisch für einen Monat deaktiviert (mit disable-Log und „Grund: Naturschutz“) und gegen Logs sperrt. Nach 30 Tagen erfolgt dann genauso automatisch wieder das Enable-Log.
Klar weiß ich, dass das auf den wenigsten Portalen für Freunde sorgen wird, aber dann würden sich vielleicht die Leute die Dosen, die sie suchen danach auswählen, „wie lange der Erlebniswert des einzelnen Suchvorgangs vorhält“, weil man ja nur ein begrenztes Kontingent pro Monat hat…
Andererseits: Ich hab einen LP-Tradi mit irgendwie zwischen 50 und 70 Funden pro Jahr und überlege mir ja schon, den zu archivieren und einen „Sperr-Dreckspetling-Tradi“, der mir den 160m Radius um den Ort als Schutzgebiet sichert in der Nähe abzuwerfen, weil mich die inzwischen deutlich sichtbaren Cacherautobahnen „unangenehm berühren“.
Von daher sind 5 Funde pro Monat vielleicht sogar schon ein bisschen viel..
Aber man darf ja träumen…
chrysophylax.
Samstag, 24. März 2012 9:18
Da hast Du einfach nur recht. Leider ist die Entwicklung so.
Samstag, 24. März 2012 8:44
Gestern bekam ich die Lösung eines T5/D5 Mysterys geleifert (selber löse ich so etwas nicht). Zusammen sind wir dann dort hin gefahren und fanden an einem Baum in 6 m Höhe eine Dose. Erst überlegten mein Sohn und ich ob wir das Seil überhaupt einbauen sollten. Eine exponierte Lage wo jederzeit Muggels zusehen können und die geringe Höhe sprachen eher dagegen. Aber es kamen ja noch die beiden welche den Mystery Teil gelöst hatten und so ging es doch hinauf.
Im nachhinein muss ich zugeben war das Unsinn. An eine solch schlecht plazierte Dose sollte man nicht ran gehen. Wenn schon ein T5 im Baum dann sollte sich das auch lohnen. Hier besteht nur die Gefahr von Jäger, Förstern und anderen Muggels gesehen zu werden und gängige Klisches zu bedienen.
Leider wird durch den eher leichten Mystery und eben D5/T5 diese Dose zum Renner für Leute wrden , welche ihre Matrix auffüllen wollen.
Freitag, 23. März 2012 23:39
Momentan scheint es in der Masse der Geocacher nur einen Kodex zu geben: Found-Punkte, Fav-Punkte, Holzpunkte, Gummipunkte …
Auch wenn ich noch nicht so lange Cache wie viele andere hier, kommt mir dies doch sehr befremdlich vor. Inzwischen habe ich den grössten Teile meiner Dosen so gelistet, dass es dafür keine „echten Punkte“ gibt und nur noch die Leute auf die Suche gehen, die sich wirklich dafür interessieren.
Freitag, 23. März 2012 22:25
Gerade komm ich von einem Tradi nach Hause, dessen Listing noch auf meinem GPS schlummerte… ist wohl aus Versehen drauf gelandet.
Besagter Cache ist seit vielen Monaten im Archiv – das angebrachte Plastikrohr hab ich aber mühelos vor Ort gefunden.
Wieso Owner, die ihren Cache archivieren, ihren Geomüll nicht mit entsorgen ist mir unverständlich.
Freitag, 23. März 2012 20:17
Auch wenn ich erst ein gutes Jahr aktiv bin, ist es mir auch schon aufgefallen. Owner, die nur bis zum Publish denken und irgendwelche Aus- und Nachwirkungen ihres Caches – beinhaltend Wartung – überhaupt nicht auf dem Zettel haben und auch ansonsten eher den möglichst bequemen Weg – verkehrsgünstig gelegene Filmdose – wählen.
Auf der anderen Seite so genannte Geocacher, die nur ihre Statistik und Tagesziele im Kopf haben und sich überhaupt keine Gedanken über Naturschutz, Durchfahrverbote, Nachtruhe oder die Befindlickeiten der Anwohner machen.
Freitag, 23. März 2012 19:58
Lieber JR,
auch wenn ich ab und an mal Dinge anderes sehe, als Du sie in Deinem Blog darstellst (und ebenfalls ab und an auch gerne mal ein bisschen frotzele), sprichst Du mir mit Deinem heutigen Blog absolut aus der Seele.
Gut auf den Punkt gebracht, vielen Dank dafür!
Gruß aus Dortmund
Migido
Freitag, 23. März 2012 19:34
Selbst mir (und ich bin wahrlich noch nicht so lange dabei)! ist schon aufgefallen, dass es so nicht weiter gehen kann.
Ich würde mal behaupten, das vom Grundgedanken her, Geocaching eher dem Naturschutz zuträglich sein sollte (Beispiel CITOs) und von daher sollte es doch jedem klar sein, das Dosen, für die man sich einmal quer durch den Wald schlagen muss, für die dort lebende Flora und Fauna, alles andere als zuträglich sind.
Da manche Leute ohne Regeln sowas nicht einsehen können bzw. werden fehlen da einfach klahre Richtlinien, bzw. Reviewer die dafür sorge tragen, dass eben keine Dosen in Naturschutzgebieten landen (o.Ä.)!
Über das Thema Powertrails anstatt Multis, lasse ich mich hier gar nicht aus…
Das man Beschimpfungen zu erwarten hat, wenn man solche oder ähnliche Probleme anspricht, ist ein absolutes Unding, nur gibt es diese Art Personen überall. Viele Geocacher die ich kennengelernt habe, bzw. fast alle, sind nette Leute mit denen man sich erstklassig austauschen und unterhalten kann. Was ich aber teilweise in Logs, Notes, Mails und was weiß ich noch wo erlebt habe schlägt dem Fass den Boden aus. Da ist es übrigens auch nicht sonderlich hilfreich, wenn man ständig lesen muss, das „Statistikcacher“ das Geocachen kaputt machen. Ich cache gerne, liebe es in der Natur unterwegs zu sein, Neues zu entdecken, Geocachen halt. Aber ich mag es auch mit Statitsiken rumzuspielen und freue mich auch über Punkte, die Möglichkeit Challenge Caches anzugehen und und und…
Deswegen kann ich aber trotzdem mein Hirn einschalten, wenn ich Cache und werde nicht mit Flutlich, Nachts, singend durch den Wald rennen, um möglichst alles aufzuscheuchen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist oder den kompletten Boden umzugraben, weil ich mal keinen Cache finde oder meine Zerstörungswut in Lost Places ausleben,…
Die Liste kann man unendlich lange fortsetzen.
Die Frage ist hier wirklich: Was kann man dagegen tun? Gibt es da überhaupt realisierbare Möglichkeiten?
Mich kotzt die ganze „Nach Mir Die Sintflut“ Mentalität auch an, nur wenn wir uns weiter Gegenseitig die Schuld zuschieben und uns beschimpfen, spiele ich auch mal Nostradamus ( ) und sag es wird was schlimmes passieren.
So far
Mernador
Freitag, 23. März 2012 19:27
Wenn wir unser Hobby erhalten wollen, dann hilft nur ein grosses Umdenken. Wir müssen auf die anderen Stellen (Förster, Jäger, Eigentümer) zu gehen und unsere Dosen MIT denen absprechen und angepasst verstecken. An manchen Stellen klappt das schon recht gut. Selbst in manchen Naturschutzgebieten gibt es Dosen von denen die untere Naturscchutzbehörde weiß und diese genehmigt hat.
Weiterhin bleibt uns dann noch viel Aufklärungsarbeit in den eigenen Reihen. Leider ist das der schwierigere Teil weil man ja von Problemen immer erst hinterher erfährt. Und bei den beratungsresistenten Ownern hilft halt nur radikaler Kahlschlag.
Wenn ich aber die Wahl habe zwischen: ein paar Idioten verärgern oder das Hobby wegen neuer Gesetze aufgeben…. da fällt mir die Entscheidung doch ganz leicht.
Freitag, 23. März 2012 16:53
Heinz Lotz ist von Beruf Bezirksschornsteinfegermeister und lebt in Steinau an der Straße. (Wikipedia)