April-Desillusion
Was von manchen Cachern zu Beginn noch als verfrühter Aprilscherz gehalten wurde, ist bereits nach kurzer Zeit in Ernüchterung umgeschlagen. Die Rede ist von den Reviewernotes bei dutzenden Caches in Rheinland-Pfalz, die wegen Fledermausschutz über die Wintermonate gesperrt waren und nun archiviert werden sollen, bzw. schon archiviert wurden.
…die Struktur- und Genehmigungsdirektion SGD-Süd Rheinland – Pfalz stellt in Abstimmung mit der SGD-Nord sowie dem Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz (LUWG) und weiteren Säugetier-Spezialisten fest, dass eine ganzjährige Ausübung von Geocaching in Stollen, Höhlen, Bunkern, Erdkellern und ähnlichen Orten nicht im Einklang mit den einschlägigen Bestimmungen des besonderen Artenschutzes nach § 44 BNatSchG (Bundesnaturschutzgesetz) steht.
Wir wurden daher gebeten, alle uns in Rheinland-Pfalz bekannten Caches in Stollen, Höhlen, Bunkern, Erdkellern und ähnlichen örtlichen Gegebenheiten dauerhaft zu archivieren und in solchen Bereichen keine weiteren Caches mehr zuzulassen. Öffentliche Höhlen und Stollen können ausgenommen werden, sofern sie als solche offiziell erkennbar sind.
Quelle: Reviewernote
Der erste Teil der Begründung ist ein Schlag ins Gesicht…
Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass
• ein Teil der Cacher nicht Willens ist, sich an die entsprechenden gesetzlichen Regeln wie Fledermausschutzzeit nach § 39 BNatSchG zu halten (Legen und Suchen von Caches in der Fledermausschutzzeit, Fotografieren von Tieren, selbstständiges Suchen nach Fledermäusen, usw.)
…
Quelle: Reviewernote
… und dennoch auf gewisse Art und Weise zutreffend.
Es kommt immer wieder vor, dass „übereifrige“ Cacher den Hinweis zum Fledermausschutz übersehen oder sich gar wissentlich für einen Besuch der Location trotz Hinweis im Listing entscheiden. Scheinbar kommt man auch nicht einmal auf die Idee, den Owner darüber in Kenntnis zu setzen, dass sich in unmittelbarer Umgebung des Caches Fledermäuse zum Überwintern aufhalten… es wird lieber noch mit dem Blitz drauf gehalten und der „Fund“ stolz dokumentiert. Löblich, dass die Reviewer Ende letzten Jahres allen, schon in den Jahren zuvor gesperrten Caches zu Beginn der Fledermausschutzzeit ihre Aufmerksamkeit schenkten. Letztendlich ist aber jeder einzelne Cacher dazu angehalten, zwischen Freude am Hobby und Euphorie über die Gummipunkte schlicht und ergreifend auch einmal selbst mitzudenken. Ob man damit das jetzt ausgesprochene Verbot in Rheinland-Pfalz in Bezug auf Caches in Stollen, Höhlen, Bunkern und Erdkellern hätte verhindern können… keine Ahnung. Vielleicht könnte man damit aber ähnliche Caches in den verbliebenen 15 Bundesländern vor dem gleichen Schicksal bewahren.
Wenn ich mir allerdings das aktuelle Beispiel aus Westmecklenburg anschaue, sehe ich da eher schwarz.
Eine ganze Serie in Westmecklenburg mußte geschlossen werden:
Im NSG abseits der Wege, Besteigen von Steilküsten (man kann sich auch von oben heranrobben und über die Kante greifen), Beklettern vom Bäumen mit angeschraubten Befestigungen für Caches etc.
…
Abgesehen von dem klaren Betrug und der Uneinsichtigkeit des Owners, der noch zum Nachloggen auffordert, liegen dort 36(!) und 12 Favoritenpunkte drauf, kein einziges NA-Log der vielen Finder bisher (bis diese Woche einer nachgefragt hat bei mir), kein Wundern, kein Hinweis, im Gegenteil der Owner ruft zum Nachloggen auf und das wird kräftig auch nach der Archivierung getan.
Quelle: Reviewer im Geoclub
Ein Cache im Naturschutzgebiet, angeschraubt an einem Baum und abseits der Wege… da frage ich mich, wie man das noch als schön bezeichnen kann:
Schöner Cache. Hat Spass gemacht.
Quelle: Log bei einem der archivierten Caches
Leute, gehts noch?
Da braucht man sich nicht zu wundern wenn der NABU auf die Palme geht, die Stimmen gegen Geocaching lauter werden und selbst Groundspeak versucht mit Regeländerungen dem entgegenzuwirken
In Anbetracht dessen, daß NABU inzwischen Papiere verteilt zu Möglichkeiten fürrechtliche Schritte gegen das Geocaching in NSG und unseren Versuchen, diese schönen Ecken durch vernünftiges Verhalten weiter auch für uns nutzen zu können, ist das ein echtes Problem.
Inzwischen hat auch Groundspeak reagiert und die guidelines diesbezüglich klar verschärft.
Quelle: Reviewer im Geoclub
Klar, dass die Reviewer hier reagieren müssen…
Alle Caches, die den Verdacht erscheinen lassen, daß Fauna und Flora in Mitleidenschaft gezogen werden, können nicht mehr veröffentlicht werden.
Da die Cacher-Community offensichtlich nicht in der Lage zu sein scheint, solche Probleme selbst zu erkennen und zu regeln, kann es passieren, daß wir (weil wir ja meist nur vom Schreibtisch arbeiten können) in Zukunft eher konservativer an die Veröffentlichung von Caches in NSGs herangehen werden.
Quelle: Reviewer im Geoclub
… dafür brauchen sie aber vermutlich ein verdammt dickes Fell.
Solange geäußerte Kritik, NM-Logs und Mails an Owner von Problemcaches mit Beschimpfungen und Begriffen wie „Nestbeschmutzer“ oder ähnlichem quittiert werden, solange wird die Community ganz sicher nicht in der Lage sein, solche Probleme zu erkennen und zu regeln.
In Zukunft werden wohl noch einige Caches dem Naturschutz „zum Opfer fallen“, denn es dürfte nicht nur in Münster so katastrophal aussehen. Sensible Locations sind absolut nicht geeignet für massentaugliches Geocaching und wenn sich nichts ändert werden wir in ein paar Jahren wirklich nur noch Dosen von Leitplanken pflücken… und das Traurige daran ist, wir alleine werden dafür verantwortlich sein. Daran ändert sich auch nichts, wenn man Gott und die Welt die Schuld in die Schuhe schiebt und lieber mit dem Finger auf Andere (andere Cacher, andere Waldbesucher, andere <HierPersönlichesFeindbildEinsetzen>) zeigt, anstatt vor der eigenen Türe zu fegen.
Mittwoch, 25. April 2012 12:50
Fledermäuse: Forscher enttarnen fliegende Virenschleudern
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,829514,00.html
Mittwoch, 18. April 2012 15:40
Der, der ohne Schuld… Das geht bei mir nicht mehr
Ja, ich bin auch schon von jemandem, der das von berufswegen aus darf, im Auto bis fast an die Dose gefahren worden.
Ja, ich habe mich auch schon in Höhlen und Stollen aufgehalten, von denen ich nicht wusste, ob sie von Fledermäusen benutzt werden.
Ja, ich habe auch schon Fledermäuse in einer Höhle angeleuchtet um sie zu beobachten.
Ja, ich war auch schon nachts im Wald.
Ja, ich habe auch schon Dosen gemacht, bei denen ich dachte, dass sie eigentlich nicht dort liegen sollten, ich aber gerade dort war.
Und wem soll ich nun sagen, dass er das nicht darf. Und weshalb?
Wenn jemand trotz Verbot eine Straße befährt, die er nicht befahren darf, dann greift die Straßenverkehrsordnung (genauso wie bei Geschwindigkeitsdelikten). Wer es trotzdem tut, der macht sich strafbar. Fertig. Wen es stört: anzeigen.
Wenn jemand nachts in den Wald geht um einen FTF zu machen, macht das gleiche wie jemand, der Nachts in den Wald geht um einen NC zu machen. Wo bitte liegt der Unterschied?
Wenn jemand im Naturschutzgebiet die Wege verlässt, dann macht er sich strafbar. Ob er jetzt zum Cachen kommt oder zum Spazieren.
Ich denke, wir brauchen keine weitere Gesetze, um das zu regeln. Gibt es schon für alles. Wir brauchen nur Leute, die sich daran halten! Offensichtlich ist das soziale Ansehen derer, die Gesetze übertreten, so groß, dass es sich lohnt, die rechtlichen Konsequenzen auf sich zu nehmen.
Jeder kann es nur für sich selbst entscheiden, was er macht, und welche Gesetze er bereit ist zu übertreten, um sich seinem Hobby zu widmen. Ich versuche, die geltenden einzuhalten, sofern ich diese kenne. Noch gelingt es mir nicht immer, aber immer öfter Und je länger man dabei ist, desto eher kann man auch den Kreis der anderen einschätzen und sich aussuchen, mit wem man gerne loszieht und mit wem nicht. Insofern stimme ich Schimi73 zu: „Eine Community bestimmt doch selbst, wer willkommen ist und wer nicht, oder?“. Und jeder einzelne sowieso.
Mittwoch, 18. April 2012 8:32
Die Frage ist, was kann die Community noch ändern bzw. wie können wir da überhaupt noch eingreifen? Oder können wir überhaupt noch was ändern? Der einzig sinnvolle erste Schritt wäre 1.) sich mit den unvernünftigen Cachern auseinanderzusetzen. Und ich bin da ganz boshaft: Bei einem Wiederholungstäter (wie z.B. unten die Geschichte von 42Cacher und dem autofahrenden FTF-Jäger) hilft keine nette E-Mail mehr. Denn das bleibt dann im „verborgenen“ – in so einem Fall gehört das ganz öffentlich in einen Log oder in eine Note. Nur so kommt der Peinlichkeits-Faktor dazu und oft ist der sehr hilfreich! Bitte nicht falsch verstehen: Ich will NICHT das alle kleine Fehler oder Fehltritte sofort öffentlich zerrissen werden – aber wenn es einer gar nicht einsehen will und auch nach einer E-mail oder einem Gespräch keine Einsicht zeigt… Auch hier ist es doch wie im Normalen Leben auch: Eine Community bestimmt doch selbst, wer willkommen ist und wer nicht, oder?
Ich weiß – provokativ und boshaft, aber selbst kleine Kinder müssen lernen, dass jede Aktion eine Reaktion mit sich bringt! Oder auch Konsequenzen…
2.) Wenn dann einer trotzdem weiterhin keinerlei Einsicht zeigt (Ich bleib bei dem zitierten Beispiel: „nächstes mal komm ich mit dem motorrad dann bin ich noch schneller!“) – sorry, aber der gehört dann einfach konsequent aus den Reihen gestossen! Egal ob Loglöschung, Ignorieren seiner Caches, Ausladen von Stammtischen oder sonstiges. Da gab es schon ganz andere „Communities“ die Nestbeschmutzer aussortiert haben!
Ich weiß, dass ich mich mit solchen Aussagen unbeliebt mache, aber jeder Fussballclub sortiert Spieler und auch Fans aus, die negativ auffallen! Dafür braucht es halt Rückgrat!
3.) Eine Frage auch an die Reviewer: Ich weiß, ihr habt einen schweren Job und werdet bestimmt oft genug angefeindet oder dumm angemacht! Aber die einzige Kontrollinstanz ausser der cachenden Gemeinde seid doch ihr? Gibt es nicht Möglichkeiten, da manches Mal einen Riegel vorzuschieben? Thema Powetrails nicht freischalten, Thema negativ auffallende Cacher auf die „Strafbank“ schicken (z.B. Account für eine Woche pausieren), Thema „Hilfs-Sherrifs“ anheuern, die kritische Caches auch mal vor Ort überprüfen, usw…
Ich betone nochmals: Ich will nicht, dass jedes einzelne Fehlerchen denunziert wird! Aber Wiederholungstäter und Uneinsichtige müssen lernen, dass eine Community genügend Möglichkeiten hat um Konsequenzen zu ziehen! Und bitte sagt nichts von zu kleiner Community! Jeder Stammtisch hier in der Gegend hat zw. 50 und 100 Besucher! Davon ist die mindestens jeweils die Hälfte als „Harter Kern“ anzusehen.
Und das so eine Community (für die nächste Benutzung dieses Worts zahle ich 5 Mark in’s Phrasenschwein…) funktionieren kann, sieht man in meinen Augen hier im Filstal ganz gut. Oder haben wir einfach nur Glück, dass wir hier so wenig Idioten haben…?
So – genug provoziert….
P.S. Die Schreibfehler sind absichtlich und zu eurem Vergnügen eingebaut
Dienstag, 17. April 2012 19:53
habt ihr mal überlegt ob hier eventuell noch ganz andere faktoren eine rolle spielen .
kosten..
ein bunker, stollen oder schacht ist auch immer ein heikles thema, wäre nicht das erste mal das da sich einer ernsthaft verletzt. da kann auch schon mal die frage auftauchen was man da eigentlich zu suchen hat.
Dienstag, 17. April 2012 16:52
[…] Caches fielen allesamt in die Kategorie Höhlen und Stollen. Da ich mich erst gestern mit diesem Thema befasst hatte, vermute ich einfach mal, dass der Owner vorsichthalber die Bilder entfernt hat.** […]
Dienstag, 17. April 2012 13:00
@42Cacher: Letzteres hab ich schon mitbekommen. Da der Kollege das scheinbar öfters macht und auch noch beratungsresistent ist -> Anfahrt. Man muss ja auch nicht Geocaching erwähnen, reicht ja dass man dort spazieren war. Es ist zwar nur eine OWI, dürfte aber vielleicht doch zum Nachdenken anregen.
Dienstag, 17. April 2012 12:50
Und dann gibt es die höhlenforschenden Geocacher, die trotz Was-auch-immer-für-Schutzzeiten einfahren und die Fledermäuse „belästigen“, mit der Begründung, sie wüssten schon was sie tun. Schließlich seien sie vom Fach!
Kann nicht sein? Gibt’s nicht?
Mag sein, dass es das zufälligerweise bei „Höhlenforschern“ nicht gibt, aber ein anderes Beispiel kann ich euch nennen und DAS betrifft UNS deutlich mehr, als die paar wenigen Cacher, die in der Lage sind in Höhlen einzufahren.
Jeder dürfte inzwischen mitbekommen haben, dass WIR (also alle Geocacher) vermehrt Probleme mit Waldbesitzern, Jagdpächtern, Jägern und Förstern haben. Die Gründe sind vielfältig und auf diversen Plattformen schon durchgekaut worden.
Ich beziehe mich in meinem schlechten Beispiel auf die nächtliche Suche im Wald, speziell bei der Jagd nach dem Erstfund.
Da werden also des nächtens Dosen freigeschaltet, in deren Listing gut sichtbar steht, man solle sie BITTE NICHT NACHTS MACHEN, weil man den Jäger beim Popeln stört oder er vor Schreck aus dem Hochsitz kippt, ganz egal, man soll es eben nicht.
Als verständnisvoller Cacher mit Verantwortung nimmt man das zur Kenntnis und lehnt sich zurück in seine Couch und wartet auf den Sonnenaufgang.
Anderen geht das scheinbar anders, denn pünktlich mit dem Publish schaltet dort, gut trainiert, das Hirn ab und man ignoriert oder liest gar nicht erst was im Listing steht und via Attributen auch dem des Lesens unkundigen offenbart wird.
Wenn ich dann am Morgen von den ersten Sonnenstrahlen geweckt, mit dem Kaffee in der Hand zum Rechner schlurfe, sitze ich fassungslos am Bildschirm und verstehe die Welt nicht mehr.
Natürlich war da schon wieder (mindestens) einer in der Nacht losgezogen.
Normal, denkt ihr. Ok, ist wohl so…
ABER! Ich bin so frei und hinterlasse bei einem der Caches (war ne ganze Serie) eine Note, die mein Unverständnis ausdrückt, um es mal höflich zu formulieren und erhalte dann folgende Antwort.
„Ich bin selbst Jäger und Förster, ich weiß was ich tue!“ (Aus Urheberschutzgründen nur zitiert)
Jetzt frage ich euch, wie soll ich einem „normalen“ Cacher bei solchen Aussagen noch verständlich machen, warum man eben nicht nachts in den Wald rennt (NCs mal ausgenommen) um Obelix‘ Hauptmahlzeit beim Schmusen zu stören oder Bambi in den Wahnsinn zu treiben?
Gestern Nacht war ich auch noch unterwegs, in den Weinbergen über Esslingen (kein Naturschutzgebiet, keine schlafenden Fledermäuse, keine Jäger und auch keine Wildschweine).
Wohl gemerkt, zu FUSS. Die Zufahrt auf die Wirtschaftswege in den Weinbergen ist selbstverständlich untersagt und genau so selbstverständlich ist ein ortsbekannter „Geocacher“ mal wieder mit dem Auto bis an die Dosen gefahren und erwähnt dies auch noch stolz in einem seiner FTF-Logs. Dass ich trotzdem bei zwei der drei Dosen den Erstfund gemacht habe ist eine andere Geschichte…
Dienstag, 17. April 2012 10:01
Nunja, wie man http://www.42cacher.de/allgemein/reviewerlob hier sieht, haben die Reviewer es schon aufgegeben, den gemeinen Dosensucher für ein vernunftbegabtes und rücksichtsvolles Wesen zu halten und versuchen stattdessen, selbst Schadensbegrenzung zu betreiben. Und ich vermute mal, so ein Reviewer hat da einen ganz anderen Überblick über die „Szene“ (*buärgh* – wie ich „Szenen“ zu egal was hasse) als Ottonormaldosensucher.
Ausweg #1 aus dem Szenario: Nur noch Dosen legen, die richtig Aufwand erfordern, um den einen Punkt zu bekommen. Völlig egal ob T5, der nur mit einem Fliewatüt zu erreichen ist oder ob 42km Marathon-Laufstrecke, oder ob Rätsel, dass nur mit intimen Kenntnissen des Menstruationszyklus von Königin Beatrix´ Lieblingspudel zu lösen ist. Ich lebe jetzt schon damit, dass ich viele tolle Orte und Dosen in meiner Umgebung nicht besuchen kann, weil ich für die Einstiegsrätsel zu blöd bin. Man stirbt nicht an sowas.
Ausweg #2: Endlich die bereits existierende Regel „nur Dosen freischalten, für denen eine Genehmigung des Landeigentümers vorliegt“ auch umsetzen. Immer und für jeden Dosenleger verpflichtend und für jeden Dosentyp verpflichtend. Keine Ausnahmen. Laden Sie bitte hier den Scan hoch „ich bestätige, der Landeigentümer zu sein und nichts dagegen zu haben, dass an den Koordinaten N x y.z E u v.w eine Dose liegt, die eventuell von mehreren hundert Besuchern pro Jahr frequentiert wird“. Bei bereits existierenden Dosen: Sie haben 3 Monate Zeit, das Formular nachzureichen, andernfalls wird Ihre Dose archiviert. Macht aber auch das Geschäft kaputt, wirds also bei kommerziellen Anbietern nur in Notfällen geben wenns gar nicht mehr anders geht. Wir erinnern uns an LPs. Aber da sollte man ja eh keine Dosen legen, tut den Orten meistens nicht so gut.
Ausweg #3: Eine Alternativplattform erfinden (wobei ich fast sicher bin, sowas gibt es schon), auf der nur steht „dort ist ein schöner Ort, der sich zu besichtigen lohnt“ bzw. „das ist eine schöne Wanderung, die sich zu gehen lohnt“. Ohne Punkte (weder grüne, noch gelbe, noch blaue, noch solche aus Holz oder Gummi), ohne Bewertungen, ohne Buchstabenabzählen.
Wenn jemand eo eine Plattform hat: Bitte Bescheid, die seh ich mir gerne an. Ich bin in letzter Zeit eh dazu übergegangen, wieder mehr zu wandern und weniger dosenzusuchen ;). Das geht tagsüber problemlos, und man muss auch nicht abseits der Wege durch Naturschutzgebiete tapern
chrysophylax.
Dienstag, 17. April 2012 7:44
„und seit sich gegenseitig in die Caches gepinkelt wird, ist das Hobby sowieso auf dem absteigenden Ast.“
Gerüchteweise soll es das bereits 2003 gegegeben haben
Montag, 16. April 2012 23:04
Ich habe ähnliches bei einem Cache auf dem Brocken erlebt, da lag die Dose absichtlich einige Meter hinter der offiziellen Absperrung. Die wurde sogar mehrfach verlegt, damit der Trampelpfad zum Cache nicht zu sehr auffällt. Allerdings gab es haufenweise Schilder wegen dem Nationalpark und der speziellen Flora da oben….alles egal 600 Cacher loggen, ohne das es irgendwen gestört hätte.
Und seit sich gegenseitig in die Caches gepinkelt wird, ist das Hobby sowieso auf dem absteigenden Ast.
War ne schöne Zeit, aber das ist vorbei…
Gruß
Christoph
Montag, 16. April 2012 19:43
Reviewer brauchen IMMER ein dickes Fell…
Montag, 16. April 2012 19:29
Dialog funktioniert!
Man muss es nur mal versuchen:
http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=0e1f7835-430f-431f-93c9-24af6691a721
Montag, 16. April 2012 19:04
@Chris Race: Ich bin kein Fledermausexperte und kann es schlecht einschätzen, ob da wirklich irgendwelche überwintern/sich dort aufhalten. Ich gehe aber auch generell nicht davon aus, dass Behörden irgendwelche Unwahrheiten verbreiten, damit sie alleinige Macht über Brunnenschächte, Höhlen oder Stollen haben. Nehmen wir einfach mal ein zylindrisches Gitter, welches über das Loch gestülpt wird. Unten feinmaschig, damit keine Siebenschläfer den Abflug machen, oben große Löcher, damit Fledermäuse rein können.
Ich kann es verstehen, dass man als Cacher angepisst ist, wenn ein toller Cache ins Archiv muss. Deswegen werde ich aber nicht gleich jede einzelne Aussage der „Gegenseite“ versuchen zu meinen Gunsten zu verdrehen, sondern versuche eher das Ganze aus deren Perspektive bzw. aus einem neutralen Blickwinkel zu sehen.
Montag, 16. April 2012 18:39
@JR849: Dann schau doch mal in den von dir verlinkten Cache (Falkensteiner Absacker). Da hat sich der Owner an die Behörde gewandt – mit dem Resultat, dass die „Fledermausexperten“ was ganz anderes sagen (bei Groundspeak waren das die Säugetier-Spezialisten ) und letztendlich Recht bekommen. Schließlich sind sie „Spezialisten“ und „Experten“ . Der Schreibtischmensch sitzt in der Mitte und faselt was von Gitter für die Siebenschläfer – wie dann die Fledermäuse allerdings rein sollen, ist wohl nicht nur mir ein Rätsel …
Montag, 16. April 2012 18:14
@Chris Race: Wäre vielleicht eine gute Idee, wenn sich Cacher aus RLP mit der SGD und dem Landesamt zusammensetzen und gemeinsam überlegen was man ändern könnte. Das gibt denen einen Einblick ins Geocaching und ein paar Cachern eine andere Sicht auf Belange der Natur. Man kann voneinander eigentlich nur lernen, immer vorausgesetzt man ist bereit dazu.
Montag, 16. April 2012 18:12
@Chris: Genau das ist das wirkliche Problem. Selbst wenn man sich an alle Schutzzeiten usw. hält, gibt es genügend „Naturschützer“, die auch den Besuch im Restjahr untersagen wollen und bohren, fordern, beschweren bis sie es durchgesetzt haben.
Eigentlich sollen wir uns alle umbringen, damit die Natur wieder ihre Ruhe hat. (leicht überspitzt gesagt)
Montag, 16. April 2012 18:08
@JR849: Wart‘ mal ab, was da noch alles kommt – ich bin mir ziemlich sicher, dass das noch nicht alles war . Aber gut, ich höre mit dem Interpretieren auf – sonst fange ich wieder an mich zu ärgern …
Montag, 16. April 2012 18:04
@Chris Race: Dann würde ich aber auch noch den letzten Punkt mit einbeziehen, einen Schritt weiter gehen und behaupten, dass die SGD eigentlich plant, alle Caches in Rheinland-Pfalz archivieren zu lassen. Zumindest alle die, die ohne Erlaubnis des Grundstückeigentümers ausgelegt wurden… Man kann immer viel hineininterpretieren. Irgendwie müssen die ja zu dem Entschluss gekommen sein, dem Geocaching in der Form den Riegel vorzuschieben. Aus Jux und Dollerei kommt man da eigentlich nicht drauf…
Montag, 16. April 2012 17:35
@JR849 Eben drum, auf die anderen Punkte haben wir keinen Einfluss. Und deshalb hätte sich die Struktur-Dingens-Behörde ganz sicher nicht von ihrem Vorhaben abbringen lassen, wenn „wir Geocacher“ uns immer peinlichst genau an die Schutzzeit gehalten hätten – noch peinlicher, als es in den letzten Jahren ohnehin schon war.
Meine Meinung: Die wollen uns da raus haben, koste es was es wolle. Und warum auch immer …
Montag, 16. April 2012 17:24
@Chris Race: Ja, weil das der Teil ist, auf den Geocacher Einfluss nehmen können. An Punkt 2 und 3 können wir nichts ändern, das müssen wir so hinnehmen. 4 und 5 betrifft die Fledermausschutzzeit – wobei es egal ist ob der Cache am 1.4. noch disabled ist oder nicht, die Dose wird pünktlich am ersten Tag gesucht (http://coord.info/GL7RCEKP).
Der letzte Punkt dürfte für 90% der Caches das Aus bedeuten (egal ob Stollen, Wald oder Leitplanke)…
Montag, 16. April 2012 17:23
Großen Teilen kann ich durchweg zustimmen.
Spricht man persönlich mit betroffenen Ownern sind sich oftmals aus Unkenntnis keiner Schuld bewußt. Hier sind auch die entsprechenden Organisationen gefragt, die eine entsprechende Aufklärungsarbeit über Jahr(zehnt)e versäumt haben.
Nun gibt es ein Hobby, dass viele weg von den Flimmerkisten zurück zur Natur bringt, und schon ist man überfordert. Du hattest (so glaube ich zumindest) selbst einmal versucht mit Jägerschaften in Kontakt zukommen,oder? (http://jr849.de/allgemein/kontakt-zu-jaegern-teil1/)
Viele Owner sehen eine Location oft aus der Sicht „Da habe ich schon als Kind gespielt“ und wissen es nicht anders, genauso wie ein Großteil derjenigen, die suchen.
Montag, 16. April 2012 17:04
Hm, die Behauptung: „Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass
ein Teil der Cacher nicht Willens ist, sich an die entsprechenden gesetzlichen Regeln wie Fledermausschutzzeit nach § 39 BNatSchG zu halten (Legen und Suchen von Caches in der Fledermausschutzzeit, Fotografieren von Tieren, selbstständiges Suchen nach Fledermäusen, usw.)“ wurde aber bisher nicht nachgewiesen, oder?
Abgesehen von dem Kollegen bei Chris‘ Race Cache (s.o.).
Bei den Caches, die mir bisher in RP aufgefallen sind, wurden keine Funde in der Fledermausschutzzeit geloggt. Aber vielleicht hat ja jemand mal ne Liste zur Hand…
Und wenn dann schon solche Logs da wären, dann wäre es doch für GC.com das einfachste die entsprechenden Nutzer zu sperren. Bei PM noch einfacher, da hat man ja auch den Klarnamen, da lässt sich ein Neu-PM-Account leicht verhindern. Zudem könnte GC.com für eine ordnungs- bzw. strafrechtliche Verfolgung auch die Klarnamen rausrücken. Dann wäre die Fledermausschutzzeit schnell durchgesetzt.
Und das wäre doch die bessere Lösung als einfach zig Caches zu archivieren. Wieso die Owner bestrafen anstatt die Verursacher?
Montag, 16. April 2012 17:03
Wie gefühlte 99 % aller anderen, die zu dem Thema etwas geschrieben bzw. diskutiert haben, beziehst du dich leider nur auf den ersten Teil der Begründung – die 5 anderen bleiben außen vor.
Liest man sich diese allerdings aufmerksam durch, kann man nur zu *einem* Schluß kommen: Nein, Geocacher hätten die ganze Sache *nicht* verhindern können!
Montag, 16. April 2012 16:40
Haloa!
Dem kann ich nur zustimmen!
TJ.