Der Einfluss von Souvenirs auf CITOs
Die zweite CITO-Woche für dieses Jahr steht vor der Tür und Groundspeak spendiert das CITO-Week-Souvenir, welches die Anhänger dieser Form des Geocachings – manchmal auch als Groundspeaking bezeichnet, weil es je nach Blickwinkel nicht mehr wirklich viel mit Geocaching gemein hat – schon bereits im April an ihren virtuellen Wanderstock nageln konnten. Ich habe mich gefragt ob die Souveniraktion in dieser Hinsicht wenigstens der Natur etwas bringt und habe mir das Ganze mal genauer angeschaut und für die Statistik-Lover ein klein wenig visualisiert.
Zuerst gibt es allerdings ein paar Eckdaten:
CITOs wurden laut Groundspeak im Jahr 2002 eingeführt. Das weltweit erste CITO (zumindest das, welches ich gefunden habe), zeigt das Event-Datum 01.09.2002, wurde am 29.04.2016 archiviert, hat 1244 Attends und 255 Fund-Logs* und war eine Art Locationless-CITO. Das erste deutsche CITO wurde in Berlin abgehalten, erst knapp eineinhalb Jahre später gab es dann erst das Nächste in Nordhessen.
In den ersten Jahren gab es recht wenige CITOs, das Sammeln von Icons war damals wohl noch nicht so begehrt wie heute und es gab auch deutlich weniger Geocacher. Ab 2008 kann man dann ein stetiges Wachstum erkennen. Im Jahr 2016 gab es deutschlandweit 447 CITOs, für 2017 steht der Counter bei 405.
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Wenn man die Zahlen von den vergangenen zwei Jahren mit denen von 2017 vergleicht, könnte es wohl knapp werden mit dem neuen Rekord. Im April 2015 gab es 177 CITOs, im April 2016 fanden sogar 180 CITOs statt. In diesem Jahr hat es im gleichen Monat nur für 159 gereicht, im September wurden bislang nur 78 veröffentlicht, im September 2016 waren es zum Vergleich 113. Allerdings ist die Anmeldefrist für den September – CITOs müssen zwei Wochen vorher eingereicht werden – ja auch noch nicht gänzlich um.
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In der Monatsstatistik kann man deutliche Peaks erkennen. In diesen Monaten fanden die 2013 eingeführten CITO-Tage, bzw. ab 2016 CITO-Wochen statt. Seit vergangenem Jahr finden zwei CITO-Wochen im Jahr statt, einmal im April, einmal im September.
CITO-Tage/-Wochen
CITO 2013 (20.04. – 22.04.2013)
CITO 2014 (26.04. – 27.04.2014)
CITO 2015 (25.04. – 26.04.2015)
CITO Week I 2016 (16.04. – 24.04.2016)
CITO-Week II 2016 (17.09. – 25.09.2016)
CITO Week I 2017 (22.04. – 30.04.2017)
CITO Week II 2017 (23.09. – 01.10.2017)
Die Zahlen muss man allerdings auch in Relation zu den Zahlen der Geocacher sehen und mit der steigenden Zahl der Dosensucher gibt es auch mehr Geocacher, die das CITO-Icon bei sich im Profil unter „Geocaches Found“ und unter „Geocaches Owned“ stehen haben wollen. Außerhalb der „Bunte Bildchen“-Wochen wurden im Jahr 2014 und 2015 auch mehr CITOs veranstaltet. 2016 war in der Hinsicht zwar etwas mager, 2017 aber wieder etwas üppiger.
Unter dem Strich kann allerdings nicht abstreiten, dass der „CITO-Hype“ mit den CITO-Wochen und den Souvenirs in Zusammenhang steht. Ohne Groundspeak, den Cache-, oder je nach Gusto, Eventtyp CITO und last but not least die Geocacher würde wohl deutlich mehr Müll in der Landschaft liegen. Und vielleicht zieht der ein oder andere Geocacher auf der Suche nach dem Final ja auch noch das ein oder andere Stück Müll im Taschen-CITO-Style aus dem Wald.
Datenquelle: project-gc – Allerdings gibt es leichte Differenzen in den Zahlen. Pro Monat ermittelte und aufsummierte CITOs im Jahr 2010 ergibt 71, project-gc zeigt für das komplette Jahr aber nur 70 an. Die Tendenz sollte allerdings passen.
* Für diejenigen, die das nicht mehr erlebt haben: CITOs und Events konnte man damals™ nur als „gefunden“ loggen
Donnerstag, 7. September 2017 21:12
[…] Einfluss von Souvenire auf Citos […]
Dienstag, 5. September 2017 15:54
Auf das Datum meines seit 2010 stattfindenden CITO-Events habe ich keinen Einfluss, ich richte mich hier nach der Stadt, und meist ist der Tag außerhalb des Souvenir-Zeitraums.
Manche Teilnehmer warten mit dem Loggen ab, bis es das Souvenir gibt, und loggen erst mit dem falschen Datum, um es dann zu korrigieren (dann gibt es das Souvenir und es geht nicht mehr verloren), den meisten ist es wohl egal – und dann gibt es tatsächlich Geocacher, die ihre Teilnahme davon abhängig machen, ob es das Souvenir gibt oder nicht.
Was ich bei mir zu beobachten meine: Die Zahl der Teilnehmer ist allgemein rückläufig (Höhepunkt war 2014) und dieses Jahr gab es einen regelrechten Einbruch.
Dienstag, 5. September 2017 15:01
Also ganz ehrlich, bei der ganzen Souvenirverdrossenheit muss ich sagen, dass ich meine CITOS gerne so lege, dass die Souvenirs für die Teilnehmer bei raus springen. Vielleicht bringt es keinen zusätzlichen Zulauf, vielleicht doch, aber je mehr Hände mit anpacken desto mehr Müll kriegen wir aus dem Wald. Und wenn jemand nur kommt wegen des Souvenirs und nur ne Handvoll Müll aufhebt ist das für mich auch okay. Diese Handvoll Müll ist schonmal weg.