Es gibt anscheinend keinen plausiblen Lösungsweg…
… tönt ein Geocacher und fordert die Archivierung eines Mysteries.
Nicht archivieren, hallt es aus dem Wald der Rätselfreunde.
Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich Ratehaken in etwa genauso interessant finde wie Herpes. Ich sehe keinen Anreiz darin, mir stundenlang vor dem Rechner den Kopf zu zerbrechen um irgendein Rätsel zu lösen und mich am Ende mit einer 0815-Dose zu „belohnen“. Ich kann allerdings auch sehr gut damit leben diese „spezielle“ Geocacheart, deren Icons manchmal ganze Landstraßen/Landstriche bevölkern oder sinnfreierweise virtuelle Zeichen oder Buchstaben auf der Karte bilden, komplett zu ignorieren. In den letzten Jahren brauchte ich dafür nicht einmal mehr die Ignore-List, das Auge blendet die Fragezeichen auf der Karte quasi fast schon automatisch aus… so etwas nennt man wohl Evolution.
Der Mystery „Gib Dir die Kugel“ ist hierbei keine Ausnahme. Der Umstand, dass dieses Rätsel seit nun fast 2 Jahren und 7 Monaten nicht geknackt werden konnte und der Cache immer noch auf den FTF wartet, macht ihn dann aber doch interessant und sei es nur zu einer Sozialstudie.
Selbstverständlich fuchst es den ein oder anderen Rätselfreund, dass der Horizont zu begrenzt oder eine Gehirnwindung zu wenig vorhanden ist und dieser Mystery bisher nicht geknackt werden konnte. Kein Wunder also, dass es auch einen Cacher gab, der sich nach langer Zeit zu einem Needs Archived durchringen konnte.
Hier gibt es seit zwei Jahren anscheinend keinen plausiblen Lösungsweg.
So einen Cache braucht keiner.
Weg damit.
Quelle: NA-Log
Natürlich nicht ohne entsprechenden Einspruch seitens der (aktiven?) Rätselfraktion.
Dagegen!
Der Cache ist von einem Volunteer abgesegnet worden, also muss es einen Lösungsweg geben. Nur weil es keiner knacken kann, ist das kein Grund, den Cache zu archivieren. Ist doch schön, wenn es noch richtig schwere Mysterys gibt.
…
Auf keinen Fall archivieren!
…
Gegen Archivierung!
…
Bloß nicht archivieren.
Quelle: Diverse Notes gegen eine Archivierung
Es scheint sich also doch jemand längerfristig für ein Rätsel in Dauerlutscherform zu interessieren – Respekt ob des enormen Lutsch-Durchhaltevermögens.
Wenn es nach mir geht könnte man den Cache gerne archivieren, auch wenn es faktisch keinen Grund dafür gibt und ich mir mit der öffentlicher Äußerung dieses Wunsches in Form eines NAs schäbig vorkommen würde… eben weil es keinen triftigen Grund gibt, mit Ausnahme angekratzter Egos. Oder gibt es doch ein Stück Guideline, das entsprechend (fehl-)interpretiert, gegen einen solchen Cache sprechen würde?
Zwei potentiell rein rhetorische Fragen brennen mir zudem noch auf der Seele:
- Ist eine (Zwangs-)Archivierung aufgrund der Schwierigkeit des Rätsels oder der Dämlichkeit der Rätsler legitim?
- Ist ein Geocache, der aufgrund des schweren Rätsels nicht gefunden werden kann / nicht gefunden wird, nicht einfach nur ein weiteres Stück Müll im Wald?
Leben und leben lassen, ein seit Jahren unlösbarer Mystery tut doch eigentlich keinem weh… oder etwa doch?
Vielen Dank an Steinpilzle für den Tipp
Dienstag, 29. November 2016 16:21
Das kenne ich nur zu gut. Die Region um (die Universität) Erlangen-Nürnberg ist da auch von vielen Spezial-Akademiker und Rätselfreaks gesegnet. Manche davon kann man mit der Zeit nach ein paar Schläge auf den Hinterkopf lösen, manche eben nicht.
Aber solange es noch genügend andere Caches gibt – who cares?
Genug gejammert – da draußen warten noch viel zu viele machbare Caches als dass wir uns einen Kopf machen würden
Sonntag, 27. November 2016 20:44
Zu Frage 1: Nein. Denn mit diesem Argument könnte man auch Caches ins Archiv schicken, die aus anderen Gründen wie „keine Nachbarn in 300 Meter Umkreis“ oder „Meeeh, 1 km vom Parkplazu entfernt“ nicht angegangen werden.
Zu Frage 2: Solange er vom Owner in Schuss gehalten wird: Nein.
Im Übrigen verbringen sehr viele Cacher sehr viel Zeit vorm Rechner, um den ganzen Humbug, der mittlerweile da draußen herumliegt, von den paar dazwischen liegenden Caches zu trennen.
Donnerstag, 24. November 2016 0:08
Nein, nein – Einspruch!!!
Natürlich gehören die Rätselhaken auf die Ignorlist. Soll ich mir bei jedem öffnen der Karte dieses Elend antun? Danke
Übrigens habe ich mich entschlossen aus reiner Fießheit selbst einen zu legen. Guckst du hier: https://coord.info/GC61J2A
Besonders nett finde ich Potsdam. Dort sind doch die ganzen Nerds an der Uni, die die Welt mit ihrem frisch erworbenen Fachwissen beglücken müssen, und dieses in die Rätselkäschs packen müssen. Na ja, manche suchen diese ja auch.
Mittwoch, 23. November 2016 19:36
Zu Frage 1:
Nein, solange es kein entsprechendes Dekret vom Großmeister gibt. Ich sehe da jedenfalls nocht nichts derartiges im GC-Grundgesetz.
Zu Frage 2:
Zunächst einmal Nein, denn dieser „Gegenstand“ hat noch einen legitimen Besitzer und eine konkret zugedachte Aufgabe. Solange sich der Owner seiner Verantwortung für den Cache bewusst ist und ihn in einem ordnungsgemäßen Zustand hält, ist es kein Stück Müll. Das wird es erst, wenn zu dem Nicht-Finden noch das Desinteresse des Owners dazukommt. Allerdings frage ich mich, welche Befriedigung man langfristig als Owner aus einem Cache zieht, den kein Mensch findet, ergo eigentlich auch niemand schreibt, was der Owner für ein toller Hecht ist.
Viele Grüße
Gerald