Gewaltsam geöffnet!

In den USA wird nicht lange gefackelt, der dubiose Behälter als vermeintliche Bombe angesehen und direkt gesprengt. In Deutschland ist man schon etwas neugieriger*, allerdings kann der Cachebehälter am Ende genauso wenig weiterverwendet werden.
Bei Kesselheim, nördlich von Koblenz, wurde ein Tresor in einem Baum entdeckt. Die Berufsfeuerwehr durfte daraufhin offiziell ihre Flex ausprobieren und hatte am Ende kein Geld oder anderes Wertvolles in Händen, sondern nur etwas Trade und ein Logbuch.

Nachdem das „Ding“ durch die Berufsfeuerwehr Koblenz aufgeflext war, gab es Entwarnung. Der Inhalt war ein typischer Geocaching-Schatz: kleine Geschenke und ein Logbuch.
Leider ist nun für die Schatzsucher dieser Bunker im wahrsten Sinne des Wortes „verbrannt“, da die Polizei unfreiwillig zum „Spielverderber“ wurde.

Quelle: inputaktuell

Was lernen wir daraus? Tresore gehören nicht auf Bäume, Fußmatten sind keine gute Tarnung und am Besten versieht man solche extravaganten Behälter beim Verstecken mit einem Aufkleber „Offizieller Geocache“ und der eigenen Emailadresse für den Fall der Fälle.
Dann kann einem zumindest nicht vorgeworfen werden, dass man die Dose nicht ordentlich gekennzeichnet hat. ;-)

*Das kommt auf die Bauform an.

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Datum: Sonntag, 23. Oktober 2011 23:36
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14 Kommentare

  1. 14

    @Jar Jar Binks

    Mal ganz ehrlich. Glaubst Du nur weil ein Aufkleber mit der Bezeichnung „Offizieller Geocache“ irgendwo draufpappt, lässt eine ermittlende Behörde von einem Verdacht ab? Cool – dann schicke ich demnächst Pakete mit Stoff von Holland nach Deutschland und papp da einfach „Offizieller Geocache“ drauf – dann passiert ja nix :idee:

    Mal im Ernst. Handynummer sind auch auf meinen Caches und ich denke dies ist die einzige Möglichkeit so etwas zu verhindern. Die Polizei kann man doch hier nicht verhöhnen oder gar einen Vorwurf machen :irre:

  2. 13

    So weit ich weiß, war der Cache mit einem offiziellen Schild versehen, auf dem die Erklärung des Spieles stand. Hätte die Polizei also richtig gelesen…

  3. 12

    Das war vermutlich so ein kleiner billiger Möbeltresor aus dem Baumarkt.
    Die Dinger hab ich schon als Cachebehälter gesehen, auch in Koblenz (einer der Adventskalender-Finals). Das die Polizei das Ding öffnen liess, lässt vermuten das dort der Verdacht auf Diebesgut bestand. Schliesslich werden solche Tresore ja auch mal aus Wohnhäusern samt Inhalt entwendet.

    Man dachte wohl, der Inhalt liesse auf den Besitzer rückschliessen.
    Ein Aufkleber hätte vermutlich wirklich den Einsatz von Werkzeug verhindert.

  4. 11

    Da gebe ich Mystphi auch als kleiner „Landcacheowner“ recht.
    Wobei bei meinem einen, der recht prominent direkt an einem der Hauptspazierwege liegt und von manchen Suchern mehr oder meistens weniger geschickt wieder versteckt wird, neuerdings sogar mein Nachname draufsteht. Die meisten hier im Dorf wissen, was wir in unserer Freizeit so treiben und so kommt manchmal beim Bäcker einer auf mich zu und sagt „wir haben deine Kiste mal wieder etwas besser versteckt.“ Ist mir allemal lieber als wenn irgendeiner meint die Lock- und Lockdose sprengen lassen zu müssen.
    Ob das allerdings auch bei einem Tresor im Baum funktioniert? Ich weiss nicht.

    Ist eigentlich noch jemand ausser mir dieser komische kleine Absatz in der Meldung aufgefallen? „Die input-Schatzsuche stellt sich nicht so dramatisch dar. Die beiden Schatztruhen sind bei Gewerbebetrieben versteckt und nicht von außen sichtbar. Es kann also weiter gefahndet und gefragt werden. “ Ob da auch Telefonnummern draufstehen :doh:

  5. 10

    @JR: Diese Befürchtungen kann ich nicht teilen. Ich gehe schon seit Jahren sehr freizügig mit meiner Mobilnummer um und habe sie an fast jedem Cache und jeder Station hinterlegt. Anrufe bekomme ich so gut wie ausschließlich von Cachern, die irgendwo nicht weiterkommen (Telefonjoker) oder eben -wie schon angedeutet- von Sicherheitsorganen, die eine Dose gefunden haben. Anrufe von fremden Personen hatte ich bislang erst einmal, und das waren, wie sich später herausstellte, Jugendliche, die eine Dose gefunden hatten und nun wissen wollten, was sie denn nun gewonnen hätten ;-). Ein anderes Mal hatte ich eine SMS von einem Witzbold bekommen, der mir den Vollzug des Diebstahls einer Station (viel Kupfer) gemeldet hatte. Das war es aber auch schon mit unerwarteten Kontaktaufnahmen.

    Deshalb sehe ich für mich als urbaner Cacheverstecke keine Alternative zur Telefonnummer kombiniert mit einem Hinweis auf Ungefährlichkeit („Ungefährlicher Spielgegenstand!“). Die ist von Sicherheitsorganen mit geringstem Zeitaufwand kontrollierbar, vorallem dann, wenn sie per Reverssuche rückverfolgbar ist.

    Viele Grüße
    Gerald

  6. 9

    @Mystphi: Telefonnummer wäre die beste Lösung. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich das machen würde. Könnte mir vorstellen, dass dann nicht nur im Bedarfsfall die Polizei, sondern auch irgendwelche anderen Leute anrufen. Die Hemmschwelle ist bei einer Emailadresse doch wesentlich geringer als bei der privaten Telefonnummer. :|

  7. 8

    @oljoka:
    „Und glaubt jemand, dass sich Polizei und Feuerwehr in diesem Fall durch einen Aufkleber hätten abschrecken lassen?“

    Ein klares und definitives JA! Zumindest dann, wenn eine Kontaktmöglichkeit angegeben ist. Das ist sinnvollerweise natürlich eine Telefonnummer. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass DAS auf jeden Fall funktioniert.

    Viele Grüße
    Gerald

  8. 7

    @oljoka: Ich weiß nicht ob ein Aufkleber etwas gebracht hätte. Eventuell hätte man anstatt Attributen wie „not recommended at night“ oder dem Hinweis im Listing „Bitte beachtet die Attribute“ lieber direkt in das Listing geschrieben, dass die Suche bei Nacht den Cache gefährdet. „Bei Nacht nicht empfohlen“ passt da eher weniger. Dann wäre eventuell die muggelige Umgebung (Wohnhäuser in unmittelbarer Nähe) weniger das Problem gewesen. Ob man damit allerdings die doch schon seit längerer Zeit cachenden „Danke“-Logger dazu bringen könnte, sich am Final entsprechend umsichtig zu verhalten und bei zu vielen Muggels lieber abzubrechen, anstatt „Nach mir die Sintflut“-cachen zu betreiben, würde ich bezweifeln… Leider. :-(
    Der Aufkleber wäre zumindest mal einen Versuch wert gewesen. Zusammen mit der Emailadresse und dem Cachenamen/GC-Code und einer kleinen Erklärung was das Teil hier soll, hätte man als Polizist zumindest nicht gleich das Schlimmste erwarten müssen. Nicht gerade Lost-Place-geeignet, aber für die Outdoordose auf jeden Fall eine gute Idee.

  9. 6

    Bevor hier Lynchjustizmässig auf Owner eingschlagen wird sei gesagt dass Muggles erst auf den Cache aufmerksam wurden als Cacher bei Nacht mit Taschenlampen suchten… Das Attribut „Not recommended at nigth“ wurde ignoriert, obwohl der Owner im Listing explizit um Beachtung gebeten hat.

    Und glaubt jemand, dass sich Polizei und Feuerwehr in diesem Fall durch einen Aufkleber hätten abschrecken lassen?

  10. 5

    Heisst „Cache“ nicht u. a. „verstecken“? :-?

    Irgend etwas hat der „Cacher“ dann wohl falsch gemacht ;) – vllt. sollte man ihn „Presenter“ nennen :D

  11. 4

    Bei den hunderten Berichten über Geocaching in den Medien fragt man sich doch echt, warum die Koblenzer Polizei nicht vor dem Aufflexen auf den Gedanken gekommen ist, dass das ein Cachebehälter sein könnte.

  12. 3

    Tresor im Baum?

    Merkwürdig, was sich manche Owner so einfallen lassen…

    Auch in Zukunft wird es sicherlich immer wieder Caches geben, die irgendwelche Behörden auf den Plan rufen :wallbash:

    Meistens dann, wenn der Owner dümmer ist als die Polizei erlaubt.

  13. 2

    @FerrariGirlNr1: Nein, eher Drogen oder Diebesgut. Hab den missverständlichen ersten Satz gleich mal umgeschrieben. :ups:

  14. 1

    Dachte die Feuerwehr wirklich, da hängt ne Bombe mitten im Wald an einem Baum?! :D