Leichtsinn beim Geocaching
Bei der Suche nach einem Geocache ist bestimmt jeder schon einmal an seine Grenzen gestoßen oder hat sich ohne groß darüber nachzudenken in Gefahr begeben. Angesichts der Masse an Geocachern, die sich Tag und Nacht auf Schatzsuche begeben, ist die Zahl größerer Unfälle nahezu schwindend gering. Dennoch sind es gerade die Unglücke, die hin und wieder bei diesem Hobby passieren, welche einem zu denken geben.
Die Tage verunglückte ein Berliner Cacher in Dänemark, als er zusammen mit Anderen ein T4,5er an einer Boje loggen wollte.
Er wollte einen Schatz finden – das hat ein Mann aus Berlin mit dem Leben bezahlt. Er starb in Dänemark bei einer Geocaching-Tour.
Der 40-Jährige war am Dienstag im dänischen Kegnæs in der Flensburger Förde unterwegs. Gemeinsam mit einem Freund (44) wollte er dort mit Hilfe von GPS-Koordinaten einen deponierten Schatz finden. Dabei ertrank der Mann.
Die Polizei in Sønderborg teilte mit, dass der Berliner zu einer Boje hinausgeschwommen war und im kalten Wasser Probleme bekommen hatte. Sein Freund hatte noch versucht, ihn zu retten – vergeblich. Erst nach einer Stunde fanden Rettungskräfte den Berliner. Im Krankenhaus wurde nur noch sein Tod festgestellt.
Quelle: mopo.de
Die Wassertemperaturen liegen in Dänemark aktuell zwischen 9°C und 10°C, ein Umstand der mich definitiv davon abgehalten hätte, nur in der Badehose zum Cache zu schwimmen. Allerdings sieht es zumindest auf der Luftaufnahme nicht weit bis zum Ziel aus und auch auf dem Bild oben (klicken zum Vergrößern) scheint die Boje nur ein Steinwurf entfernt zu sein. Hier ist, wie an diversen anderen Caches, sicher schnell mal die falsche Entscheidung getroffen… in diesem Fall mit fatalen Folgen.
Mein herzlichstes Beileid der Familie und den Angehörigen.
Man kann es nicht oft genug sagen:
Seid umsichtig beim Cachen und geht besonnen und mit Bedacht auf Dosensuche, lasst den gesunden Menschenverstand walten und euch nicht in der Gruppe zu irgendwelchen Sachen hinreißen.
Kein Cache und kein Punkt der Welt ist es wert, sein Leben dafür zu geben!
Bildquelle: geocaching.com
Mittwoch, 30. Oktober 2013 11:03
Sorry, aber ich habe keine Lust mehr auf Kommentare, in denen ich Beleidigungen gegen einen Toten oder Darwin-Award-Anspielungen entfernen muss.
Mittwoch, 30. Oktober 2013 10:51
Auch von meiner Seite ein herzliches Beileid!
Edit von JR849: Darwin-Award-Anspielung entfernt
Donnerstag, 24. Oktober 2013 14:24
Angesichts der Zahl der Cacher, der Zahl der Caches und der „Hobby-Intensität“ (Caching days per pear) ist es ein ziemlich sicheres Hobby.
Sowohl was Verletzungen wie auch Todesfälle anbelangt.
Man vergleiche es mal mit Skisport oder anderen Alpin-Aktivitäten wo das Gipsbein schon fast fest eingeplant werden muss.
Und ja: Selbstüberschätzung kann tödlich sein. Einige Leute brauchen dafür Alkohol, anderen reicht ein Statistikpunkt als Motivation.
Der eine kippt beim Apfelpflücken von der Leiter, der andere stolpert von der Bahnsteigkante.
Das größte Todesrisiko (größer als der Tod im Straßenverkehr) ist meiner Ansicht nach immernoch ein Behandlungsfehler im Krankenhaus mit Folge an irgendwelchen Sekundärinfektionen durch resistente Keimen „an Lungenentzündung“ zu versterben.
Aber damit kommt man natürlich posthum nicht mehr in die Zeitung.
Donnerstag, 24. Oktober 2013 14:13
@Horrorheinz: Der Cache ist bereits archiviert (siehe Link in Fußnote)
Donnerstag, 24. Oktober 2013 13:59
Habe auch überlegt, ob ich darüber berichte, aber finde es einfach zu traurig, was da passiert ist und nicht hätte passieren müssen.
Donnerstag, 24. Oktober 2013 13:44
Ist der Cache bereits archiviert? Ich habe keinen gefunden….
Also, ich habe letztes Jahr im Dezember zwei Schwimmcaches gemacht: einen in der Kieler Förde, den ich aufgrund des Wellengangs und Windstärke 6 abgebrochen habe (DNF) und einen in Konstanz. Bei beiden hatte ich einen Neo an, in Konstanz dazu noch ne Rettungsweste. Anders sollte man sowas nie angehen.
An der Ostsee täuscht das (nahescheinende Pic) ziemlich. Die ca. 70-80m können bei entsprechendem Wellengang ganz schön lang werden. Zudem handelt es sich um eine Schiffahrtsstrasse. Die Tonne steht (besser schmwimmt) bestimmt nicht bei 1m Wassertiefe sondern eher bei 3-4m. Der Grund verabschiedet sich daher wohl sehr schnell und auch von einer entsprechend zunehmenden Strömung kann man ausgehen.
Mit Badehose ist das einfach Wahnsinn und total leichtsinnig. Ansonsten JR +1.
@Znuk: Mir sind jetzt zwei bekannt: Der Kollege, der in der Nähe von Pirna eine Brücke überm Bach herunter- und auf Steine gefallen ist. Ich weiß nicht mehr ob das die Todesursache war oder ob er infolge Bewusstlosigkeit ertrunken ist. Und der andere ist dieser hier.
Schwere Unfälle wie der Kletterer in Magdeburg oder einer, der im Großraum Stuttgart in den Bach gefallen ist, kommen immer wieder mal vor.
Donnerstag, 24. Oktober 2013 1:10
Traurige Sache auf der einen Seite – auf der anderen Seite auch mahnendes Beispiel, wie man es nicht machen sollte!
Mein Beileid den Angehörigen und Bitte an alle Nachahmer: das eigene Tun besser zu überdenken!
Mittwoch, 23. Oktober 2013 23:54
Eine Bitte an alle Kommentatoren: Das Thema ist etwas diffizil und ich habe mir eine Weile überlegt ob ich überhaupt etwas dazu schreiben soll. Selbstverständlich darf gerne diskutiert werden, angesichts des Tod eines Menschen sollte es allerdings entsprechend würdevoll zugehen.
Danke.
Mittwoch, 23. Oktober 2013 23:46
Wenn ich meinen Pool im April fülle kommen 11°C aus der Leitung und das schmerzt nach wenigen Minuten sehr stark! Den Kindern habe ich verboten unter 18°C ins Wasser zu gehen eben wegen der Gefahren des Unterkühlens!
Ignoranz oder Selbstüberschätzung kann tödlich ausgehen wie man sieht!
Edit von JR849: Ersten Satz entfernt, war mir angesichts der Sache doch etwas zu delikat.
Mittwoch, 23. Oktober 2013 22:40
Wieviele tödliche cachingunfälle sind eigentlich bekannt?
Gibts eine Art buchführung?