Nur Logs auf Papier sind gültig!

Logbuch-PapierFür alle die es noch nicht wussten:
Geloggt werden kann NUR auf dem Paperlog, nur dieses ist gültig!
Nein, das ist kein Owner-Wunschdenken, das stammt aus der Feder Tastatur eines Reviewers. Aber ich fange mit der Geschichte am Besten von vorne an:


Zwei Niederländer kommen auf Statistiktour* an einen Cache, bei dem man seinen Logeintrag auf kreative Weise in ein Stück Stoff sticken muss (wohl besser kann, aber dazu später), anstatt den Stift oder den Stempel zu benutzen.
Kreatives Logbuch
Quelle: Ownerin

Einer der Beiden stickt tatsächlich, es ist aber mühsam. Der Zweite versagt, weil es zu schwierig war und zu viel Zeit kostet.
Log der Cacherkollegen aus den Niederlanden
Quelle: geocaching.com

War das Logbuch vielleicht eine Nummer zu kreativ in der heutigen Fast-Food-Zeit?
Beide übersehen das zusätzlich vorhandene Papierlogbuch (Stichwort ALR) und beide loggen den Cache online – kleine Erinnerung am Rande, es hat eigentlich nur einer den Cache vor Ort geloggt. Die Ownerin löscht** daraufhin den einen, gemäß der Guidelines

Physical caches can be logged online as „Found“ once the physical log has been signed.

Quelle: Guidelines

unrechtmäßigen Log, woraufhin sich dann der um den Punkt gebrachte Geocacher beim Reviewer beschwert. Der mit nicht vollständigen Informationen gefütterte Reviewer packt aufgrund des scheinbar fehlenden Logbuchs gleich den dicken Vorschlaghammer aus, schiebt den Cache ohne nachzufragen ins Archiv, unterstellt absichtliche und arglistige Täuschung und bezeichnet alle bisherigen Logs als illegal.

Hallo

Wie wmir jetzt zugetragen wurde, gibt es bei diesem Cache entgegen der nehrfachen Beteuerungen im Listing, die sogar bis ins Detail von einer Papierlogm,öglichkeit sprechen, keine Logdose bzw. kein Papierlof, auf dem mnan mit einem Schreibgerät loggen kann. Da dies aber Voraussetzung für ein Online Loggen ist, sind im Prinzip alle bisherigen Logs illegal.

Dem Cacheowner muß ich leider eine offenbar absichtliche und arglistige Täuschung seines Reviewers attestieren, es sollte wohl rundherum der Eindruck eines rundherum korrekten Caches/Listings erweckt werden, was so gar nicht existiert. Loggen alleine durch Sticken auf Stoff wird nicht freigeschaltet, es kann nur als freiwillige Zusatzaufgabe dazu angeregt werden, neben dem Log auf einem vorhandnen Logbuch/Logstreifen sich auch durch Sticken auf dem Stoff zu verewigen.

Bitte richte also ein solches Logbuch ein und mache ein Photo davon, was Du mir zusendest per E-Mail.

Bis dahin bleibt das Listing im Archiv.

Quelle: Archive-Log

Als Owner fragt man sich unweigerlich „What the fuck?“.
Eine Reaktion zeigte der Reviewer nach dem Beweis per Log- und E-Mail, dass zum Zeitpunkt des Besuchs der Stick-Phobiker bereits ein Logbuch in Papierform vor Ort war, nicht. Vielleicht war die Zeit dafür auch zu kurz (Reviewer sitzen ja nicht ständig vor dem Rechner und haben nebenbei noch ein Leben) und er hat es einfach nicht mitbekommen, wie auch immer. Erst nach einreichen der Beschwerde in Seattle kramt er den Cache dann aus dem Archiv, nicht ohne aber noch eigene Regeln hinzuzudichten – oder habe ich etwas verpasst(?) – und nachzutreten:

Dann bin ich einer Falschinformation aufgesessen, aber bitte noch einmal:

Geloggt werden kann NUR auf dem Paperlog, nur die´ses ist gültig. Die Stickerei auf dem Stoff mag dem einen oder anderen (aber sich nicht allen) viel oder mehr Sppaß machen und der sei ihnen auch unbenommen, dabei kann es sich aber nur um eine freiwillige Zusatzaufgabe handel. Schade, daß Du so uneinsichtig bist.

Quelle: Unarchive-Log

Mir würde spontan keine Guideline einfallen, in der explizit ein Papierlogbuch gefordert wird… aber man kann das als Reviewer ja mal so in den Raum stellen. Keine Frage, zusätzliche Logbedingungen müssen(!) seit 2009 optional sein…

For physical caches all logging requirements beyond finding the cache and signing the log are considered additional logging requirements (ALRs) and must be optional. Cache finders can choose whether or not to attempt or accomplish such tasks.

Quelle: Guidelines

… aber genau das war bei diesem Cache gegeben. Es hat eigentlich nur jemand geloggt, der nicht im Logbuch steht, somit wäre das also der einzig „illegale Log“ an der Geschichte – und bei solchen Streitigkeiten wird i.d.R. gen Seattle verwiesen. Mit einer kurzen Anfrage bei der Ownerin hätte man das als Reviewer direkt klären können, aber die Zeit nimmt man sich wohl auch bei potentiell sinkenden Publishzahlen nicht und die andere Seite von Problemgeschichten wird ja generell überbewertet. Man attestiert am Ende dann mal lieber der Ownerin noch Uneinsichtigkeit und stellt Papier als das einzig gültige Logbuchmaterial hin, anstatt sich für die komplett falsche Reaktion zu entschuldigen. :irre:

Mit manchen Reviewern kann man echt Spaß haben… Nicht!**

* „Einspruch, Spekulation!“ „Stattgegeben.“
** Kann man machen wie man möchte, gibt auch eine Anleitung dazu.
*** Frei nach Borat

Tags » «

Autor:
Datum: Mittwoch, 25. Januar 2017 9:39
Trackback: Trackback-URL Themengebiet: Allgemein

Feed zum Beitrag: RSS 2.0 Kommentare und Pings geschlossen.

20 Kommentare

  1. 20

    Ehrlich gesagt, nervt mich GS mit den ganzen Regeln.
    Ich wollte einen GC veröffentlichen, bei dem das Logbuch besonders kreativ sein sollte. Das hatte ich mir folgendermaßen vorgestellt:
    es sollte ein Stück Stoff vorbereitet werden, auf den mit Hilfe von Bügelfolie der Cacherstempel oder das Profilbild angebracht wird. Das sollte dannn an das vohergehende Stoffstück angenäht werden, das Datum sollte/könnte dann mit einem geeigneten Stift draufgeschrieben werden.

    Der Reviewer hat das mit der Begründung abgelehnt, daß ein Logbuch im Cache sein muss.

    So weit so gut. Mein erneuter Vorschlag: die Vorbereitung daheim ist eine Option. Ich lege entsprechende Stoffstücke in den GC, die dann zum Loggen beschriftet werden müssen.Das hätte ja auch die Vorraussetzungen erfüllt: leicht zu beschreiben, Physisch und ggf. ersetzbar.
    Und jetzt hat der Revi wieder rum gemeckert und besteht auf ein LB aus Papier.
    Irgendwie traurig, da wird die Kreativität geradezu ausgebremst. 😦

  2. 19

    Also ich hab vor Jahrhunderten mal die gar nicht mal so elegante Idee gehabt statt eines Papierlogbuchs ein elektronisches zu führen im Feld.

    Die Reviewer haben mich gleich an Seattle verwiesen, die sagten ganz direkt „Nö“, und auf meine Frage „what other type of physical log“ (stand damals so in den guidelines) denn so beispielhaft durchgewunken wurde kam Seattle mit T-Shirts. Also wenn obige Dose jetzt vielleicht statt Deckchen T-Shirts besticken würde… Da gäbe es einen Präzedenzfall… Ach, richtig, vergessen sie das – es gibt ja keine Präzedenzfälle. Die Kommunikation mit Seattle hab ich auch noch irgendwo falls es wen interessiert.
    Von mit Edding zu beschriftenden Steinen und einem Autowrack als Logbuch hab ich übrigens auch schonmal gerüchteweise gehört…

    Ach ja: Bei mir um die Ecke gibt es einen Cache bei dem man statt einem Logbuch seinen Namen mit Buchstaben-Würfelchen auf ein Bändchen fädeln kann. Wurde auch anstandslos durchgewunken und wird mit Favoritenpunkte überschüttet…

    chrysophylax.

  3. 18

    […] Papier ist das einzig […]

  4. 17

    Da kann man ja wirklich nur den Kopf schütteln…
    Das Verhalten vom Reviewer finde ich völlig unangemessen. Bzgl. des Verhaltens der Ownerin pflichte ich Mystphi bei. Ich hätte das Log auch nicht gelöscht, da der Cacher vor Ort gewesen ist und sich die Finger zerstochen hat*. Wenn es um ihre ach so wertvollen Fundpunkte geht, brennen wohl bei einigen die Sicherungen durch. Da ist anschwärzen beim Reviewer fast noch das kleinste Übel.
    Viele Grüße
    Röbü

  5. 16

    @Mark:
    Sprache auf „Deutsch“ umgeschaltet, Guideline aufgerufen und kopiert. Ist also eine offiziell abgesegnete Übersetzung. Aber das habe ich deshalb gepostet, weil ich ganz bei Dir bin. Da steht weder etwas von einer LogbuchPFLICHT, noch von einer PapierPFLICHT. Es muss irgend eine Art von Log-FLÄCHE vorhanden sein, auf der sich der Cacher DOKUMENTIEREN kann. Das beinhaltet nach meinem Dafürhalten sowohl den Papierstreifen mit Stift wie auch das Stück Stoff mit Sticknadel sowie den Holzklotz oder das Autoblech mit Gravierstift.
    Viele Grüße
    Gerald

  6. 15

    Muss man als Reviewer eigentlich nicht die Grundlagen der deutschen Sprache beherrschen? Das muss denen in Seattle doch höchst peinlich sein.

  7. 14

    @mystphi

    Woher ist die deutsche „Übersetzung“? Im Original steht nur mein Zitat.

  8. ...noch ein GeoblogNo Gravatar
    Mittwoch, 25. Januar 2017 18:42
    13

    Da fallen mir doch spontan ein halbes Dutzend, zum Teil sehr beliebte Caches ein, die nach der Meinung des Reviewers der Archivierung anheim fielen – es ist schon sehr verfahren: Auf der einen Seite fast nur Einheits(logstreifen)brei, auf der anderen Seite wird jeder Anflug von kreativer Mutation – manchmal, aber nicht immer, zurecht – mit dem Holzhammer niedergeschlagen :o

  9. 12

    Beim Lesen des Textes habe ich spontan an einen Reviewer gedacht, der das verzapft haben könnte. Und siehe da, ich lag richtig.
    Ist ja nicht das erste mal, dass er etwas fragwürdig entscheidet.

    Ich frage mich, wie lange das so noch weitergeht, bis Groundspeak das Handeln dieses einen Reviewers hinterfragt…

  10. 11

    Hier mal die original GC Guideline bezüglich Logmöglichkeiten:

    For all physical caches, there must be a logbook, scroll or other type of log for geocachers to record their visit.

    Alle gegenständlichen Geocaches müssen über ein Logbuch, einen Papierstreifen oder eine andere Art von Log-Fläche verfügen, womit Geocacherinnen/Geocacher durch einen Eintrag darauf ihren Fund dokumentieren können.

    Viele Grüße
    Gerald

  11. 10

    Ich lehne mich mal aus dem Fester und behaupte (nach meinen eigenen Erfahrungen): Daß man im _Papier_logbuch loggen muß, ist Quatsch.

    Richtig dagegen ist, daß man als Owner zusätzlich zu Stickerei, Anrufbeantworter, Motorhaube etc. immer ein Logbuch auslegen muß, damit jeder die Möglichkeit hat, loggen zu können. Ob das Sinn macht, lassen wir mal außen vor.

    Die heiligen Guidelines sagen: „Physical caches can be logged online as „Found“ once the physical log has been signed.“ Da steht „physical“, nicht „paper“.

  12. 9

    Hi
    Kann man da mal ne genau Zusammensetzung des Papiers bekommen!
    Nicht das in meinem zuviel Baumwolle oder anderes ist und nicht mehr als Papier gilt!!!

    Gruss Olddeath

  13. 8

    Also mal ehrlich, hätten wir von DIESEM Reviewer eine vernünftige Reaktion erwartet? Nein! Soweit ich weiß, wurde er wegen diverser anderer Fehltritte bereits einmal beurlaubt und gehört meiner Meinung nach selbst ins Archiv verschoben!

  14. 7

    Wenn es tatsächlich so sein sollte, dass ein physikalischer Logeintrag auf Papier erfolgen muss, dann würden mir spontan schon zwei coole Caches einfallen, die demnach ins Archiv müssten. Aber das ist ja nicht das erste Mal, dass ein Reviewer die Regeln nach eigenem Ermessen neu definiert.
    Ins Rollen ist die Sache bei dem Beispielcache allerdings deshalb gekommen, weil die Ownerin „ungültige“ Logs gelöscht hat. Da stellt sich natürlich die Frage, ob das wirklich sein muss. Ich meine, man legt doch einen Cache aus, damit die Leute Spaß daran haben. Ich gehe mal davon aus, dass sich die überwiegende Mehrheit der Cacher schön dort vor Ort hingesetzt und mit einem Grinsen im Gesicht und gerader Zunge irgendwie einen „konformen“ Log aus den Fingern gezaubert hätten, einfach weils ne total geile Idee ist. Und wer halt zwei linke Hände hat und zudem noch Tomaten auf den Augen hat und die alternative Logmöglichkeit nicht entdeckt hat … was solls? Warum sollte ich dem Guten nicht den Gummipunkt gönnen? Immerhin war er ja erwiesenermaßen an der Dose und hat es sogar versucht. Das finde ich immer noch besser, als diejenigen, die nie vor Ort waren und trotzdem online einen Fund loggen oder sich von Freunden mit eintragen lassen.

    Viele Grüße
    Gerald

  15. 6

    Einerseits möchten die Geocacher „tolle Ideen“ und ach so tolle Technikpfriemeleien und andererseits wird Kreativität von den Möchtegern Reviewern nicht genehmigt.

    Gut, dann bleiben die Ideen in der Schublade und ich werfe eine weitere Drecks Tradi Filmdose an die Leitplanke.

    Reviewer Willkür in Deutschland!

    Wie immer…… Fump!!! Sack Reis ist umgefallen!

  16. 5

    „Schade, daß Du so uneinsichtig bist.“, ist in meinen Augen eine beleidigende Unterstellung, zumal er auch selbst nicht auf den Log der Ownerin eingegangen ist. Enthielte sein Log nicht so viele Rechtschreibfehler, man könnte meinen es wäre ein Textbaustein.

    Dass der gemeine Pöbel auf solchem Niveau (wer wissen will was ich meine muss einfach nur mal einen NA-Log schreiben) kommuniziert ist eine Sache, aber ein Reviewer sollte professionell genug sein, mit den ihm anvertrauten Kunden zu kommunizieren ohne beleidigend zu werden – vor allem wenn die Kommunikation noch öffentlich ist und er in keinster Weise angegriffen wurde.

    Dafür, dass der Job vielleicht nicht der richtige für ihn ist, spricht auch dass er sich etwas mehr als den vorhandenen Interpretationsspielraum in den Guidelines gönnt.

    Wir hatten in unserer Homezone auch so einen Reviewer. Er wurde schnell persönlich und beleidigend und hat ebenfalls die Regeln nach Belieben ausgelegt. Egal wie gut man die Guidelines verinnerlicht und beachtet hatte, er hatte immer einen neuen Weg gefunden um die Richtlinien derart gegen den Cacher auszulegen, dass dessen neuer Cache zunächst nicht veröffentlicht werden konnte.

    Leider hat dieser Reviewer einigen Schaden angerichtet, bevor er endlich gegangen ist (obwohl viele probiert haben ihn abzusägen, geschafft hat es keiner), da sein Verhalten vor allem gegen das Legen hochwertiger Caches gewirkt hat. Viele Cacher haben durch ihn die Freude am Legen neuer Caches verloren.

    Eine gewisse Nachwirkung seines Schaffens ist heute regelmäßig zu spüren, wenn man Logs ändern (wg. Markdown) oder nachtragen (wegen neuem Account) möchte, der Cache aber dagegen gesperrt wurde.

    Ja, es ist schade, dass auch der schlechteste Reviewer (so viele davon gibt es gar nicht) so fest auf dem für ihn falschen Platz sitzt, dass er sich alles erlauben kann. Es wäre sicher mal interessant zu erfahren, wie oft das Tun eines Reviewers für ihn „ernste“ Konsequenzen hatte.

  17. 4

    Wenn ich mich recht erinnere, wollte „Larry“ in der Wueste von Nevada mal nen PT mit kleinen Holzstelen legen, die mit einem Stift zu beschreiben waren und biologisch perfekt abbaubar sind.

    Auch er bekam zu hoeren, dass es einem Papierlogbuch und (impliziert) einer (umweltschaedlichen) verschliessbaren Dose bedarf.

    Hab ich auch nicht verstanden…

  18. 3

    Schon traurig, dass so mit Ownern umgegangen wird, die sich wirklich Gedanken machen, was Kreatives legen und dafür Zeit, Geld und Mühe investieren. :nein:

  19. 2

    …so manches Zepter ist in falschen Händen!

  20. 1

    Lustig (sowohl die Logbuch-Idee als auch die Geschichte).

    Hier in der Schweiz kenne ich einen Cache mit der gleichen Logbuch-Idee – interessanterweise von einem Reviewer (der ja auch normaler Geocacher und Owne sein darf) platziert.
    Aber eben: Auch für diese „Widersprüche“ gibt es ja auch eine Guideline:

    „…Bitte beachte, dass es keine Präzedenzfälle für Geocaches gibt. Das bedeutet, dass die frühere Veröffentlichung eines ähnlichen Geocaches an sich keine Rechtfertigung für die Veröffentlichung eines neuen Geocaches ist… “

    Mehr Popcorn bitte. (würde JR849 jetzt sicher sagen)