Silikagel als Trockenmittel im Cache

Feuchtigkeit im Cache ist ärgerlich. Das Logbuch und die Trades fangen an zu modern und in extremen Fällen ist das Logbuch nur noch Papiermatsch. In manchen Dosen findet man Trockenbeutel um den Geocache trocken zu halten. Ob das wirklich was bringt?

Silikagel, auch Kieselgel oder Kieselsäuregel, ist eine amorphe Kieselsäure von gelartiger, gummiartiger bis fester Konsistenz und ist farblos. Es besitzt eine große innere Oberfläche. Es ist stark hygroskopisch (wasseranziehend) und eignet sich als Geliermittel, Filter-, Adsorptionsmaterial und Trockenmittel.

Quelle: wikipedia.de
Eigentlich eine tolle Sache. Ein paar Päckchen in die Dose und nie wieder ein Feuchtigkeitsproblem. Leider gibt es da einen kleinen Haken. :-|

Die maximale Wasseraufnahme des „normalen“ Silikagels beträgt etwa ein Drittel des eigenen Gewichts.

Wer wirklich sicher gehen will benutzt zur Dimensionierung folgende Faustformel

Aufzunehmende Wassermenge in Gramm x 10 = benötigte Trockenmittelmenge in Gramm

Quelle:trockenmittel-shop.de

Die Luftfeuchtigkeit im Behälter hat man damit im Griff, leider kommt des Öfteren ein Cacher vorbei, öffnet die Dose und die schöne trockene Luft ist dahin. Die Beutelchen kann man im Ofen wieder trocknen und wiederverwenden, allerdings müsste man alle paar Wochen zum Cache und die Teile wechseln. Sobald die Dose ein Loch hat und Wasser in größerer Menge eintritt, ist das schöne Trockenbeutelchen überfordert und modert genauso vor sich hin wie der restliche Trade.

Fazit: Silikagel ist keine Lösung für dauerhaft trockene Caches. Lieber eine ordentliche Dose verwenden, kein Tütengeraffel um den Behälter wickeln (damit bleibt die Dose nur Dauerfeucht und spätestens nach ein paar Cachern hat das Plastik sowieso Löcher) und falls doch einmal Feuchtigkeit ins Innere gelangen sollte, den Inhalt daheim trocknen und eventuell die Dose tauschen.
Wer trotzdem nicht darauf verzichten will, kann ja mal die günstigere Variante in Form von Katzenstreu probieren (siehe Geoclub-Beitrag von piratenstefan).

Autor:
Datum: Montag, 17. August 2009 14:17
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5 Kommentare

  1. 5

    @radioscout: Die Tüte um das Logbuch hält meist auch nicht ewig, ich sag nur spitzer Bleistift. :-D

  2. 4

    Noch ein Tip:
    Das Logbuch in eine gute luftdichte Tüte (Ziploc) stecken. Dann bleibt es auch trocken, wenn Wasser in die Dose eindringt.
    Es spricht auch nichts dagegen, ein Trockenmittelsäckchen in die Logbuchtüte zu stecken.

  3. 3

    Zur Vorbeugung feuchter Logbücher:
    1. Dose mit Dichtungsring.
    2. wie radioscout schon sagte, Kotztüte weglassen.
    3. Überdachtes Örtchen suchen.

    wem das nicht reicht probiert es mit einer Salzpackung. Salz zieht angeblich die Hälfte des Eigentgewichts, an Wasser.

    Bei der Entstehung von Natriumhydroxid (NoAH) wird der Luft die Feuchtigkeit entzogen, da eine Reaktion stattfindet

    2NaCl + 2H2O –> 2NaOH + Cl2 + H2
    sprich:
    Natriumchlorid + Wasser –> Natriumhydroxid + Chlor + Wasserstoff

    Da Natriumchlorid (NaCl) normales Kochsalz ist, zeigt diese Formel uns, dass Kochsalz seiner Umgebung Wasser Entzieht und dabei eben Chlor und Wasserstoff entstehen.

    soviel zur Chemiestunde…

    Verdammt, geht zum Kaufland und schaut ab und zu in den 1€ Fächern, dort findet sich meist eine gute Alternative zur L&L – Dose. Ansonsten gebt 1-2 € mehr aus..

    weitere Möglichkeiten:

    – Weithals-wasserdichte Behälter
    – Oder Militärbehälter für Raketen.. welche ebenfalls Wasserdicht sind…

    aber verdammt nochmal lasst die finger von Filmdosen und Tupperware…

    mfg Robert
    EDIT1:
    :-D <—- Smiley vergessen :-P

    EDIT2: schonmal was von Damenbinden gehört ?

  4. 2

    Katzenklo, Katzenklo, ja das macht den Cacher froh !

  5. 1

    Viel wichtiger ist der Verzicht auf das Feuchthaltemittel Sifftüte.