Verlassen und vergessen
Manchmal lohnt es sich den direkten Weg zu verschmähen und ein paar Tage mehr einzuplanen, um einen Abstecher in die angrenzenden Länder zu machen. So geschehen vor dem Koblenzer Mega-Event und die ein oder andere besuchte Location konnte sich durchaus sehen lassen.
Wenn man schon in Richtung Westen unterwegs ist, darf ein Abstecher zur Maginot-Linie nicht fehlen. Der erste Bunker war von der Bauweise her nicht ganz unbekannt, ein anderes Relikt des zweiten Weltkrieges war dann allerdings so groß, dass wir nicht alles angeschaut haben. Ich bin mir nicht sicher wieviele Kilometer wir unter der Erde unterwegs waren, am Ende haben sich die Füße aber doch bemerkbar gemacht – die für lange Märsche nur bedingt ausgelegten Gummistiefel dürften auch ihren Beitrag dazu geleistet haben.
Teile eines weitläufigen, unterirdischen Steinbruchs haben wir auch noch vor die Linse bekommen. Außer diversen warm entsorgten Fahrzeugen aus längst vergangenen Tagen war hier zwar weniger Inventar vorhanden, dafür war die Größe schlicht beeindruckend und erinnerte irgendwie an die Hallen von Moria aus Herr der Ringe.
Diverse Industrieanlagen standen ebenfalls auf unserer TODO-Liste. Der Kohlebergbau ist auch in den Nachbarländern nicht mehr wirklich rentabel, die Fördertürme und Anlagen stehen schon seit langem still und die Natur holt sich Stück für Stück von dem zurück was einst ihr gehörte. Ein großes Kraftwerk scheint allerdings, wenn man von den Asbest-Warnhinweisen absieht, nur darauf zu warten, wieder in Betrieb genommen zu werden.
Zum Abschluss der Tour gab es noch einem verlassenen Bauernhof zu bestaunen. Abgesehen von einer Zimmerdecke, die Bekanntschaft mit dem Fußboden gemacht hat, bräuchte man eigentlich nur mal wieder durchfegen und fertig wäre die Laube.
Es ist immer wieder erstaunlich was der Mensch so hinterlässt…
Von Anfragen zum Standort der Locations bitte ich abzusehen. Details auf die Location im Bild oder Text entdeckt? -> Bitte hier entlang. Danke.
Mittwoch, 11. September 2013 12:23
hach, das erinnert nochmal an unseren trip ende letztes jahr… beeindruckende lokalitäten, sowohl die maginottunnelbunkerusw, als auch diese fabriken (selten durch eine so dicke feinstaubschicht gestapft). jedenfalls lassen sich da definitiv erste-sahne-foddos sammeln. stundenlang.
auch erstaunlich, dass sämtliches metall noch an ort und stelle ist – selbst das nicht angeschraubte. das kennt man üblicherweise so nicht. vielleicht schrecken ja die asbest-hinweise ab
Dienstag, 3. September 2013 20:31
Also die Bilder sind echt der Hammer! Respekt! Manche Bilder sehen aus, als wären Sie aus einem guten Grussel Game. Solche genialen Locations habe ich beim Cachen noch nicht entdeckt aber hoffe doch auch mal.
Montag, 2. September 2013 0:08
Echt tolle Bilder. Danke, dass ich sie sehen durfte.
Warum ist wohl in dem Bauernhaus selbst das Bett noch gemacht!?
p.s. Wenn man an solchen Orten ist, dann sind einem die Gummipunkte-Konten anderer Leute egal, oder?
Samstag, 31. August 2013 9:48
Da möchte man sofort auch hin und gucken. Sehr coole Bilder