Grundbesitzer sauer über Geocaching
Diese Artikelüberschrift findet man derzeit auf der Top-Argar-Webseite in den Top-News.
Die deutschen Verbände der Waldbesitzer und Grundbesitzer wehrt sich gegen ein ungehindertes Geocaching und fordert eine angemessene Rücksichtnahme auf Natur und Eigentum. Bei der modernen Form der „Schnitzeljagd“ werden Gegenstände in der Landschaft versteckt. Deren GPS-Koordinaten werden dann im Internet veröffentlicht, woraufhin die Geocacher ausschwärmen.
Die Verbände beklagen nun, dass die Gegenstände häufig in Naturschutzgebieten, abseits von Wegen oder in unzugänglichen Waldbereichen abgelegt werden. Dieses Verhalten sei nicht hinzunehmen, so die Arbeitsgemeinschaften Deutscher Waldbesitzer und der Grundbesitzer. Das Vorgehen der Geocacher beeinträchtige nicht nur die Belange des Naturschutzes und störe die Wildtiere in ihren Rückzugs- und Brutgebieten – das Geocaching lasse sich auch nicht mehr unter das allgemeine Betretensrecht im Wald und in der Landschaft einordnen…
Quelle: topagrar.com
Auf die vorausgegangene Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft der Grundbesitzerverbände wurde bereits im Blog der Bärenfamilie hingewiesen. Folgenden Abschnitt aus der Mitteilung möchte ich hier hervorheben:
Trotz der sicherlich anerkennenswerten Versuche der Veranstalter, die Beteiligten auf die Regeln des Tier- und Naturschutzes hinzuweisen, werden die Caches weiterhin in Naturschutzgebieten, abseits von Wegen oder in unzugänglichen Waldbereichen versteckt, teilweise sogar an Bäume genagelt!
Dieses Verhalten ist nicht hinzunehmen!
Quelle: grundbesitzerverbaende.de
Natürlich kann man Gesetze so oder so auslegen, die Belange von Landwirten, Gartenbesitzern, Waldbesitzern, Jägern, Förstern u.ä. ignorieren und einfach weiter sein Ding durchziehen. Doch was wird uns das am Ende bringen?
Umdenken Leute, auch wenn es schwer fällt! Mit zunehmendem Fokus der Medien auf den „Trendsport Geocaching“, werden nicht nur mehr Cacher, sondern auch mehr Vollpfosten unsere Community beglücken.
Dosen kann man an einem Baum auch mit einer Schnur anbringen, die letzte Ecke im Dickicht des Waldes muss keinen eigenen Cache haben, der Nachtcache muss nicht quer durch Wald, Feld und Flur verlaufen, usw. Wenn nur jeder zehnte Cacher mit offenen Augen cachen geht und die Rüpel unserer Community auf ihre Fehler hinweist, würde so mancher Konflikt schon gar nicht erst entstehen.
Wenn man natürlich eisern auf seine Rechte beharrt, weiterhin mit dem Finger auf Andere zeigt und cachen a’la „Nach mir die Sintflut“ praktiziert, wird es am Ende wohl doch noch gesetzlich geregelt werden, wo und wie man cachen darf.
Dienstag, 14. September 2010 10:05
Man sollte eben nicht auf Grundstücken suchen, die nicht öffentlich zugänglich sind, sondern eher in Wäldern, die der Allgemeinheit gehören.
Freitag, 10. September 2010 22:44
Da gibt es sogenante neue Trendsportarten welche viel schlimmer sind.
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Buschball-der-Trendsport-aus-Rheinhausen-id3694541.html
Die schießen mit Bällen in der Botanik rum.
Freitag, 10. September 2010 19:15
Also in der Stadt ist’s kritisch, weil es so aussieht als handle es sich um ein Drogenversteck oder gar nen Bombe. In LPs ist’s Privatbesitz und im Wald ist’s umweltunverträglich und auch die dort leben Tiere werden gestört. Tja da wird’s langsam eng
Am besten wir fragen mal bei den Touristikverbänden und dem Alpenverein nach, die damit werben, vielleicht haben die ja bessere Locations
Sollen wir nicht mal zum Gegenschlag aufrufen. Also mich ärgert’s wenn ich im Wald versuche auf dem Weg zu bleiben und ständig in über fast metertiefe Furchen von Waldfahrzeugen laufen muss. Auch die Matschtrassen von Mountainbikern sind nicht sehr nett
Vielleicht hat ja GC einsehen und genehmigt wieder die Virtuals, dann hätten wir doch schon fast die halbe Miete
Zynismus aus:
Es wird leider immer Berührpunkte geben und solange es keinen „Führerschein“ fürs Cachen gibt wird die Zahl der Problemfälle extrem steigen. Und selbst so ne Prüfung fürs Cachen würde nur bedingt helfen. Aber die Medien sind ja mit uns. Erst schreiben Sie nen Abenteuerbericht und Monate später beklagen sie das Leid
Freitag, 10. September 2010 15:24
Das Problem ist doch in geringerem Maße das Auslegen eines „Vollpfosten-Caches“,sondern vielmehr das Loggen eines Solchen.Solange es immer noch Cacher gibt die trotz negativer Notes oder Loggs einen Cache suchen gehen,um Statistikpunkte zu sammeln oder ihre Homezone sauber zu halten,wird es diese Caches auch weiterhin geben.Was für Gedanken soll sich ein Dosenleger schon machen,wenn trotz Negativschlagzeilen und 1* Stern bei GC-Vote die Dose schon 40 „FoundIt“ hat und auch weiterhin gesucht wird.In den allerseltensten Fällen wird er vom Owner disabeld oder die Stationen umgeändert.Hier noch ein aktuelles Negativbeispiel:
http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=9c851948-e179-450b-97d5-ac4c70acfba6
Freitag, 10. September 2010 11:49
@oefrim: Der Arnika-Cache wurde von der Umweltstiftung RLP zusammen mit Geocachern (Team Dragonslayer und mir) erstellt. Die im Post angesprochenen Wald- und Grundbesitzerverbände haben mit der Geschichte meines Wissens nichts zu tun. Weitere Infos auch hier: http://geocouch.blogspot.com/2010/09/geocaching-und-arnika.html
Freitag, 10. September 2010 11:12
hmmm … also ich kann die ganzen Diskussion von solchen Verbänden nicht mehr hören … geschweige denn lessen
Vielmehr erfreue ich mich folgender netter Beiträge:
http://www.katzenpfad.de/?p=115599
http://www.volksfreund.de/totallokal/hunsrueck/kurz/Kurz-Morbach;art8080,2527423
da sehen diese Verbände wohl eher eine Chance … denn es gibst ja mehr die sich an die „Regeln“ halten die, als die
greetz
oefrim
Freitag, 10. September 2010 9:00
Ich weiss gar nicht warum ihr wieder so einen Affen macht. Das ist nur wieder ein weiterer „Verein“ der sich wieder in den Vordergrund drängt, er ist halt nur später dran wie all die anderen…..
Wir werden nix verändern solange wir unser Hobby weiter nach aussen tragen und die Gemeinde der Geocacher weiterwächst. Je mehr dazukommen umso mehr Vollpfosten kommen natürlich dazu, das liegt einfach in der Natur der Sache. Und natürlich sind es nicht nur die Neulinge es gibt auch genug Vollpfosten unter den „Alten“….
Des weiteren braucht man nur die Mentalität der meisten Cacher anschauen. Die Statistik ist wichtig, ist ja ein Spiel und man will gewinnen, in den Logbüchern steht nur noch „+1“ und am liebsten sucht man Caches an der Leitplanke, egal ob horizontal oder vertikal. Aber jeder kann das machen wie er will….Ist ja ein Spiel…..Mein Fall ist das nicht!!
Ich denke wir müssen uns alle an der eigenen Nase fassen, den gesunden Menschenverstand bewahren oder wieder finden und nicht mehr so laut rumposaunen, dann können wir hoffen der der Hype bald vorbei ist und es was neues gibt was viel interessanter ist wie Geocaching….
In diesem Sinne
exxxe
Freitag, 10. September 2010 8:11
Wenn man bedenkt was der Mensch so alles verzapft und seis der Jäger, der mal wieder junge Bäume absägt, um damit seinen neuen Hochstand an den nächsten Baum zu nageln, der Wald besitzer der mit toten Dinosauriern im Tank rumfährt oder sonst wie fossile Brennstoffe verbrät, etc pp. finde ich die Disskusion ziemlich überflüssig.
Jede Eichhörnchen buddelt mehr im Wald rum…
Freitag, 10. September 2010 0:18
Nur mal so: Dass man irgendwo mitten im Wald Cachedosen ausgraben konnte, war auch schon vor 5 Jahren so. Denke die Tendenz geht auch eher weg davon. Problematisch sind wohl vor allem Nachtcaches, erstens wird da gerne was an Bäume genagelt, zweitens fällt man viel mehr auf.
Zur Pressemeldung: So Aussagen wie „Betretensrecht nur auf Wegen oder Pfaden“ oder Dosen als „Lagerung von Abfällen“ sind mit verdammt heisser Nadel gestrickt und zumindest erstere glatt gelogen (zumindest in BaWü). Reiner Populismus, weiter nix. Auch wenn es immer schwarze Schafe gibt (und geben wird), solche unsachlichen und mit Extrembeispielen illustrierten Pamphlete einer Lobby, die sich immer grundsätzlich über alles beschwert, was sich ändert, kann ich einfach nicht ernst nehmen. Und das ausgerechnet Grundbesitzer im Namen des Naturschutzes sprechen, ist doch reine Heuchelei.
Donnerstag, 9. September 2010 22:37
von zahlreichen Tradis die hunderte Meter im Wald-Dickicht liegen ganz zu schweigen ….
Ich hab manchmal den Eindruck, dass manche Owner denken: „Hauptsache die Dose liegt im Wald – mal egal wo – dann kann mir die Communitiy schon nicht unterstellen ich hätt irgendwo ´nen Tradi „hingerotzt“ …“
Aber: HEI ! Nicht jede Dose, die im Wald liegt ist gleich ein „Qualitäts-Cache“ für die sogenannten „Genuss-Cacher“ …
Donnerstag, 9. September 2010 22:33
@Johan: Im Grunde hast Du nicht ganz Unrecht… aber NICHT IMMER sind´s die Newbies…
In der (weiteren) Gegend kenn ich Caches bzw. Finals, die a) mit einem Nagel an einen Baum festgemacht sind oder b) Nacht-Caches, die nur um die T-Wertung nach oben zu schrauben QUER durch den Wald gehen … … und bei beiden sind die Owner definitiv KEINE Newbies !!!!!
Donnerstag, 9. September 2010 21:40
Dem letzten Abschnitt muss und kann ich nur zustimmen. Wo ich wohne gibt es ein älteres Pärchen, sie sind erst seit einem Jahr dabei und haben 43 Cache ausgelegt um es mal höfflich auszudrücken. Da kann man sich nur an den Kopf fassen. Und wenn ich dann noch bei ihnen lese „Wir haben immer eine Dose im Auto und wo es uns gefällt, legen wir sie aus.“ Das schreit zum Himmel. Einige sind schon am überlegen die Cache einfach zu entfernen. SORRY, das man so denken muss. Wir Cacher, so dachte ich immer, sind Natur bewusst.
Donnerstag, 9. September 2010 21:11
Naja, ganz mein Reden. Ich finds allerdings lustig das jetzt, wo es „nur“ die Grundbesitzer sind, jedermann Panik schiebt, aber Hinweise darauf das sich bspw. in Niedersachsen bereits die Politik mit dieser Problematik befasst, geflissentlich ignoriert wurden…
Donnerstag, 9. September 2010 21:09
Da hilft wieder mal nur die Cachergemeinde. Mann sollte halt nicht nur helfen wenn man gefragt wird, sondern bei solchen Problemen das Gespräch mit dem Owner aktiv suchen. Aber nicht nur den Zeigefinger heben, sondern auch mit Tips weiterhelfen.
Donnerstag, 9. September 2010 20:40
Ich persönlich glaube nicht, dass durch den Top-Agrar-Aufruf mehr passiert als sonst auch! Wenn ich mir hier in meiner Gegend die Vielzahl an Ländereien anschaue, die von der Vor-Vor-Generation an die jetzigen Grundbesitzer vererbt wurden, die ihrerseits größtenteils nur deshalb davon wissen, weil ab einer gewissen Größe ein (sinnloser!) Beitrag an die Land- und Forstwirtschaftliche Berufsgenossenschaft fällig wird, diejenigen die Wald- und Wiesengrundstücke aber im Leben noch nicht gesehen haben, dann werden die jetzt bestimmt nicht zu ihrem Eigentum laufen und dort nach Tupperdosen suchen . Entweder fahren sie hin und holzen das Teil ab (mehr oder weniger naturverträglich), weil Brennholz immer mehr gefragt ist, oder sie lassen es links liegen und zahlen zähneknirchend den BG-Beitrag weiter, weil ganz einfach niemand das Stück Land kaufen will.
Die o.g. Aussage basiert übrigens auf eigener Erfahrung, will jemand noch ein paar Hektar „Hecken- und Wiesengrundstücke“ ?
Donnerstag, 9. September 2010 20:25
@lamima
Da muss ich mich dann aber fragen: will ich solche Freunde???
Donnerstag, 9. September 2010 20:18
Jep so seh ich das auch. Liegt natürlich an dem Zulauf den unser Hobby in letzter Zeit bekommen hat. Und natürlich an den Medien die immer so tolle Berichte übers Geocatching bringen. Und natürlich an den Neulingen die so dumm sind wie Brot(siehe vorheriger Beitrag) und die unbedingt nach drei bis acht gefundenen mit Verlegen anfangen. Und an den Geocatchern die unbedingt mit 900 lumen aufn Nachtcache müssen; die dabei natürlich quer durch die Pampa müssen, weil: soviel Batterien kann ja gar niemand mitschleppen. und, und, und
Wir hätten doch so ein Geheimbund bleiben sollen wie einige Elitecacher immer wieder bedauernd feststellen
Donnerstag, 9. September 2010 20:14
Ich stimme dir gernell zu, allerdings wenn es an den Punkt des „auf Fehler hinweisen“ kommt macht man sich sehr schnell alles Andere als Freunde….leider.