Bin neu hier, wie funktioniert denn alles?
Bei diesem Threadtitel im Geoclub lag mir die Gegenfrage „Bist du sicher, dass Geocaching das Richtige für dich ist?“ direkt auf der Zunge.
Das Internet bietet eine Fülle an Informationen rund um Geocaching, da braucht man keinen „Auf mich habt ihr doch sicher schon gewartet, also erklärt mir schnell alles“-Thread aufmachen und sich mit Infos (hier eher mit Popcorn) berieseln zu lassen.
Entweder man öffnet Google von Hand und gibt in die Suchleiste „Geocaching“ ein, oder man benutzt diesen Link. Der erste Treffer liefert Geocaching.de, damit dürfte man genug Informationen haben, um Geocaching auch ohne Googlekorrektur richtig zu schreiben, eine geeignete Plattform zu finden, die ersten Dosen zu suchen und sich trotz einer gewissen Euphorie entsprechend umsichtig in der Natur zu bewegen.
Weiterführende Informationen zum Thema gibt es ein paar Treffer weiter unten. Dort findet man das Cachewiki mit einer reichhaltigen Auswahl an Input. Wenn man anschließend immer noch Fragen zur „Suche nach der Tupperdose“ hat, ist man mit der Suchfunktion im Geoclub-Forum gut bedient. Wenn sich am Ende wider erwarten doch nichts finden lässt, wird einem auch nicht gleich der Kopf heruntergerissen, wenn man einen neuen Thread aufmacht. So schwer war das doch gar nicht, oder?
Geocaching ist eine Art Schatzsuche. Wer keine Lust hat irgendetwas zu suchen und sei es nur zur Informationsfindung über das gerade neu entdeckte Hobby, der sollte die Finger von Geocaching lassen und lieber weiter auf dem Sofa die Knöpfe der Fernbedienung drücken.
Montag, 7. Februar 2011 12:47
Evtl. war der Threadstarter ja auch gar nicht an einer Hilfe interessiert? Wenn ich auf Arbeit mal wieder Langeweile habe, stelle ich auch doofe Fragen in irgendein Forum. Dann ist die nächste Stunde dank der vielen Aufreger-Antworten und daraus entstehenden Kleinkriegen jedenfalls gerettet
Und mal ehrlich, gerade GC-Foren sind dafür super geeignet, da die meisten Geocacher irgendwo zwischen „Stock im A….“ und „Früher war alles besser“ eingenordet sind
PS: nein, diese Frage stammt nicht von mir
Montag, 7. Februar 2011 3:10
HILFE, ich bin ein Geocacher, holt mich hier raus.
Montag, 7. Februar 2011 1:19
@grumbier: Wer es schafft, sich in einem Forum anzumelden und einen neuen Thread aufzumachen, dürfte in der Lage sein, Google & Co zu bedienen.
@Bursche: Bisher hatte ich keine derartige Anfrage, aber ich würde mich garantiert nicht hinsetzen und ewig lange Mails zu „Geocaching HowTo“ verfassen, sondern eben die o.a. Links und Ratschläge geben. Zugegebenermaßen nicht in demselben Tonfall und ohne den letzten Absatz, aber rein vom Informationsgehalt in etwa gleich.
Bei vielen Threads im Geoclub kann ich über die ersten Antworten nur den Kopf schütteln, denn Hilfe sieht anders aus. Wenn die Threadstarter aber keinerlei Anstalten machen, wenigstens mit Hilfe einer Suchmaschine sich die grundlegendsten Begriffe oder Infos selbst zusammenzusuchen und in Schulmanier alles vorgesetzt bekommen zu wollen, dann kann ich so manch einen Popcornwerfer verstehen.
Dem Cacher in diesem Fall konnte geholfen werden, der nächste ähnlich klingende Thread dürfte nicht lange auf sich warten lassen.
Aber so isses halt.
Sonntag, 6. Februar 2011 21:41
Typischer Generationskonflikt. Non-Digital-Native (in ungnädigen Kreisen auch „alter Sack“ genannt), trifft auf Digital-Native (in gnädigen Kreisen auch „Newbie ohne Ahnung“ genannt) mit völlig anderen Kommunikations- und Informations-Habbits. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: entweder der alte Sack reagiert wie ein solcher und beweist damit, dass er auch wirklich einer ist und pocht auf die guten alten Tugenden. „Das haben wir früher auch selber lernen müssen etc.“ Oder man lässt sich auf die etwas naive, passive, „Ich-hab-keine-Ahnung“-Generation ein und hilft denen. Als selber alter Sack muss ich gestehen: grummel. Aber ich helf gerne. Empathie ist mir wichtiger als Standesdünkel. Die entscheidende Frage: ob sich das ab 2.000 Founds ändert? Man wird sehen.
Sonntag, 6. Februar 2011 14:23
Die bisher 58 Reaktionen auf diese zugegeben etwas naive Anfrage waren zum großen Teil ähnlich wenig hifreich und negativ wie der Beitrag in diesem blog.
Es gab aber auch einige wenige, die dem newbie ihre Hilfe angeboten haben. Ich finde, das ist die einzig angemessene Reaktion.
Es geht eben im Internet nicht nur darum sich möglichst schnell irgendwelche Informationen zu beschaffen. Mindestens ebenso wichtig ist es Gleichgesinnte zu finden und soziale Kontakte zu knüpfen. Und das hat der Anfrager mit seiner Anfrage erreicht.
Was oft auch vergessen wird, ist, daß viele Menschen nicht in der Lage sind, sich so problemlos im Internet zu bewegen oder mit Technik umzugehen. Und die sollen also lieber „die Finger von Geocaching lassen“? So eine Aussage ist an Arroganz kaum noch zu überbieten.
Diese Menschen brauchen vielleicht jemanden, der sie bei der Hand nimmt und ihnen alles zeigt. Und sie haben natürlich genau das gleiche Recht Spaß zu haben wie alle anderen.
Sonntag, 6. Februar 2011 10:20
Ich dachte sofort an „JR hilft!“ als ich den ersten Satz gelesen hab.
Sorry da versteh ich Dich überhaupt nicht…
Dem Neucacher gehört geholfen.
Nicht unbedingt gleich ein Hilf-Rund-um-Sorglospaket mit jahrelangem Support-Abo aber ihn in die richtige Richtung weisen, das wäre doch mal wenigstens ein guter Schritt.
Denn was bringt es dem Bub wenn man sich über ihn in Blogs, per Mails oder auf Treffen auslässt?
Wenn aber der Accountname Herr Vorragend oder Sockenpuppe sich schimpfen mag: Beachtet die Zeilen weiter oben garnicht.
Samstag, 5. Februar 2011 0:25
Naja, inzwischen gibt es doch auch genügend Helden, die Geocaching-VHS-Kurse anbieten.
Da kann man das dann auch lernen.
Freitag, 4. Februar 2011 19:29
So eine Frage (und auch andere Mißstände) kann man wirklich nicht ignorieren. Vor allem dann nicht, wenn man möchte, das es besser wird.
@JoFrie „Warum nimmt nicht einfach mal ein lokaler Cacher diesen (oder jeden beliebigen anderen) Neuling mit auf Tour“
Dazu muß man aber wissen, das es in der Nachbarschaft einen Newbie gibt. Wenn dieser sich aber nicht selber informiert (z.B. rechts oben JR-hilft) ist das etwas schwierig.
Und was soll man machen wenn die angebotene Hilfe nicht angenommen wird? …
Freitag, 4. Februar 2011 15:11
Gut, dass das hier mal gesagt wurde. Aber das ist nicht genug, man sollte damit auch in die Schulen gehen!
Wie auch immer: Man kann sich drüber aufregen, man kann sich drüber aufregen dass sich welche drüber aufregen, an einem Fakt kommt man nun mal nicht vorbei: Unter den „normal“ intelligenten Leuten gibts halt ’nen Anteil von solchen, die keine Art von Eigeninitiative entwickeln wollen/können und meinen, alle Welt hätte nur auf ihre tolle Frage gewartet. Gibts zwar in allen Foren, sowas, aber irgendwie scheint der Geoclub ein Magnet für solche Leute zu sein.
Deswegen mein Rat: Nicht zu tief im Geoclub wühlen, dann erledigen sich solche Themen ganz von selbst.
Jetzt frag ich mich nur grad, warum ich hier noch in JR’s Blog mitlese…
Freitag, 4. Februar 2011 14:51
Mit solchen Anfragen ist man in der grünen Hölle genau richtig. Auch die Presse traut sich immer seltener hier ihre Anfragen zu starten. Die Community funktioniert schon sehr zuverlässig dort
Freitag, 4. Februar 2011 11:33
Warum kann man so einen Blogbeitrag nicht einfach lesen und seinen Spass dran haben?
Mir hat’s gefallen. Sehr gelungene Quintessenz.
Freitag, 4. Februar 2011 11:02
Warum nimmt nicht einfach mal ein lokaler Cacher diesen (oder jeden beliebigen anderen) Neuling mit auf Tour und zeigt Ihm so den einen oder anderen Kniff und weist Ihn gleich bei der Gelegenheit auf das eine oder andere hin? (z.B. keine Caches auf Grabstätten, etc.)
Dann gäbe es weniger Probleme mit zerstörten Caches, oder Caches die an falschen Stellen liegen, oder in der Pennerpissecke unter der Brücke…
Gruß,
Jörg
Freitag, 4. Februar 2011 10:45
„Warum kann man so eine Anfrage nicht einfach ignorieren?“
Ich schrieb es schon an anderer Stelle und formuliere es nun etwas prägnanter und kompakter: „Damit´s nicht einreißt!“ – oder: die normative Kraft des Faktischen.
Viele Cacher kritisieren „Drecks-Caches“ – klar, wenn jeder Neuling Mistcaches findet dann scheint das die Norm zu sein – ergo wirft er den nächsten Petling in den Wald und bedost die nächste Telefonsäule.
Analog dazu: Wenn jemand zu faul oder zu blöd ist, sich im Internet die einfachsten Grundlagen zu einem Hobby, das ihn angeblich interessiert, zu suchen, dann schlurft er in ein Forum und läßt sich´s da vorkauen. Andere sehen das, sehen das das bequem ist und lassen ihr Hirn zukünftig auch vermehrt an der Garderobe hängen.
Und solche Leute hat dieses tolle Hobby nicht wirklich verdient. Ein Mindestmaß an Eigeninitiative liegt in der Natur dieser Freizeitbeschäftigung – wie JR849 schon schrieb – wer nicht gewillt ist, dies zu leisten findet sicherlich besser geeignete Hobbies. Es muss nicht jeder cachen und man muß sich nicht über jeden Neu-Cacher freuen.
Freitag, 4. Februar 2011 9:20
Mir fallen da auch einige Gegenfragen ein:
Warum kann man so eine Anfrage nicht einfach ignorieren? Warum muss man über diesen Newbie so herfallen? Warum muss man das nach Wochen nochmal aufwärmen und verbloggen?
Warum ist Arroganz unter bloggenden, twitternden Geocachern und Forentrollen so verbreitet? Im direkten Kontakt waren alle Geocacher die ich kennengelernt habe eigentlich sehr freundlich.
Hätte sich dieser Newbie an „JR-hilft“ gewendet, hättest du ihn dann auch so niedergebügelt und auf google verwiesen?