Es muss nicht immer gleich ein SBA sein…
… wenn man vor Ort erkennt, dass ein Cache nicht wirklich optimal liegt. Die Tage stand ich etwas sprachlos vor einer recht neuen Dose, wo ein anderer Cacher auch noch folgende Worte im Log hinterließ:
…über das freche Versteck ordentlich geschmunzelt…
Freches Versteck? Angesichts zunehmender Problematik zwischen Geocachern und Jägern würde ich das Versteck eher in die Kategorie „Geht mal gar nicht“ einsortieren. Egal ob es sich, wie in diesem Fall (keine Dose gefunden, eine ausgelegt), um einen Anfänger/Fakeaccount handelt oder ob ein alter Hase dahintersteckt, man muss nicht gleich den SBA*-Hammer auspacken oder sich als jemand anderes ausgeben und eine Mail an Groundspeak schreiben (auch wenn das leider außerordentlich gut funktioniert). Als Erstes sollte man in einer Mail an den Owner die Problematik erklären und auf dessen Verständnis hoffen.
Hallo ***,
habe am Wochenende deinen Cache *** gemacht und war etwas überrascht ob der provokativen Platzierung der Dose. Es gab in den vergangenen Zeiten immer wieder Probleme zwischen Geocachern und Jägern (siehe http://jr849.de/allgemein/hetzjagd-auf-geocacher , http://jr849.de/allgemein/der-landesjaegermeister-kritisiert, uvm.), wovon wir im Remstal bisher einigermaßen verschont wurden. Nicht zuletzt durch gegenseitige Rücksichtnahme, Verständnis und eine lokale Community, die dann eingreift, wenn etwas nicht optimal verläuft.
Ein Geocache direkt vor einem Hochsitz ist meiner Meinung nach kein geeignetes Versteck und dürfte über kurz oder lang (Geocacher halten sich nicht immer an die gesetzten Attribute und gehen die Dose auch bei Nacht an) zu Problemen führen.
Ich möchte dich Bitten, die Dose an anderer Stelle zu verstecken und so einen möglicherweise aufkommenden Konflikt gar nicht erst entstehen zu lassen.
Falls du Fragen zum Anpassen der Koordinaten, etc. hast, melde dich bei mir (http://jr849.de/allgemein/biete-unterstuetzung-fuer-neucacher).
Viele Grüße
Jürgen aka JR849
Quelle: Mail an den Owner
Die unglücklich versteckte Dose ist mittlerweile disabled und der Owner kümmert sich um ein neues Versteck. Auch wenn der Cache vielleicht jahrelang ohne irgendwelche Probleme dort hätte liegen können, so hätte im Worst-Case ein weiterer verärgerter Jäger für ein weiteres Negativbeispiel einer, in manchen Dingen scheinbar unverantwortlich handelnden Geocachingcommunity gestanden. Dabei kann man jeder Einzelne mit wenig Aufwand so viel bewirken.
Vielen Dank an den Owner für die schnelle Reaktion.
*NA (Needs archived) wurde einst als SBA (Should be archived) bezeichnet
Dienstag, 14. Juni 2011 14:06
Mensch JR, mit diesem Artikel hast du mal wieder deine CSU-Mentalität verraten . Was soll an so einem Cache verkehrt sein? Nur weil er DIR nicht passt? Komm mal wieder runter. Robert hat alles Wesentliche dazu sehr richtig gesagt.
Freitag, 10. Juni 2011 13:03
Ich glaub immer noch, es war der Jäger selbst, der den Cache dort versteckt hat, um uns seinen schönen Hochsitz zu zeigen. Beim CITO-Event in diesem Wald, war er ja auch dabei und hat uns GCler kennengelernt.
Freitag, 10. Juni 2011 2:18
Die Dose ist meiner Meinung nach frech gelegt.
Ebenso dürte es Tagsüber kein Problem darstellen, nur wie schon erwähnt, wenn einer meint er müsse auf der NC-Runde GC27YK6 Die rätselhafte Nacht dort vorbeischauen, ist er selber schuld.
Das Döschen liegt zwar nicht weitab (ca.160 Meter kleinste Entfernung) von der Runde, aber doch mit ca 50 meter Höhenunterschied nach oben, doch etwas „Abseits“ liegt.
Zudem ist das Döschen mit dem Komentar
quote]cache wird an einen ungefährlicheren Ort verlegt und bald wieder bereit sein.[/quote]
eh grad deaktiviert.
Was mich aber mehr fasiniert, das der Owner zwar schon ein Döschen gelegt hat, aber kein einziges selber gefunden hat. Sollte das denn eventuell mal wieder eine „Sockenpuppe“ sein?
Donnerstag, 9. Juni 2011 13:21
Hochsitze eignen sich auch sehr gut zum Anbringen von Multi-Stages. Ehrlich gesagt, kann ich da auch kein Problem sehen. Die Konflikte zwischen GC und Jagd resultieren ja wohl auch nicht unbedingt aus der Tatsache, dass Caches direkt neben Hochsitzen versteckt werden. Das Problem ist und bleibt die Tageszeit, zu der man sich im Wald aufhält, und da macht es keinen Unterschied, ob die Dose nun 10 oder 200 Meter von einem Hochsitz entfernt ist, oder?
Donnerstag, 9. Juni 2011 13:01
@Robert: Der Cache war kein Nachtcache (er dürfte nur Dank des nahen Nachtcaches auch zu dieser Zeit angegangen werden), wobei das eigentlich relativ egal ist. Jäger sind meistens während der Dämmerung (Morgens oder Abends) auf dem Ansitz und da sind auch noch Cacher unterwegs. Ich hoffe mal, dass die Caches, die ihr absichtlich in die Nähe von Hochsitzen versteckt, auch mit dem betroffenen Jäger abgesprochen sind. Als Jagdpächter könnte man sonst recht schnell angepisst sein und bei den auf diese Weise versteckten Dosen fast schon von einer bewussten Störung der Jagdausübung ausgehen. Die unerwünschten Missverständnisse dürften dem Waidmann da relativ egal sein, wenn er Dank der Tuperdosensuchfraktion direkt vor seinen Hochsitzen wieder einmal einpacken kann.
Donnerstag, 9. Juni 2011 12:27
Bekommt ein Jäger auch ein schöne Mail von seinem „Haufen“, wenn er urplötzlich beschliesst seinen Hochsitz neben ein jahrelanges Cacheverstek zu stellen…?
Donnerstag, 9. Juni 2011 11:37
Danke für den positiven Bericht. Genau so mache ich es auch schon seit Jahren. Doch gefühlt 1/3 bis die Hälfte reagieren leider gar nicht. Oft höre ich dann auch noch von anderen Cachern der Region, daß sie ebenfalls geschrieben haben ohne Feedback zu erhalten. Ein weiteres Viertel bis Drittel wird ausfallend. Nur der geringe Rest freut sich ehrlich über das Feedback und Hilfsangebot und versucht konstruktiv zu denken …
Donnerstag, 9. Juni 2011 10:32
Wenns klappt, ist das natürlich die beste Lösung. Das wird jedoch je schwerer, je länger die Dose liegt – und je mehr schmerzbefreite (teils Altgediente) Cacher schon mit „Danke“ geloggt haben.
Gruß Zappo
Donnerstag, 9. Juni 2011 9:47
Ich gebe zu, dass ich relativ schmerzbefreit bin im Umgang mit dem SBA-Hammer. Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass Owner, die einen No-Go-Cache gelegt haben, häufig auch nicht auf Mails reagieren. Je nach „Schwere“ der Gefährdung reagiere ich in folgender Weise:
– Mail an den Owner, danach ggf. SBA
– NM-Log + Mail an den Owner, danach ggf. SBA
– sofort SBA
Der Vorteil eines sofortigen NM bzw. SBA ist, dass auch nachfolgende Cacher dies sofort mitbekommen und ggf. den Cache dann nicht suchen (ja, ich weiß, das ist heute bei der grassierenden Punktegeilheit Wunschdenken). Wie immer gilt auch bei solch einer Entscheidung: Besonnenheit!
Viele Grüße
Gerald
Donnerstag, 9. Juni 2011 4:28
Ich weiß gar nicht, was an diesem Versteck falsch gewesen sein soll. In unserer Region sind zahlreiche Dosen in unmittelbarer Nähe zu Hochsitzen versteckt – und zwar mit voller Absicht. Auf diese Weise kann man nämlich unerwünschte Missverständnisse am ehesten vermeiden: Ist tatsächlich ein Jäger auf dem Hochsitz, dann erkennt er sofort die Cacher, ebenso können die Cacher so den Jäger sehen. Liegt eine Dose aber weit weg vom Hochsitz, dann können die Cacher den Jäger nicht mehr sehen und umgekehrt könnte die Gefahr bestehen, dass der Jäger die Cacher (zunächst) für Wild hält.
Bei allen Caches, die üblicherweise bei Tageslicht gemacht werden – ich vermute, dass dieser hier kein NC ist – ist es nahezu ausgeschlossen, dass ein Jäger tagsüber auf dem Hochsitz anzutreffen ist. Er würde dann nämlich nur auf Spaziergänger, Radfahrer und Cacher treffen, aber nicht auf Wild. Umgehen kann man das Problem, indem man eine Dose legt, die *völlig* außer Sichtweise eines Hochsitzes ist. Das ist aber gar nicht so einfach, denn bei uns gibt es Gegenden, wo man immer von mindestens einem, oft sogar zwei oder drei Hochsitzen aus gesehen werden kann. Und dann gilt für mich: Lieber direkt vor den Hochsitz als 100 Meter entfernt.
Im Übrigen muss man sich auch nicht rühmen, dass man so großzügig war keinen SBA zu loggen. Der wäre hier nämlich einfach nur ungerechtfertigt gewesen.
Donnerstag, 9. Juni 2011 0:27
Richtig, warum soll man immer die Keule schwingen. Eine nette Mail an den Owner bewirkt meist Wunder. Meist ist dieser sich der Problematik gar nicht bewusst.
Mittwoch, 8. Juni 2011 20:20