eXeo cache designer im Test
„Für was sollte ein eingefleischter Geocacher einen Cache Designer brauchen? „, das war mein erster Gedanke, als ich vor mehreren Wochen in der grünen Hölle über den eXeo Cache Designer gestolpert bin.
Zeit, dem geschenkten Gaul (Preis 0 Euro) mal ein Blick ins Maul zu werfen.
Der eXeo cache designer hilft eingefleischten Geocachern eigene Caches anzulegen und zu verwalten. Hierbei können zb: Routen bei Multicaches auf der Karte virtuell dargestellt und mit Informationen versehen werden. Ein Export der Wegpunkte in das GPS-Gerät ist möglich.
Funktionsübersicht:
* Datenbank eigener Caches
* Interaktiver Geocache Designer
* Kartendarstellung
* Galerie
* Webradio
* GPS-Support
Quelle: brothersoft.de
Der Download ist etwas missverständlich. Herunterladen tut man den Installer, der daraufhin weitere Dateien vom Server benötigt, woraufhin auch noch das .Net Framework 4 installiert wird. Nach einem benötigten Neustart wird dann endlich der Cache Designer kurz und schmerzlos installiert.
Die Oberfläche modern und ansprechend, das Menü recht schmal. Eine Hilfefunktion oder gar ToolTips für die Symbole wurden gleich komplett eingespart. Ein einfaches Programm kann gut und gerne auf solche Dinge verzichten, letztendlich wird es aber dennoch Leute geben, die nicht auf Anhieb damit zurechtkommen und ohne eine Anleitung aufgeschmissen sind… aber dazu später.
Wenn das Programm schon damit wirbt, dass man eigene Caches anlegen und verwalten kann, dann tun wir das doch gleich mal.
Im Reiter „eigene Geocaches“ auf „Hinzufügen“ geklickt und schon kann man die Basisinformationen seines Caches eingeben. Auffallend die Freitextpassagen zu Land, Bundesland, Cachegröße und Typ. Auswahldialoge oder gar DropDown-Felder, Fehlanzeige. Schwierigkeitsgrad und Geländegrad 7 … nicht einmal bei Opencaching möglich.
Ein Klick auf „Speichern“ offenbart, dass man eigentlich noch gar keinen genauen Ort für den Cache angegeben hat. Nur wo hätte ich das tun können? Für die Eingabe von Koordinaten gibt es keine passenden Felder und die Karte kann eigentlich auch nur gut aussehen. Wenn man mit einem Programm auf Anhieb nicht zurechtkommt, hilft vielleicht ein Blick in die Hilfe oder das Handbuch… ach, da war ja was da war ja nix. Caches bearbeiten geht nicht, ich hab ja noch keine angelegt. Drucken… an GPS senden… Im Internet betrachten… -> „Bitte wählen Sie eine Cache aus!“ (kein Schreibfehler meinerseits). „Cache vorladen“ (geht auch ohne Anwalt) ist wohl eher dazu gedacht, die Karte in verschiedenen Zoomstufen zu cachen („cachen“ hat in dem Fall nichts mit Geocaching zu tun). Cache exportieren, importieren, leeren? Von welchem Geocache reden wir jetzt oder ist es etwa doch keiner? Vielleicht hilft ja ein Blick in die Bedienungsanl..l..L..Leute, so macht das keinen Spaß! Nebenan im Reiter der Galerie gibt es gähnende Leere, was auch immer da eigentlich hätte angezeigt werden sollen.
Einziger Lichtblick befindet sich unter „eigene Caches“ im Reiter „Detailansicht auf OpenStreetMap-Karte (Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0)“ – ja, der heisst wirklich so – dort befindet sich eine weitere Karte, deren scheinbar einzige Funktionalität in Zoomen und Aktualisieren besteht und in der man eventuell Punkte verbinden könnte, wenn man denn welche reinbekommen würde. Nein, der Lichtblick war nicht die Karte, wie man sich vielleicht schon anhand der „vielfältigen Funktionen“ hätte ausmalen können, sondern das funktionierende Webradio mit großer Senderauswahl. Auch wenn ich nicht wüsste bei welchem Cache-Designvorgang ich das Honduranische Webradio hören möchte, aber wenn doch, dann werde ich nicht enttäuscht.
Ich danke dem Entwickler für den Hörgenuss während des Schreibens dieses Artikels, wobei ich das mit ziemlicher Sicherheit auch ohne 21,7 MB Speicherplatzverbrauch, dem .Net Framework und Neustart geschafft hätte.
Fazit: Wer ohne Anleitung kapiert wie man dem eigenen Cache in eXeo eine Koordinate geben kann, ohne Karte nicht weiß wo seine Stages liegen, seinen Caches gerne 0 oder 7 Sterne bezüglich Difficulty und Terrain gibt und schon ein Kochrezeptverwaltungsprogramm für seine Papierkochbücher hat, warum nicht. Als „eingefleischter Geocacher“ kann man auf so ein Stück Rechnerballast Software aber selbst im Falle vollständiger Funktionalität (nicht wie bei mir) gut und gerne verzichten. Unter dem Strich werden die eigenen Geocaches damit nicht besser, nur der Arbeitsaufwand für beispielsweise händisch zu erledigende Aktualisierungen, etc. steigt mit diesem scheinbar interaktiven Programm erheblich.
Nichtsdestotrotz möchte ich mich beim Entwickler für seine Mühe bedanken. Ich freue mich schon einmal auf eine wirklich brauchbare Version von eXeo.
Quelle Produktbild: brothersoft.de
Montag, 11. März 2013 14:44
[…] ist die Karte also nur bedingt nützlich, vermutlich dürfte hier selbst der weniger tolle eXeo Cache Designer noch mehr bieten. Hin und wieder kann man allerdings derartige Funktionalitäten wie Abstands- oder […]
Samstag, 5. Mai 2012 14:01
@Orgelkurt: Sorry, da muss ich passen. Das Projekt ist wohl in die ewigen Jagdgründe eingegangen… ist aber auch nicht wirklich schade drum.
Samstag, 5. Mai 2012 13:46
Hast Du einen aktuellen Link von Cachedesigner? Ich habe einen alten Link im CacheWiki gefunden, der ist aber nicht erreichbar (Error 404). Google schweigt sich da auch aus. Gib es den überhaupt noch?
Happy hunting!
Orgelkur
Montag, 18. Oktober 2010 16:11
@4_Vs,
da ist allerdings etwas Wahres dran, das müssen wir zugeben. Wir haben natürlich vorher Beta-Tests, auch im Umfeld von Geocachern durchgeführt. Das diese Problematik erst jetzt auftaucht, zeigt leider, das es unter Umständen nicht geiegnete Personen waren. Das ist leider eine bittere Pille. Das Angebot, nützliche, gute Lösungsansätze auch in Form von konstruktiver Kritik, aufzugreifen und umzusetzen besteht nach wie vor. Die wird sicher nicht die letzte Version dieser Freeware bleiben.
mfg AidworX
Montag, 18. Oktober 2010 15:53
Also mal ehrlich, ich finde es zum einen prima, dass durch den „Boom“ des Geocachen nützliche Software oder Add-Ons auf den Markt kommen, von denen ich auch einige nutze, aber man sollte sich wirklich vorher Gedanken machen. Gerade in der heutigen schnelllebigen Zeit wird es doch immer schwerer einen „ruinierten“ Ruf wieder ins Gegenteil zu drehen. Wäre es nicht besser gewesen ein wenig mit solch einem „Publish“ zu warten und ein paar erfahrene Geocacher als Betatester zu nutzen, so wäre der Einstand mit Sicherheit besser geworden und auch das kostenpflichtige Pendant schneller und erfolgreicher verkauft worden … just my2cents
Montag, 18. Oktober 2010 6:48
Hallo
Wie man auf MTastenkombinationen kommen soll?… Nun denn, wie bereits erwähnt, liegt das Hauptaugenmerk nicht hauptsächlich auf Freeware Applikationen. Daher wurde eine Anleitung noch nicht fertig gestellt. Eine Kurzanleitung ist allerdings kurzfristig online gestellt worden. Zudem gibt es mehr als einen Weg um mit uns zu kommunizieren. Wer hätte gedacht, Geocacher scheuen das Suchen :idee:. Was der Ruf bezügl. D/T7 schon wieder zum Hallen bringt, dies wurde bereits geändert. Schneller kann man konstruktive Kritik nun nicht umsetzen, oder doch? Jetzt wieder darauf zurück deuten und gar noch mit Geldausgabemaschinen und möglichen Text-Tastaturen zu vergleichen, ordne ich in die Kategorie „mit Kananonen auf Spatzen“ ein, zumal der Umstand auf den der Schreiber den Kontext bezieht, gar nicht mehr existent ist. Wird Kritik geübt, berechtig oder nicht, ist dies demokratisch und „auch gut so“, wie mal jemand sagte. Wurde diese Kritik dann angenommen und umgesetzt, das Ergebnis aber schlichtweg einfach ignoriert, so hätten man den Ruf nach Abänderungen lassen können. Was den Geldautomaten betrifft,tatsächlich haben die meisten Automaten sehr wohl Buchstaben und Sonderzeichen. Man bediene Google Foto Suche und zwei leicht zu erratbare Stichwörter. Was den Punkt Georouting betrifft, GPS Handhelds zeigen in der Regel ebenfalls nur die direkte Entfernung und Kurs zum nächsten Punkt. Alles andere bewegt sich in die Richtung Straßennavigation. Was die, durchaus kommerziell angelgten, Plattformen bzw deren Anwälte zu der Idee einer fremden API zum Zugriff auf deren Systeme sagen werden, weiß ich heute bereits. Eine bereits bestehende API vom Anbieter selbst, wird nicht ohne Lizenzgebühren einher gehen, was eine Freeware beerdigt. Wer einen HTML Editor mit den (deinen) geforderten Funktionen problemlos bedienen kann, wird sicher keine Probleme mit der Unterscheidung eines Buttons bezüglich Geocache vs. Kartencache haben. Eine eierlegende Wollmilchsau, wie vom Blogger angedacht, ist sicher möglich, ohne Geld und einem großem Team und hunderten von zu bewältigenden Problemen (die rechtliche Seite ist hier tatsächlich mal zu beachten) aber nicht umsetzbar. Oder der Blogger überzeugt uns vom Gegenteil. Das solls gewesen sein, der Tenor bleibt, jeder soll benutzen was er mag. Ein Hobby, eloquent ausgedrückte Kritik zu üben (siehe auch andere Blogeinträge) und Ergebnisse derer weitestgehend zu ignorieren, scheint mindestens genauso spannend zu sein wie das eigentliche Hobby. Für konstruktive Kritik, gern auch mit Lösungsansätzen, sind wir immer offen. Diese wird gern, wenn nicht sinnfrei, umgesetzt.
mfg AidworX
Samstag, 16. Oktober 2010 22:37
@AidworX: Vielen Dank für das Statement.
Ein paar Anmerkungen hab ich noch.
Wie man ohne eine Erklärung auf die Kombination von Maustasten kommen soll… wer hat sich denn das ausgedacht? Das ist ja ein kleiner Mystery. Der Programmierer sollte mal ein paar Vorlesungen HCI hören.
Wenn man ein Programm entwickelt, was für eine bestimmte Benutzergruppe zugeschnitten ist, sollte man sich möglichst nah an deren Bedürfnissen bewegen, bzw. die gegebenen Fakten betrachten und sich daran halten.
7 Stufen für D/T-Wertung… Leute, bei sowas weniger denken, sondern mehr darauf achten was verwendet wird. Warum hat es wohl an einem Geldautomaten keine Tasten für Buchstaben und Sonderzeichen, obwohl dies vielleicht mal geändert werden könnte?
Wenn man einen Multi auslegt, gibt es meistens eine Dose und mehrere Stages. Irgendwie kann man nur Caches anlegen. Die Verbindung angelegter Punkte sollte auf Basis vorhandener Wege erfolgen, die Aufsummierung von Luftlinienentfernungen bringt einem im Alltag absolut nichts.
Wenn unter der Funktion zum Cachen so etwas wie „Geodatencache“ steht, braucht man sich nicht wundern, wenn man nicht sofort an die Karte denkt. Solche untergeordneten Funktionen gehören IMHO irgendwo in ein Menü. Es wird sicher nicht jeden Tag gebraucht, sowas macht man allerhöchstens einmal für ein bestimmtes Gebiet und gut.
Der Begriff „Cache“ steht beim Geocaching halt für eine Dose mit Logbuch und nicht für einen Zwischenspeicher, da muss sich das Programm an die Gegebenheiten anpassen und nicht andersherum.
Ein vollständiger HTML-Editor (der Umfang angepasst an die jeweilige Plattform), eine Exportfunktion der kompletten Runde (evtl. schon mit Track), das Hochladen des komplett angelegten Caches auf die jeweilige Plattform (API-Zugang nötig), Hilfe und Unterstützung bei der D/T-Wertung, Import von GPX-Dateien der verschiedenen Formate, und, und, und. Es gibt so viele Dinge, die man in so ein Programm packen könnte und welches die Arbeit damit sinnvoller macht.
Es ist noch keine fehlerfreie Software entwickelt worden und bei einem wirklich sinnvollen und stimmigen Programm wartet man auch gerne mal auf das eine oder andere Update. Was der eXeo cache designer hier in der aktuellen Version zeigt, ist aber mehr als nur unterster Durchschnitt. Da kann er noch so kostenlos sein, damit wird das Programm einfach nicht besser oder sinnvoller.
Freitag, 15. Oktober 2010 8:52
Guten Morgen,
leider ist die Bezeichnung „Cache“ nicht nur auf eine Tupperdose im Wald anzuwenden. Der geneigte Betrachter, der unseren vorigen Post auch gelesen hat, wird bemerkt haben das das Wort Cache auch den Zwischenspeicher sowie Record-Speicher eines lokalen Kartenservers bezeichnet, der seine Daten von einem Net-Server holt und dann mit-cached um die Ladezeiten zu verringern. Eine Button-Caption „Zwischenspeicher/Recordspeicher des lokalen Kartenservers leeren“ ist wohl viel unglücklicher als das eigentliche Wort „Cache… leeren“ das darüber hinaus genau das bezeichnet, was es tut. Soviel dazu. Was die Einstufung für Gelände/Schwierigkeit in 7 Stufen betrifft. Nun denn, wir hätten nicht gedacht das dies sooo wahnsinnig schlimm wäre. Wir wollten lediglich etwas Luft nach oben lassen, wer sagt denn das diese Einstufungen nicht in Zukunft geändert werden könnten. Nachdem sich aber einige Leute so sehr daran gestört haben, wurde dies bereits geändert.
Fazit: Es steht jedem frei, das zu benutzen was er mag zumal es sich um Freeware handelt. Nicht jeder kann mit einem HTML-Editor unbedingt fallfrei umgehen.
mfg AidworX
Donnerstag, 14. Oktober 2010 21:26
„Cache vorladen, Cache importieren, Cache exportieren, Cache leeren“
„Cache leeren“ is ja toll! Seither musste ich immer selbst hin und den Trademüll rausräumen, jetzt genügt ein Klick auf nen Button und schon is die Dose wieder sauber.
Und D/T7? Scheint von Muggles programmiert zu werden, oder kann einem Cacher so ein Fehler passieren Wobei….ich hatte mal nen D7er….solange das Script bei GC funktioniert hat
Bis jetzt „verwalte“ ich meine Dosen mit Phase5 und eigenen Templates/Includes. Und solange der Cache Designer neue Listings und Änderungen an bestehenden nicht auch gleich zu GC hochladen kann, wüsste ich nicht was das Programm bringen sollte – selbst wenns funktioniert.
GeoFaex
Donnerstag, 14. Oktober 2010 16:14
Hallo an alle,
zuerst möchten wir uns für diesen doch sehr ausführlichen Testbericht bedanken. Wir haben ihn mit Aufmerksamkeit gelesen und werden diesen auch nicht ungeachtet lassen. Um einen Cache in die Karte zu setzen muß erst die linke und dann zusätzlich die rechte Maustaste gedrückt werden. Eine Anleitung wird derzeit erarbeitet. Diese ist leider aus Zeitgründen bei Freeware-Applikationen nicht das Hauptaugenmerk. Cache voladen, etc bezieht sich tatsächlich auf den Kartencache, der seine Daten ja vom Server holt. OK- Die Bezeichnung scheint in diesem Zusammenhang etwas unglücklich gewählt. Für Vorschläge diesbezüglich sind wir offen. Das Framework lässt sich in Hinblick auf die Windows-Programm Strategie von Microsoft derzeit und auch zukünftig leider nicht mehr umgehen.Trotz all dem sind wir bestrebt alle unsere Anwendungen besser zu machen und sind daher für Vorschläge offen. Wir versuchen diese, wenn sie Sinn machen auch zeitnah umzusetzen. Vielen Dank. mfg Das AidworX-Team
Mittwoch, 13. Oktober 2010 20:03
Eine Datenbank zur Verwaltung der eigenen Caches? Diese Idee hatte ich auch mal. Access sei Dank funktioniert das bei mir aber auch.
Mittwoch, 13. Oktober 2010 16:45
Je öfter ich von diesem „tollen“ Programm lese, desto öfter denke ich darüber nach, ob ich es mir mal ansehen könnte…
Aber ich glaube irgendwie, daß ich das Teil nicht benötige.
Obwohl es mich reizen würde, so lange rumzubasteln bis ich einen funktionierenden Cache drin habe…
Da frage ich mich zudem noch: Kann man überhaupt bestehende Caches übernehmen?
Danke für die schöne Rezension,
Sabs
Mittwoch, 13. Oktober 2010 14:13
Merke: Wenn Jürgen schreibt das geht nicht, dann geht das nicht
Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sich jemand eine Menge Arbeit macht und das Ganze dann nicht funktioniert, also habe ich mir das auch mal installiert … was soll ich sagen? Es geht nicht
Mittwoch, 13. Oktober 2010 10:25
Danke für den Test. Hatte schon überlegt, ob ich mir das Programm mal runterladen und installieren sollte. Jetzt weiß ich, dass ich mit dem Aufschieben dieser Überlegung richtig gefahren bin und absolut rein gar nichts verpasst habe.
Vielleicht kann man sich mal die Version 42.6 Beta193 antun, wenn sie denn mal in 10 Jahren erscheint.
Mittwoch, 13. Oktober 2010 10:10
Hmmm … okeeee …
7 Sterne bei GC-Vote würde ich sagen…
Mittwoch, 13. Oktober 2010 9:23
Toller Test! Ohne diesen Test hätte ich das Programm sicher nie benutzt, danach benutze ich es ganz sicher garnie