Geocacher + Grundstücksbesitzer = Rangelei

Gewalt beim Geocaching
„Scheiß Muggel – Ich hau dir aufs Maul!“ – so oder so ähnlich könnte der Schlagabtausch am vergangenen Montag zwischen einem Geocacher und einem Grundstücksbesitzer in Kolenfeld bei Hannover abgelaufen sein – bis dann beide Parteien handgreiflich wurden.

Eine Geocaching-Tour eines Hagenburgers hat am Montag zu einem handfestem Streit und einem Verfahren wegen wechselseitiger Körperverletzung geführt. Auf der Grundstückseinfahrt eines Kolenfelders hatte jemand einen Gegenstand versteckt, der bei der Freizeitbeschäftigung mit Hilfe von Satellitenortung gefunden werden muss. Als der Hagenburger das Grundstück deshalb gegen 16.10 Uhr betreten wollte, wies der Eigentümer ihn ab. Es kam zu verbalen Auseinandersetzungen und einer Rangelei.

Quelle: neuepresse.de

Vielleicht sollte man angesichts solcher (Minus-) Kollegen dann doch den Teil…

Get permission

By submitting a cache page, you agree that you have all necessary permissions from the landowner or land manager to hide your geocache at that location.

Quelle: geocaching.com

… der Geocaching Hiding Guidelines beherzigen und sich lieber vor dem Verstecken um eine Erlaubnis bemühen. Gerade in urbanem Gelände kann man zumindest mal herumfragen wem der Zaun gehört oder einfach mal zum Haus laufen und dort den potentiellen Besitzer fragen ob er ein Problem mit einem Geocache an oder vielleicht sogar direkt vor seinem Grundstück hätte. Ich selbst würde auch gerne gefragt werden, bevor jemand eine Dose auf meinem Grund und Boden versteckt und würde es nicht gerne sehen wenn Hinz und Kunz reihenweise wegen der Ungenauigkeit von GPS-Koordinaten auf meinem Grund und Boden herumsuchen und das dürfte vermutlich der Mehrzahl von euch wohl ähnlich gehen.
Als Geocacher hingegen sollte man besser davon ausgehen, dass eben keine Genehmigung vorliegt. Entsprechend umsichtig geht man vor wenn es um potentiellen Privatbesitz geht. Und wenn sich tatsächlich ein Muggel oder sogar der Grundstücksbesitzer selbst beschwert, am Besten Hilfe anbieten anstatt ausfallend oder sogar noch handgreiflich zu werden… sogar auch dann noch, wenn man zuerst vom Muggel unfreundlich angegangen wird.

Wir sind die Gäste/Eindringlinge/Fremde und haben in erster Linie kein Recht überall einen (offiziellen) Geocache suchen zu dürfen – Punkt!

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Datum: Donnerstag, 1. März 2018 0:01
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7 Kommentare

  1. 7

    […] März schafften ein Cacher und ein Grundstückbesitzer knallharte Fakten, Röbü fand eine sinnvolle Einsatzmöglichkeit von Bi****acaches und ein Reviewer brachte wieder […]

  2. 6

    Einfach nur der Hammer, aber sowas wundert mich überhaupt nicht mehr :wallbash: .

    Wie bescheuert muss man sein, wenn man so aufdreht anstatt kleine Brötchen zu backen, wenn man darauf hingewiesen wird dass man etwas unrechtes getan hat.

    Ja und wenn man den Owner dann darauf hinweist, dass bei einem Cache auf Privatgrundstück unbedingt zweifelsfrei feststellbar sein muss, wo sich der Cache befindet (z.B. ein deutlich sichtbarer Aufkleber), dann wird man entweder ignoriert oder bekommt dümmliche Antworten – sowas wie: bisher gab es da noch keine Probleme.

  3. ...noch ein GeoblogNo Gravatar
    Donnerstag, 1. März 2018 9:20
    5

    Der Ton macht die Musik.
    Draußen in der Natur, wo Geocaching bekanntermaßen stattfinden sollte, ist es nicht immer ersichtlich, ob man sich auf Gemein- oder Privatgrund befindet.
    Begegnungen mit Grundstückseigentümern laufen da in der Regel auch unproblematisch ab, ein kleiner freundlicher Plausch, eingestehen eines „Irrtums“, Verabschiedung, fertig.
    In der Stadt hingegen ist schon an der Einfriedung erkennbar, dass da nicht jeder Hans und Franz hingehen soll.
    Wer dann noch nach einer Ansprache durch den Grundstückseigentümer pampig reagiert und auf Biegen und Brechen auf seinem Tagesfund besteht, hat den Schuss nicht gehört und sollte
    von Groundspeak eine Auszeit spendiert bekommen(lock). Allerdings sollte der Cacheowner ihm dabei Gesellschaft leisten, denn aus Versehen legt man einen Cache in bebautem Gebiet
    nicht auf Privatgrund ab.

  4. 4

    @radioscout: …oder, sofern man sich der Problematik bewusst ist, gar nicht erst damit anfangen, überhaupt in Vorgärten rumzusuchen.

  5. 3

    Ein weiterer Grund solche Dosen *nicht* zu suchen. 8)
    Das beherzige ich seit Anfang an, auch wenn ein OK des Grudstückbesitzer vorliegt (kann man eh nicht prüfen).

  6. 2

    Der Ton macht die Musik.
    Wir waren schon beim T5-Klettern im Baum als der Landwirt direkt am Baum anhielt und uns fragte was wir auf seinem Baum machen würden. Also haben wir es ihm erklärt, er fand es ganz spannend, hat kurz zugesehen und dann nebenan Holz geladen. Zum Schluß fragte er uns, ob wir ihm helfen könnten einen Grenzstein zu finden. Er hätte zwar die Koordinaten, könne ihn aber nicht finden. Natürlich helfen wir; leider hatte er die Koordinaten in der anderen Jacke 😉

  7. 1

    Ich hatte schon einige unangenehme Begegnungen bei der Suche nach Dosen in Vorgärten und auf Spielplätzen. Glücklicherweise war ich dabei nie alleine, so daß es bei den angedrohten Prügeln bei der Drohung blieb.
    Eines der Probleme ist die, insbesondere in bebautem Gebiet, nicht ausreichend hohe GPS-Genauigkeit, welche dazu führt, daß man nie weiß, ob man im richtigen Vorgarten sucht.

    Es wäre gut, wenn solche Dosen nicht freigegeben würden oder nur, wenn im Listing ein Foto vorhanden ist, welches den Vorgarten und die im Bild markierte Dose deutlich zeigt.