Klettercaches auf Bäumen nur mit Erlaubnis vom Forstamt?

baumklettercache.jpgNachdem die T5er, respektive die Baumklettercaches, wie Pilze aus dem Boden schiessen, bleibt die Frage nach der nötigen Erlaubnis irgendwie auf der Strecke. Erst vor kurzem hatten wir beim Cache Nackt im Wind eine Begegnung mit einem Forstbeamten in Zivil, der uns darauf hinwies, dass eine Erlaubnis nötig wäre und es ohne Helm schon mal gar nicht gehen würde (wenn ich neben dem Motorrad stehe muss ich zwar auch keinen Helm aufhaben, der Fahrer in unserem Fall hatte Einen auf). Er ließ uns dann mit einer Art Ausnahme gewähren, allerdings müssten wir beim nächsten Mal zuerst das Forstamt aufsuchen, bevor wir Höhenluft schnuppern dürften. In dem Fall würden wir ja sowieso nicht noch einmal herkommen, die Dose war ja geloggt. Könnte aber für nachfolgende Cacher u.U. schwieriger werden. :-|
Nachdem erst kürzlich im Kletterteil des Geoclub-Forums ein Thread mit der Frage nach der Legalität von Baumklettercaches aufkam, gibt es jetzt einen weiteren Thread mit einer deutlichen Aussage eines Cachers der diesbezüglich Kontakt zu einem Forstamt hatte.

Das Erklettern von Bäumen, und wir sprechen hier von T5ern die mit Ausrüstung erklettert werden, ist nicht erlaubt.

Ist das der Anfang vom Ende der Dosensuche mit der Kombination aus Nervenkitzel und Höhenluft?

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Datum: Montag, 3. August 2009 14:37
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11 Kommentare

  1. 11

    Frage: warum muss in Gottes namen eigentlich dauernd auf Bäume geklettert (mit Ausrüstung) werden?

    Gibt es nicht schon genug Klettermöglichkeiten an denen man sich offiziell austoben kann?

    Gebirge und Hochgebirge, Klettersteige, Klettrwände ect.

    Man(n) macht sich die Ausrüstung nicht unnötig schmutzig und komt nicht mit dem Gesetzt in die Quere.

    Ich bin jetzt kein Kletterprofi, aber sinvoller erscheinen würde mir das Klettern im Gebige o.ä.

    Zudem wären die T5 Freaks wieder unter sich.

  2. 10

    Die Frage ist doch eigentlich nicht, ob da erlaubt, sondern ob es verboten ist. Wenn ich mir eine explizite Erlaubni hole, könnte ich mich ja im Falle einer Solchen ja darauf beziehen und eventuelle Haftungansprüche beim Erteiler der Erlaubnis beanspruchen. Auch wenn dies abwegig klingt, rechtlich ist es so und davor haben die Ämter selbstverständlich Angst. Mal abgesehen, davon, dass ein Amt nur Erlaubnisse ausstellt, die gesetzlich und/oder politisch gefordert werden. Allen anderen werden sie sich verweigern. Falls irgendwer trotzdem so eine (schriftliche) Erlaubnis bekäme, hätte sich der Mitarbeiter aber ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt. Genauso verhält es sich mit Nachfragen bei der Polizei ob ich an der und der Brücke klettern dürfe. das darf die Polizei nicht entscheiden. Wenn denn dann höchstens ein „Ich kletter jetzt an der Brücke abc und bin kein Selbstmörder.“ oder so ähnlich.

    Wer als Owner seine Dosen natürlich so legt, dass ein Finder dabei beobachtet werden könnte und eventuell sogar noch dafür belangt wird, hat irgendwie nicht verstanden, wie das Spiel geht. Komplexe Rätsel sind natürlich eine Möglichkeit, genauso wie mehrstufige Multis um den echten Standpunkt nicht zu verraten. Member Only wäre auch noch möglich, wenn es sehr prägnante Punkte sind, die auf eventuellen Logfotos für Ortskundige wiederzuerkennen sind.

  3. 9

    Bei „Nackt im Wind“ ist halt das Problem, dass man nicht schnell mal hoch kommt um zu loggen und man auf dem Weg wie auf einem Präsentierteller steht. Da ist Ärger vorprogrammiert. :sad:

  4. ScandinavianMagic
    Montag, 3. August 2009 22:57
    8

    Gerade frisch reingekommen, passend zum Thema:
    http://www.geocaching.com/seek/log.aspx?LUID=cdcab3a6-ecd5-4d29-873b-cc513627f47b
    :grin:

  5. ScandinavianMagic
    Montag, 3. August 2009 22:46
    7

    Kann cyberberry nur zustimmen.

    Denke, keine Forstbehörde hätte irgendeinen Grund, auf die Frage, ob ich als Amateur mit Kletterausrüstung im Wald auf 30-Meter-Bäume klettern darf, mit „ja“ zu antworten.
    Das Waldgesetz in BW zählt explizit einige ganz konkrete Aktivitäten auf, die im Wald verboten sind, z.B. Zelten usw. – Baumklettern gehört nicht dazu, aber sicher würde sich bei Bedarf irgendein Paragraf finden, dies auch zu verbieten.

    Anfangs war ich ja auch eher arglos, und so sind wir letzte Woche auf dem erwähnten „Nackt im Wind“ gewesen. Der steht nun mal leider mitten am Weg, und wenn man da hoch will, kann man gar nicht anders, als das Risiko einer Begegnung mit Jäger oder Förster in Kauf zu nehmen. Und prompt kommen innerhalb einer Stunde ein Jäger und ein Förster vorbei… zum Glück ohne Folgen, aber der zehnte erwischte Cacher wird das Glück vielleicht nicht mehr haben.
    So wie wir damals die Fabrik #1 und #2 aus ähnlichen Gründen schweren Herzens archivieren mussten, sollte sich vielleicht auch hier der Owner überlegen, inwiefern solche Caches auf Dauer Sinn machen.

  6. 6

    Wir könnten ja mal eine offizielle Stellungnahme einholen, aber ich für meinen Teil ziehe es vor besser keine schlafenden Hunde zu wecken.
    Man sollte besser Caches auf Kreisverkehrinseln verbieten, bei denen man während einer fünfminütigen Suche von duzenden Fahrern, Fußgängern und Busladungen voller Rentner begafft wird. Diese zunehmend öffentlich versteckten und nur zwischen 3 und 4 Uhr Morgens unbeobachtet zu loggenden Caches sind unserem Hobby 100 Mal abträglicher als die handvoll Baumklettercaches!

    Wir haben nur 2 Mal Muggel getroffen, bei Kletteraktionen und die waren entweder mit einer plausiblen Ausrede zufrieden oder interessierte Zuschauer.

    Leider gibt es auch bei den Klettercacher welche, die sich wie die sprichwörtliche Axt im Walde verhalten und alle anderen ins schlechte Licht rücken! Die sind so punktegeil, dass sie selbst dann noch klettern würden, wenn eine 100-köpfige Wandertruppe vorbei läuft… :-(

    Langsam wir es eng für alles was Spaß macht, LostPlaces, Nachtcaches und T5er. JR und Scandi haben ja schon entsprechend reagiert und bremsen mit kniffligen Rätseln die meisten Deppencacher aus. Sollte das auch bei T5ern zur Regel werden?

  7. ScandinavianMagic
    Montag, 3. August 2009 21:25
    5

    Ich glaub ja weder, dass T5-Baumcaches gelegt werden, um den Cachern den Wald näher zu bringen, noch dass jemand bevorzugt T5-Baumcaches macht, um seinen Hund auszuführen. Die meisten Hunde klettern jetzt eh nicht so gerne auf Bäume.
    @eles78:
    Ich weiss, dass dir generell alles ziemlich auf den Sack geht, was anderen Spass macht, nur mach‘ dann die anderen nicht immer für deinen Frust verantwortlich. Du weisst, was ich meine.

  8. 4

    Ein Geocache sollte einen zu schönen Orten führen…
    Ich hab die Schnauze voll vom Wald – zumindest wenn es wie in 90 Prozent der Fälle dort ohnehin nichts zu sehen gibt.
    Ein bis zwei Waldcaches pro Region würden auch reichen um dieses „Wunder der Natur“ zu zeigen.
    Und ob nun ein Cache im Baum hängt oder hinter einer Wurzel macht das auch nicht fett!
    Aber einige wissen ja ohne Geocaching nicht mal mehr wo sie mit ihrem Wauwau oder den Kids „gassi“ gehen sollen.
    Fazit: verbieten. Alle. :-()

  9. 3

    > Ist das der Anfang vom Ende der Dosensuche

    Der Anfang ist doch mit Bruecken und Co schon laengst gemacht. Auf jedem Baum kann naemlich ein potentieller Muezzin sitzen, den man dann nur noch schwerlich runtergeschuettelt bekommt — also verrrrrbieten!

  10. 2

    Ich muss sagen das mich die ganzen T5 Klettercaches sowieso ziemlich stören. Liegt vieleicht daran das ich nur auf arbeit zum klettern komme und nciht wirklich erfahren bin und es doch ziemlich störend ist wenn man im umkreis 10 solche caches rum“hängen“ hat und nicht rankommt.

  11. ScandinavianMagic
    Montag, 3. August 2009 15:20
    1

    Fast jeder Cache im Wald bewegt sich ja irgendwie in einer rechtlichen Grauzone. Als pingeliger Förster könnte ich auch die Dose an der Baumwurzel als Müll werten usw.
    So eine ähnlich Diskussion hatten wir auch bei Nachtcaches schon mal, als die wie Pilze aus dem Boden schossen.
    Vielleicht sollte man sich als Cache-Sucher und -Verstecker einfach ab und zu wieder mal ins Bewusstsein rücken, dass es quasi an keinem Ort eine explizite Erlaubnis gibt, Caches zu verstecken.
    Deswegen ist die Auswahl einer möglichst wenig konfliktträchtigen Location das A und O, wenn Geocaching als solches noch Zukunft haben soll.