Selbstjustiz im Namen der Guidelines

„Geocaching ist eine Familienaktivität und der Cache-Inhalt sollte für alle Altersstufen geeignet sein“, so steht es in den übersetzten Guidelines von gc.com. Allerdings ist dort nicht erwähnt, dass man beim Fund einer Dose mit alkoholischem Inhalt gleich den ganzen Cache mitnehmen soll. :roll:

Ein ganzer Eimer voller Alkohol! Da hat jemand wohl die Guidelines nicht verstanden!

Aber Schnaps und Behältnis konfisziert. Jugendschutz?!

Den Eimer voller Schnaps haben wir sichergestellt. Bitte neuen Behälter einsetzen. OHNE ALKOHOL!

Quellen: Logs bei „Jetzt erst recht! – Wasserloch“

In den letzten Jahren sind mir Feuerwerkskörper, Messer, Feuerzeuge und natürlich das ein oder andere Schnäpschen als Trade begegnet. Mal abgesehen von komplett gefüllten Kisten mit Knabberzeugs und Getränken, diese aber entsprechend gegen Tiere so geschützt, dass in der Hinsicht keine Gefahr besteht. Zudem habe ich unzählige Lost-Places besucht, deren Besitzer vermutlich keine Einwilligung zur Schatzsuche gegeben haben. In dutzenden Wäldern war ich bereits auf Dosensuche, einige davon mit Sicherheit in Privatbesitz. Von den ganzen anderen Dosen, die irgendwie auf Privatgrund liegen, mal ganz abgesehen. In keinem der Fälle wäre ich auf die Idee gekommen, die Dose samt Inhalt mitzunehmen, weil es nicht den Guidelines entspricht. :irre: Lediglich ein paar Mal habe ich den Owner kontaktiert und meine Bedenken geäußert. In ganz hartnäckigen Fällen gab es einen SBA oder eine Mail an den zuständigen Reviewer.
Sofern keine unmittelbare Gefahr für Leib und Leben besteht, sollte man sich auch nicht im Namen der Guidelines an Dosen vergreifen, die einem nicht gehören!!!

Sachen gibt… :nein:

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Datum: Freitag, 8. Juli 2011 17:46
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19 Kommentare

  1. 19

    Ein Cache voller Alkohol? Der Owner hat sie wohl nicht mehr alle! :irre:
    Die „Hilfspolizisten“ haben meiner Meinung nach völlig richtig gehandelt, soll der Owner sich das Zeug doch bei denen abholen, aber in einem Cache hat das absolut gar nichts verloren!

  2. 18

    Ich glaub, ich geh mal Caches einsammeln, die nicht den Guidelines entsprechen. Dann haben wir wieder viel Platz für neue.

    Dann war da halt Alkohol drin. Ich hatte schon in einen Caches Alkohol. Wenn mir das nicht passt, dann kann ich mich beim Owner melden, reagiert der nicht, dann eben SBA loggen.

    Soll ich jedes Mal die Polizei rufen, wenn jemand zu schnell oder bei rot über die Ampel fährt?

  3. 17

    @ OK- hatte nachgeschlagen, weilich den Begriff nicht kannte und dabei folgenden WIKI-Eintrag gefunden: http://de.wikipedia.org/wiki/Sockenpuppe_Netzkultur
    , der nahelegt, dass damit Personen in Foren gemeint sind, die – um ihre eigene Position zu stärken- einen weiteren Account oder anonym posten.
    Alles klar… nix für ungut…
    schönes Wochenende…. SkulLee

  4. 16

    @SkulLee: Mit Sockenpuppe meine ich eigentlich den Kommentarschreiber, der seinen Beitrag mit dem Namen „kopfschuettel“ und der entsprechenden Emailadresse (Anfrage an die entsprechende Adresse kam als unzustellbar zurück) hier abgegeben hat. Da ist mir die Meinung/Haltung zu einem Thema relativ egal, so etwas schalte ich nicht freu. In dem Fall habe ich den Kommentar aber unter meinem Namen als Zitat veröffentlicht, weil ich denke, dass diese Meinung hier gut reinpasst und außerdem ein paar Aspekte betrachtet, auf die noch keiner eingegangen ist. ;)

  5. 15

    @JR
    wieso Sockenpuppe? Klingen meine Statements so, als könnte ich sie nicht so vertreten? Oder, als müsste ich mir einen fakeaccount anlegen? Oder kannst Du Dir nicht vorstellen, dass es tatsächlich Leute gibt, die das Thema ähnlich sehen wie ich?
    ehrlich gesagt, wird mir das langsam zu blöd!

    Habe keine Lust, mich weiter zu erklären. Selbstjustiz war es auch nicht, sondern moralische Verpflichtung aufgrund meiner Profession. MDenkt hier irgendjemand, ein cachender Polizist würde Dope in nem cache liegen lassen oder eine Knarre? Und klar kann man Schnaps auch als Gefahr für Leib und Leben betrachten.
    Und die Note an den Reviewer hat noch niemand geschrieben, eben um dem Owner die Möglichkeit zu geben, selbst tätig zu werden, ohne dass es erst Gemecker gibt vom Reviewer. Ihr glaubt doch wohl nicht, dass der cache freigeschaltet worden wäre, wenn das vorher klar gewesen wäre, dass der Eimer voller Schnaps ist.
    Aber ganz im Sinne meines Vorschreibers: kopfschüttel…
    Übrigens halte ich mich in der Tat für keinen Newbie, bin nämlich auch schon seit 2004 dabei und habe zwar „erst“ 500 Founds, aber hab auch schon ne Menge gesehen, zum Glück vorher noch keine Knarren, Alk oder Drogen.
    Das sind übrigens genau die Situationen, die dem geocachen in der öffentlichen Diskussion schaden. Mit Förstern, Behörden, Umweltschützern etc. Da wurden genau wegen solcher Situationen bereits in Niedersachsen Regeln gefordert, GC als anmeldepflichtige Veranstaltung zu betrachten. Soll das etwa dahin gehen?

  6. 14

    Kommentare von Sockenpuppen werden hier i.d.R. direkt in den Papierkorb geschoben. Für den folgenden Beitrag von „kopfschuettel“ mache ich aber mal eine Ausnahme

    kopfschuettel schrieb:

    da mit einem Teil der Party-„naturnahenlieblingszeitvertreib-„Verteidigenden offensichtlich nicht zu diskutieren ist, nur folgender Hinweis.
    Das ganze ist sehr klar per Jugendschutz-Gesetz geregelt:
    http://bundesrecht.juris.de/juschg/__9.html
    Wer also Alkohol durch einen per se öffentlich zugänglichen Cache Jugendlichen zur Verfügung stellt, macht sich strafbar.

    Wer den Cache oder einen anderen also wieder mit selber Füllung aktiviert, wird mit einer Anzeige rechnen müssen.

    Was ihr persönlich davon haltet und ob das ach so schützenswerte Hobby – das ja nur durch die ganzen „Neuen“, nie aber durch die verbohrten „Alten“ zerstört worden ist – nicht schon soweit vom Ursprung entfernt ist, das eine Rettung eh kaum mehr möglich ist. Das ist wohl eine Diskussion, die hier gut anschließen würde, aber vermutlich nicht mit der Stammtisch-Saufcacher-Fraktion. (man mag sich über die übertrieben harten Worte wundern, aber wer ernsthaft Alkohol in Caches verteidigt, ist soweit vom ursprünglichen Geocaching entfernt, dass er wohl nicht (mehr anders) erreichbar ist..)

  7. 13

    Siehe: http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?wp=GC1W9GD
    Da hat sich keiner dran gestoßen.

    Schwierige Kiste, normalerweise hat Alk nicht’s drinnen verloren, aber bei so manchen ist was für die FTF’ler drinnen, gelle JR (siehe Ölav)
    Aber ich sehe es ähnlich wie einige hier. Wer seine „Kleinen“ alleine in den Wald schickt ist nicht viel besser.

    Ich hab schon einige jugendliche Cacher kennen gelernt, aber keiner hat auf mich den Eindruck gemacht, als gehöre er zur Sauf- und Gröhlfraktion, die meist in Horden auftauchen und nicht wissen wann Schluss ist. Die (Sauf- und Gröhlfraktion)gehen nämlich in der regel nicht Cachen.

    Wen ich jedes Döschen konfiszieren müsste in dem Dinge sind die nicht mit den Giudlines konform sind, hätte ich hier schon eine stattliche Sammlung an Dosen.

    Ich würde in diesem Fall empfehlen, Eimer an Ort und Stelle zurück und den Alkoholischen Inhalt an den Owner übergeben.

  8. 12

    Zitat: Und zum Thema guidelines: gc funktioniert nur, wenn sich alle an die regeln halten und alle auch darauf achten, oder?!

    Diese Frage stellt sich immer wieder. Eine Antwort darauf wirst du nicht erhalten. Tatsächlich ist es nämlich so, dass viele Caches nicht den Regeln entsprechen. Entscheidend ist allein die Person. Ein Newbie wird für einen guideline-Verstoß gerne mal gerügt, auch von Cachern, deren eigene Caches nicht den guidelines entsprechen. Altcacher mit Kritik, einem NM oder einem NA zu beleidigen ist dagegen fast immer Frevel, Blockwartmetalität, Hifsscheriff, Spielverderber…. Und im Zweifel gilt: Für die Dose, liegt sie einmal und hat sie es am reviwer vorbei geschafft, dann soll das auch so bleiben, egal ob damit Ärger, Gefahr oder sonstwas verbunden ist.

    Ich tu mich mit dieser Art von „Dosenmoral“ auch schwer, es ist aber leider Realität.

  9. 11

    Mmmh,
    Wir haben ja nur den Schnaps mitgenommen…Und nicht den ganzen Cache!
    Und von wegen besprechen: habe per pn übelste Beschimpfungen erhalten, die an Austausch im erwachsenen Sinne nicht ranreichen.
    Ich selbst bin Pädagoge und arbeite in der Jugendarbeit, habe viel mit dem Thema Jugendschutz zu tun und bin beratend für Jugend- und Umweltverbände tätig, die geocaching im Rahmen von Bildungsangeboten nutzen.
    Da war das für mich in dem Moment eine moralische Entscheidung.
    Hilfspolizei hin oder her, vielleicht war das physische Disablen in der Situation etwas voreilig, an meiner grundsätzlichen Meinung zu Alkohol oder anderen Drogen in gecaches ändert es nichts.
    Und zum Thema guidelines: gc funktioniert nur, wenn sich alle an die regeln halten und alle auch darauf achten, oder?!
    Gruß- SkulLee

  10. 10

    Ich hätte da maximal den Inhalt getauscht. Den ganzen Cache mitzunehmen geht gar nicht.

    „An Austauschen war aufgrund der abgelegenen Verortung in einem Wald nicht zu denken“

    Achwas. Ein Blick auf die Karte zeigt 1 km Fußweg (nicht Luftlinie!) vom Brucknerweg aus. Im Dunstkreis des Seehofs wäre wahrscheinlich sogar eine nähere Parkmöglichkeit zu finden gewesen.

  11. 9

    Wie der cachende Muggler Skullee schreibt „Jugendliche unter 18 Jahren, die sich ebenfalls für unser Hobby interessieren.“ geht es ihm also um Menschen die noch nicht erwachsen sind.
    Von Erwachsenen erwarte ich, dass Probleme besprochen werden anstatt dass man Hilfpolizist spielt.
    Insofern haben sich Skullee und Hiasl mit kindischem Verhalten selbst disqualifiziert.

  12. 8

    Hi,
    Ich hab die Dose entfernt, da es sich um einen 5l Eimer voll mit kleinen Schnapsflaschen gehandelt hat. An Austauschen war aufgrund der abgelegenen Verortung in einem Wald nicht zu denken. Das Logbuch haben wir natürlich in einer Tüte mit allen Tauschgegenständen vor Ort gelassen. Und: das Zeug war echt schwer! Es geht auch nicht um Kids, die losgeschickt werden zum fachen, sondern um Jugendliche unter 18 Jahren, die sich ebenfalls für unser Hobby interessieren.
    Gruß- SkulLee

  13. 7

    Wenn wir schon bei der strikten Einhaltung der Richtlinien sind: jetzt wo der Owner ja gar nicht prüfen kann ob sich da auch alle Online-Logger vor Ort eingetragen haben müsste er konsequenterweise auch die entsprechenden Logs löschen :lachtot:

  14. 6

    Typische Blockwart-Mentalität :wallbash: !

    Wer meint, seine Kinder / Jugendlichen mit einem GPS-Gerät alleine in den Wald schicken zu müssen, auf dass diese sich dort herumtreiben und nach Tupperdosen suchen, der sollte auch mit der Erziehung derselben so weit sein, dass es in dem geschilderten Fall nicht zu einem Spontan-Besäufnis, einer schweren psychischen Störung oder sonstigen Gesundheitsschäden kommt.

    Falls nicht, dann sollte der Bedenkenträger seine Sprösslinge nicht losschicken und sich mehr um die Erziehung als um Geocaching kümmern.

    Das Leben hat übrigens ganz eigene Guidelines, und die haben mit denen von Groundspeak nicht viel gemein!

  15. 5

    Dose mitnehmen ohne Erlaubnis :irre:

  16. 4

    Dose und Logbuch mitnehmen geht garnicht!

    Warum hat man nicht einfach den Schnaps gegen Spielzeug getauscht und sich nen schönen Abend damit gemacht? #Vorschlag

  17. 3

    @Mystphi: Ich denke nicht, dass da ein Deuter Trinkbeutel im Wald lag. Es war aber vermutlich einfacher, die komplette Dose mitzunehmen wie alles umzupacken.

  18. 2

    Gleiches gilt für Medikamente und Feuerzeuge/Streichhölzer. Soetwas verschiebe ich auch rigoros nach dev0.
    Solche Gegenstände sind nunmal gefährlich und stehen namentlich in den Guidelines.
    Über Tampons, Patronenhülsen oder „exotische“ Kronkorken können sich gerne andere den Kopfzerbrechen.

  19. 1

    Seh ich ähnlich. In diesem Fall wüsste ich aber gerne, ob man den Schnaps ohne die Dose hätte konfiszieren können. Wenn nicht, dann war die Aktion ok. ALKOHOL GEHÖRT DEFINITIV IN KEINEN CACHE (Und ich schreie nur wirklich äußerst selten)!

    Viele Grüße
    Gerald