Ohne die Community geht es nicht…
… das haben Garmin und der Deutsche Wanderverband spätestens nach dem Positionspapier „Naturverträgliches Geocaching“ von 2010 deutlich zu spüren bekommen.
Es können noch so gute Ideen und Ratschläge gesammelt werden, wenn jeder einzelne Geocacher zuerst in „Hinterzimmern“ übergangen und am Ende vor vollendete Tatsachen gestellt wird. I couldn’t care less, dachten sich einige Cacher, wenn sie überhaupt von der Aktion erfahren haben. Ein derber Schuss in den Ofen, zumindest was die Anzahl der Befürwörter in der Community betraf. Bleibt nur die Frage, ob wir Geocacher ohne Rücksicht auf Verluste weitermachen können wie bisher.
Was kann man tun, wenn Ehrentafeln die Jäger zur Weißglut bringen, dutzende Cacher dem Birkenbohrer noch Applaus für sein Werk zollen, Grundbesitzer sauer sind, Geocacher ins Visier genommen werden, Denkmäler beschädigt werden, Hetzjagdartikel erscheinen, auf Fledermausschutzzeiten geschi**en wird, viele Dosen auf kleinem Raum zum Problem werden, sich Abgeordnete schon mit Geocaching beschäftigen, so manche Naturschützer ungläubig zuschauen müssen, sich der Bundesumweltminister Beschwerdebriefe durchlesen muss und sogar schon die Geocacher selbst bei so mancher Verwüstung zuerst an Wildschweine denken?
Positionspapier V1.1? … Nochmal die Knarre in den Ofen halten?
Weitermachen wie bisher und warten bis wir alle in irgendeiner Form eine auf die Zwölf bekommen?
Mitte Dezember des vergangenen Jahres erreichte mich eine E-Mail von Erik Neumeyer (Deutscher Wanderverband) mit einer Einladung zu einer kleinen Diskussionsrunde am Rande der Urlaubsmesse CMT in Stuttgart. „Warum nicht“, dachte ich mir. Ist ja quasi vor der Haustüre und vielleicht gibt es ja danach einen Artikel mit der Überschrift „Wie ich das Garmin-Attentat überlebte“. Eines kann ich auf jeden Fall schon vorab sagen: Gebissen hat keiner der Beteiligten und es ist weder etwas über die Köpfe der Geocacher hinweg beschlossen worden, noch ein weiteres, unnützes Regelwerk für Geocacher entstanden.
Dank der Übersichtlichkeit von 10 Beteiligten (siehe Zusammenfassung des Treffens) wurde es nach einer kurzen Vorstellung ein lockeres Gespräch, in welchem ein paar Ideen, wie man eine Vielzahl von Geocachern erreichen und in den Dialog einbinden kann, entstanden sind. Teilweise gab es auch schon Vorschläge, wie eine Sammlung von Bildern mit Negativbeispielen (an Bäumen angeschraubte Stationen, uvm.) und konkreten Lösungen/Abhilfen dazu, welche auf kommenden Mega-Events als Anschauungsmaterial dienen und auf den Dialog aufmerksam machen soll. Eine Sammelaktion von Bildern wird in naher Zukunft im Geoclub-Forum gestartet, ebenso wie ein Thread zur Ideensammlung, wie man möglichst viele Geocacher erreichen kann und welche Möglichkeiten es gibt, die Community im Umgang mit der Natur zu sensibilisieren und Angriffspunkte zu minimieren. Je mehr Geocacher sich daran beteiligen, desto größer der Ideenreichtum, desto mehr kritische Augen, desto erfolgreicher die Aktion. Wobei Aussagen wie
… Weil diese Initiative schädlich ist für die Erhaltung des Geocachings in der Form, wie es die letzten 10 Jahre stattgefunden hat.
zwar kritisch, aber nicht zielführend sind. Fakt ist, dass sich in den letzten 10 Jahren das Hobby Geocaching derart geändert und die Anzahl der Cacher in einem Ausmaß zugenommen hat, dass wir ohne eine Änderung des in der Community vorherrschenden Verhaltens letztendlich mit Volldampf auf den Eisberg zusteuern. Vielleicht geht es noch 2, 3 oder 5 Jahre gut, aber irgendwann ist Schicht im Schacht.
Unter dem Strich war die Diskussionsrunde ein, in meinen Augen gelungener Anfang eines Dialogs zwischen Geocachern unter Heranführung von Garmin und der Deutschen Wanderjugend. Leider konnte Michael Pütsch, vom Bundesamt für Naturschutz, aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen. Gerade seine Sicht auf das Hobby Geocaching hätte mich interessiert. Eine vollständige Zusammenfassung des Treffens gibt es im Geoclub-Forum.
Keiner von uns wird die Zeit und das Geld haben, sich in Vollzeit um einen derartigen Dialog zu kümmern und etwas Unterstützung eines Verbands und einer großen Firma kann nicht schaden. Es hat sich für mich nicht danach angehört, als wenn irgendeiner der Beteiligten in großen Werbeaktionen o.ä. den beginnenden oder vielleicht irgendwann erfolgreich gestarteten Dialog ausnutzen und mit noch mehr konvertierten Muggels noch mehr Schaden anrichten will.
Wenn es durch die Initiative Geocaching-Dialog (vielleicht hat auch jemand eine Idee für einen besseren Namen) deutlich weniger Probleme und Negativschlagzeilen gibt, kann ich damit Leben, dass Garmin und der Wanderverband mitmischen. Das heisst aber nicht, dass wir uns die Zügel aus den Händen nehmen lassen müssen.
Ihr habt Fragen, Wünsche, Anregungen oder Kritik? Raus damit, dafür ist die Kommentarfunktion ja schließlich da.
Mittwoch, 28. August 2013 14:03
[…] mit ihren Vorschlägen zum naturverträglichen Geocaching mehr Erfolg bei der Community hat, wie es noch 2011 der Fall war. “Wir werden uns mit dem Thema insgesamt und in nächster Zeit intensiver beschäftigen […]
Donnerstag, 3. Februar 2011 14:48
Ich denke, die These vom “draußen unterwegs sein” -Cacher lässt sich nicht halten. Es ist bei vielen das Argument gegenüber der Ehefrau, wenn sie ein teures GPS kaufen, dass man dann mit der ganzen Familie auf „Schatzsuche“ in den Wald loszieht. Im Alltag sieht das aber meist ganz anders aus.
Mit postiven Beispielen wird man sich auch schwer tun, denn jede „Nutzung“ der Natur bringt auch eine Beeinträchtigung mit sich und die paar Citos sind eben auch nur „Feigenblätter“. Man könnte allerdings herausstellen, dass von 100.000 versteckten Dosen nur wenige hundert wirklich problematisch sind und dass sich 35.000 Cacher in der Umwelt bewegen und davon nur sehr wenige übermäßigen Schaden anrichten.
Das Problem mit dem wir es aber immer zu tun haben werden, ist die Veröffentliching von Caches und Logs.
Merkt ein Jäger, dass ein Wildschweinrudel aus seinem Revier ins Nachbarrevier abgewandert ist, wird er sich ärgern und nach der Ursache suchen. Der Quadstammtisch, der 4mal nachts durchs Revier gebrettert ist, wird das nicht auf einer zentralen Plattform mit Datum und Namen der Teilnehmer veröffentlichen und der Jäger wird nie erfahren, dass die Quads die Schweine erschreckt haben. Dagegen lässt sich noch nach Jahren genau nachvollziehen wann und wieviele Nachtcacher durchs Revier gezogen sind. Und die Dose ist aus der Sicht des Jägers ein dauerhaftes Ärgernis, denn sie zieht womöglich noch jahrelang „Besucher“ an.
Auch der Holzdieb, der sich 5 Birken fällt und abtransportiert, wird dies nicht öffentlich machen, wie unser Kollege der Birkenbohrer.
Der Pilzucher der durch den Bannwald latscht, weil er dort die größten Steinpilze vermutet, wird dies nicht öffentlich dokumentieren.
Der Mountainbiker der den Wanderweg umpflügt, hinterlässt ein paar Reifenspuren und sonst nichts.
Der geocacher hinterlässt zumindest eine Dose und ein öffentlich einsehbares Listing und dementsprechend sollte er seine Dose eben auch platzieren. Er sollte keinen Nagel und keine Schraube in den Baum hauen und dann die Koordinate im www veröffentlichen. Er sollte sich so verhalten, als würden ihm Polizei/Forst/Jäger/Naturschützer…ständig über die Schulter schauen. Ich vermute nämlich, dass genau das viel öfter passiert, als viele denken und immer wieder cacher durch den Feldstecher beobachtet werden, ohne dass sie es ahnen.
Ein verstecken hinter PMO-Schranken und auf englischsprachigen Datenbanken hilft hier aber auch nicht weiter. Wer sein Handeln so öffentlich macht, wie wir Geocacher es tun, dem bleibt nichts anderes übrig, als sich so korrekt wie nur irgendwie möglich zu verhalten und anderen sowenig Angriffspunkte wie nur möglich zu bieten.
Wer meint, diese spaß-bremsenden Regeln nicht beachten zu müssen, der darf dies von mir aus tun, ich versteh nur nicht, weshalb er das dann als angebliches „Geocaching“ in die Welt hinausschreien und für alle Zeit im www dokumentieren muss!
Donnerstag, 3. Februar 2011 12:21
Zitat:
„Ich tippe aber, dass sie eher rücksichtsvoller agieren als der Querschnitt der Bevölkerung, weil sie eben etwas für Natur und Draußen übrig haben.
Stimmt meine These? Wie seht Ihr das?
Und nun wäre ja klasse, wenn man das mit handfesten Daten und Fakten auch noch belegen könnte. Dann gibt es gleich viel weniger Angriffsfläche und Argumente von außen auf das schöne Hobby!“
Danke Jörg – ich denke, damit kommen wir in die richtige Richtung!
Damit, und das die Community sich eben einschaltet, wie beim genannten Beispiel!
Donnerstag, 3. Februar 2011 12:11
Hi Schimi73.
Das war ein sehr lesenswerter Beitrag, in mehrfacher Hinsicht. Danke dafür!
Ich glaube nämlich auch nicht, dass die Mehrheit (bezogen auf alle Geocaching-Ausübende) eben „Dreckspatzen“, „Rüpel“ oder schlimmeres sind. Aber genau diese „Fraktion“ fällt eben bei Gegnern dummerweise auf, die „Lieben“ eben nicht!
Und die Diskussion um MTB/Segway/… (grad Segway scheint in BaWü ein „großes“ Thema zu sein) und der mangelnden Differenzierung sowie Verallgemeinerung („MTBler verwüsten Unterholz, stören Wild etc.“) kenn ich auch bei uns im Verband nur zu genüge. Das kommt dann vermutlich meist aus der Fraktion der mit Stacheldrahtrolle auf dem Rücken rumlaufenden „Naturannäherungsverhinderer“.
Nur: Wie lerne ich denn zu schützen, was ich nicht näher kenne und mal betrachten darf?
Meine These: Geocaching übt (i.d.R.) nur derjemige aus, der in Grundzügen etwas für die (Schönheit der) Natur und „draußen unterwegs sein“ übrig hat. Dieser Personenkreis verhält sich maximal genauso rüpelhaft, wie der Querschnitt der Bevölkerung.
Ich tippe aber, dass sie eher rücksichtsvoller agieren als der Querschnitt der Bevölkerung, weil sie eben etwas für Natur und Draußen übrig haben.
Stimmt meine These? Wie seht Ihr das?
Und nun wäre ja klasse, wenn man das mit handfesten Daten und Fakten auch noch belegen könnte. Dann gibt es gleich viel weniger Angriffsfläche und Argumente von außen auf das schöne Hobby!
Und Deine Beispiele („Versehentlich“ Taschentuch verloren) kenne ich auch und sprech die Leute, wenn ichs sehe, offen an, weil mich so eine Ingnoranz persönlich einfach ärgert!
Schön das der Owner gleich reagiert hat. Solche Beispiele brauchen wir. Lasst Sie uns sammeln!
Donnerstag, 3. Februar 2011 11:17
Ich muss hier einfach nochmal meinen Senf dazu geben:
Die Diskussion ist ja nun wirklich nicht mehr neu – und es ist (wie Jörg richtig feststellt) immer dasselbe: Eine tiefe Betroffenheit bei der Cachergemeinde,“wie schlimm doch alles ist und wie oft das passiert”. Sind wir doch ehrlich: Das ist Quatsch!
Natürlich gibt es Dosen, die Gedankenlos gelegt wurden, natürlich gibt es die „Wildschwein-Fraktion“, die Unbelehrbaren…. Ich habe nicht das Gefühl, dass das die Mehrheit ist! Also schließt nicht von einer Minderheit in der Szene auf das gesamte Hobby. Und auch auf den „Großen“ mit Tausenden Funden rumzuhacken ist Blödsinn!
@Jörg: Ich kenn Dich nicht und ich will dich oder die Initiative garantiert nicht angreifen, aber ich komm mir vor wie daheim auf der Schwäb. Alb: Da wird jeder Mountainbiker als Naturkiller verschrien. Und von wem? Primär von Jägern, die mit dem Jeep querfeldein bis zum Hochstand fahren (wundert mich das dort noch keine Treppen-Liftas eingebaut sind)!
Quad-Fahrten werden werden verboten und ebenso die Segways, weil „das lautlose Heranfahren Mensch und Tier erschreckt und das Wild in panische Fluchtreaktionen versetzt“ (das ist O-Ton!!!) – primär von der älteren Fraktion der Wander“tugend“. Denn die sind viel besser! Schon mal einer Gruppe vom schwäb. Albverein nachgelaufen? Innerhalb von 10 Minuten hat man da einen Müllsack voll mit Rotztüchern, Bonbonpapierle usw. Aber die „anderen“ sind ja das Problem… Von meinen Erlebnissen, wie eben besagte Fraktion sich vor mir – DIREKT VOR MEINEN AUGEN! – neben den Wanderweg setzt um sein großes Geschäft zu machen, davon will ich gar nicht reden…
Ich habe vor ca. 1 Jahr einen Leserbrief abgesendet, der es dann sogar bis nach Esslingen und Stuttgart geschafft hat. Darin hab ich unter anderem den Satz gebracht „Dann lasst uns ein Glasgehege um unsere schöne Natur und unsere schöne Wälder bauen, auf dass sie niemand betritt und wir die Schönheit der Natur durch dickes Panzerglas betrachten können!“
So schlimm ist die Cacher-Community nicht! Und würden die Cacher statt zu motzen, wie schlimm alles geworden ist (Ja-es wird nie wieder wie vor 10 Jahren sein! Nicht bei den Steuern, nicht beim TV, nicht beim Caching!) – ja, würden sie sich um die Caches kümmern die nix taugen (SBA, NM oder welche Möglichkeiten es alles gibt) – dann wäre damit relativ schnell Ruhe. Den Besten Beweis hatten wir hier vor wenigen Tagen an einem Ostland-Kreuz: Ein Cacher hat sich eingeschaltet – der Owner hat die Dose verlegt – prima! DAS ist Kommunikation!
So, ich hoffe, ich bin jetzt nicht zu massiv in die Sch*** getreten, und selbst wenn: Das musste ich einfach mal loswerden!
Mittwoch, 2. Februar 2011 21:52
@-jha-: Ein „Anwerbestop“ wird kaum möglich sein. Dafür gibt es zuviele Journalisten, zuviele Schmierblätter, die noch nichts oder schon lange nicht mehr über „das neue Outdoorhobby“ geschrieben haben und deutlich zuviele mediengeile Cacher. Dazu müsste man dann auch den ganzen kommerziellen Anbietern von Geocachingtouren u.ä. den Garaus machen, das Geocaching-Magazin einstellen, dutzende Blogs schließen, den Zugang zum Geoclub-Forum und vor allem zu allen Geocaching-Plattformen nur noch den bisherigen Mitgliedern zugänglich machen und verhindern, dass keiner, der damit ein Problem hat, irgendeine andere Plattform aufmacht. Garmin dürfte keine GPS-Geräte mit Geocachingfunktion an Muggels verkaufen, sämtliche Information zu Geocaching aus den Google-Datenbanken getilgt werden, usw.
Das ist definitiv ein Kampf gegen Windmühlen. So, wie es vor 5, 7 oder 10 Jahren war, so wird es nie wieder werden…
…
…Eventuell doch.
Wenn Geocaching Deutschlandweit verboten wird, extreme Geldbußen und Haftstrafen verhängt werden wenn man mit einem GPS-Gerät eine Dose sucht und die halbe Community schon hinter Gittern sitzt.
Ok, dann lass uns genau jetzt damit anfangen jeden Dreck zu bedosen, keine Rücksicht auf die Natur zu nehmen, mit Jägern, Förstern und sämtlichen Leuten, denen Geocaching in irgendeiner Form sauer aufstößt, Krach anzufangen… Hau rein!
Mittwoch, 2. Februar 2011 13:26
@tomcat_nrw: Weder „Verhör“ noch „Erhebung“.
In -jha-s Beiträgen (hier und im geoclub) kann man regelmäßig lesen, „wie schlimm doch alles ist und wie oft das passiert“ (grob kurz der Tenor) mit Müll, Zerstörungswut etc.
Und irgendwie deckt sich das so gar nicht mit den Erfahrungen anderer Geocacher die ich kenne und auch der eigenen Erfahrung. Wenn das wirklich so häufig vorkommt, wie -jha- es beschreibt, dann wundere ich/freu mich außerdem darüber, dann doch verhältnismäßig wenig „böse Anrufe/Mails/Briefe“ hier als formaler Betreiber von oc.de/gc.de zu erhalten.
Gibt es tatsächlich soviele „böse Geocacher“ als Umwelt“terroristen“ (Begriff mal in einem Kommentar gelesen :-/ ) im Verhältnis zur Gesamtanzahl, wie es -jha- s Äußerungen mutmaßen lassen? Und hat sie bisher nur keiner bemerkt?
Wenn es tatsächlich „lediglich“ eine einzelne subjektive Wahrnehmung _eines_ (kommunikativen) Geocachers (hier -jha- gemeint) ist, dann wäre mir das als dem Natur- und Umweltschutz zugewandte Jugendorganisation natürlich viel lieber. Und der Vielzahl der sich vernünftig verhaltenden Geocacher doch sicher auch, oder nicht? Daher die Frage nach mehr Daten.
Erhebungen: Es gab schon so einige Diplomarbeiten (m.W. nicht von Firmen) etc., es gab auch schon welche zum Thema Geocaching und Naturschutz mit dem Versuch zur Quantifizierung von möglichen Schäden oder Störungen. Irgendwann wird es eine repräsentative Untersuchung geben, Ergebnis ungewiss (hoffentlich nicht durch den Auftraggeber beeinflusst, und das könnte schlimmstenfalls z.B. auch ein Waldbesitzerverband mit Eigeninteressen sein; „des Brot ich ess, des Lied ich sing“).
Stimmung machen: Na, da schreibt – so als „Höhepunkt“ – z.B. ganz aktuell eine Vogelschutzinitiative an Bundesumweltminister Roettgen, neben vielen anderen Behörden, Institutionen, Jagd/Forst/Verbänden etc, die sich (gezwungenermaßen) mit „dem Geocaching“ auseinandersetzen müssen.
Wir machen keine Stimmung. Stimmung macht z.B. der von Dir angeführte Artikel, den ich kenne, aber so nicht teile. Ich hab ihn ganz genau gelesen, an Pos. 40 übringens selbst einen Kommentar hinterlassen.
Wahrgenommen hab ich dort in den Kommentaren einen durchaus kontrovers geführten Argumenteaustausch. Zum Blogpost gibt es also durchaus Gegenmeinungen.
Wir finden Geocaching und das freie Betretungsrecht in Deutschland eine gute Sache. Schau in andere europäische Länder. Da darfst Du nicht durch den Wald laufen, weil Privatgrund und z.T. eingezäunt. Probleme im einem der beiden Themenfelder hat Auswirkungen auf das andere, daher für uns Grund genug, sich da einzubringen. Auch wenn es einigen Damen und Herren nicht in ihr eigenes Weltbild passt.
Geocacher (und Pilzesammler, Felskletterer, ) sind eben nicht allein auf der Welt und dürfen auch nicht alles.
Mittwoch, 2. Februar 2011 11:16
Müsste die Überschrift nicht eher lauten, „Mit dieser Community geht es nicht…“
Man muss doch kein Prophet sein, um vorauszusehen, wie das ganze endet: das Thema wird in der grünen Hölle und in den Blogs solange von den Trollen torpediert, bis irgendwer irgendein „Postitionspapier (diesmal mit Bildern) publiziert, das von den Trollen postwendend abgelehnt wird, die überwiegende Mehrheit der Cacher wird aber weder die Diskussion noch das Ergebnis jemals zur Kenntnis nehmen. Wozu auch? Das sind doch erfahrene Cacher mit einer beachtlichen Anzahl von Funden und die wissen, welche Caches von den Reviewern veröffentlicht werden, welche Caches trotz SBA-Log nicht archiviert werden, welche caches trotz offensichtlicher „Regelwidrigkeit“ bei gc-vote und sonstwo hochgelobt werden, welche caches mit Logs überhäuft werden, und die wissen auch, dass man kein SBA loggt (höchstens bei newbie-Caches), ein DNF oder NM nur bei „unbedeutenden Cachern“ geduldet werden kann, sowas überwiegend aber als Beleidigung aufgefasst wird.
Solange man hieran nichts ändert, ändert sich auch an einzelnen Problemen nichts!
Man kann nicht „predigen“ dass die Naturschtz-Regeln eingehalten werden sollen, wenn man gleichzeitig dafür steht, dass die Regeln zum Schutz des Privateigentums für Geocacher nicht gelten!
Man kann sich nicht über Cacherautobahnen aufregen, wenn man selbst jedes zweite Wochenende nen Powertrail macht und selbst jeden Punkt mitnehmen muss!
Man kann sich nicht über die „Birkenlogger“ ärgern, wenn man selbst niemals SBA loggt!
Man kann nicht für den Fledermausschutz eintreten und im Streitfall dann entscheiden, der „Statistik-Punkt“ zählt, denn der Depp steht ja im Logbuch (des gesperrten caches)!
Man kann nicht den Reviewer anpöpeln, wenn er einen Baumklettercache im Naturschutzgebiet nicht archiviert, wenn man ihn auch dafür kritisiert, wenn er eingegrabene Caches archiviert!
Man kann nicht für „gesunden Menschverstand“ eintreten und gleichzeitig die Unterscheidung zwischen SOAM und QTA als wichtige Regel propagieren!
Dienstag, 1. Februar 2011 20:28
@Jörg (DWJ_Bund): sag mal, ist das hier eine statistische Erhebung von Dir oder ein Verhör( Deine penetranten Fragen nach Quellen über Zahlen)? Langsam kommt mir die Sache ‚komisch‘ vor – der Artikel >>I couldn’t care less<< bringt das Thema auf den Punkt – lies Dir das mal bitte ganz genau durch. Ist die Wanderjugend im Kommerz mit GARMIN von irgend jemandem aufgefordert worden hier Stimmung zu machen? Was soll das Ganze!? Da stinkt etwas – und zwar gewaltig. Ich wüßte nicht, dass irgendeine Firma mit irgendeiner Organisation offiziell statistische Erhebungen zu irgendeinem (eventuell nur Selbstzweck in Deinem Fall) Zweck gemacht hat! Was springt für Euch bei GARMIN raus?
Dienstag, 1. Februar 2011 19:50
@-jha-: zu 1) und 2) das mag schon sein, aber kannst Du das mal in absoluten Zahlen ausdrücken? Mir scheint, dass Du viele, viele Locations dieser Art (vermüllt, Zerstörungen etc.) gesehen hast und da wäre es zur weiteren Einschätzung gut, über eine bessere „Datenlage“ zu verfügen. 10, 20, 50? bei wieviel besuchten Stations?
zu 3) Hochfrequentierte Geocaches können da natürlich problematisch werden, bei den Caches, die ich so gesehen hab, kann ich das nicht im erheblichen Umfang bestätigen.
Nochmal Zahlen: Verdoppeln sich die Zahlen der GeocachER wirklich jährlich? (Quelle?)
Fallzahlen wären schon gut, denn sonst kann man nicht bewerten, ob wir über Peanuts oder ein nennenswertes Problem reden.
Die von Dir genannten urbanen „Alternativen“ sind in meinen Augen aber keine
Dienstag, 1. Februar 2011 11:30
Das Problem sind
1) Dreckschweine unter den Cachern, die ihren Müll (Bierflaschen, Batterien, Fressalienverpackungen) dort liegen lassen, wo sie ihnen aus der Hand fallen.
Das machen andere auch, aber die bleiben eher auf den Wegen, so dass man den Dreck auch einfacher eingesammelt bekommt
2) Cacher, die es toll finden, unbeobachtet randalieren zu können. Sei es mit der Spraydose, sei es mit der Eisenstange und dem alten Waschbecken.
3) die schier erschlagende Menge von Cachern, die im Suchbereich ganz simpel durch pures Herumstehen beim Lösen eines Logicals die Natur 20 m neben einem Wanderweg auf einem Umkreis von 5 Metern niederhalten.
Und dazwischen noch eine schöne Cacherautobahn planieren.
Der Prozentsatz der schwarzen Schafe unter den Geocachern wird sich sicher mit viel Aufwand um 50% verringern lassen (mehr wäre utopisch)
Nur wenn sich gleichzeitig die Zahl der Cacher jährlich verdoppelt, dann bleibt die absolute Zahl der Problemcacher konstant.
Und gegen die Cacherautobahnen und Suchschäden hilft auch das nicht.
Von daher: Nein, man kann nicht so weitermachen wie bisher. Wir brauchen einen Anwerbestopp von Neucachern besser gestern als heute.
(Einige andere naturverträgliche Alternative: Urbane Caches an Standardverstecken, die so schnell gefunden werden, dass auch kein Muggel Panik bekommt. Massenbedosung von Telefonzellen und Verkehrsschildern. )
Dienstag, 1. Februar 2011 10:47
@Sha: Da hast Du (leider) völlig recht. Ein paar unverbesserliche, schmerzbefreite „Brutalo“-Cacher können – bedingt durch den Fokus, den derzeit Tier/Naturschutzorganisationen und -behörden haben – die überwiegend harmlose Geocacher-Gilde weiter in Verruf bringen!
Dabei verhält sich der allergrößte Teil m.E. ziemlich rücksichtsvoll. Das wiederum bekommen die wenigsten Gegner wg. der Geheimstuerei aber nicht mit!
Aber da muss „die Community“ ™ durch und sie hat es ein (großes) Stück weit eben selbst in der Hand. Wer wegschaut und nicht mal zu gegebener Zeit seine Meinung (z.B. am Stammtisch) sachlich(!) kundtut, unterstützt leider indirekt die „Schwarzen Schafe“! Das ist leider Fakt! Ich bin da guten Mutes, dass „die Community“ ™ da selbst aktiv wird, wenn sie ihr Hobby nicht durch politisch vernetzte Lobbyvertreter „verregeln“ lassen wollen. Aber dann muss jede/r mit ran!
„Beratungsresitente Schwarze Schafe“ (Mentalität: „Ich bin Geocacher, ich darf das!“) werden in Ihrer Überheblichkeit dem Hobby mittel- langfristig schaden.
Eine mögliche Lösung und für jeden machbar: Sachlich begründete NM, SBA, „Cache melden“ und das mit den derzeit vorhandenen Betreibern der Schatzversteckdatenbanken gemeinschaftlich im Rücken, die dies konsequent unterstützen sollten. Nur dann wird’s was werden, denke ich.
@FerrariGirlNr1 (schöner Nick ): Ja, letzlich werden es die Kosten regeln. Nicht 20 € aus der Portokasse, dass nimmt der Gesetzesübertreter – sei es Parkverbot oder Betretungsverbot – in Kauf. Wenn bei einem derben Verstoß der rücksichtslose Pilzesammler/MTBiker/Kletter/Geocacher/etc. richtig „blechen“ muss, wird es sich vermutlich dann rumsprechen und Veränderungen geben.
Schade, dass es eigentlich immer nur über die Geldbörse und nicht den Verstand gehen muss, oder?
Dienstag, 1. Februar 2011 10:42
Auch wenn man sich durch diesen Euphemismus (wen erinnert die Namensgebung nicht an „Energie im Dialog“ im Kernergie-Forum?)
Welche Verhandlungsmasse hat denn dieses sogenannte „Dialogforum“?
Und was ist das Ziel? Miteinander gesprochen zu haben um sich nachher wahlweise besser und/oder wichtiger zu fühlen? Oder geht’s nur um die Spesen?
Warum sitzt man dort eigentlich?
Weil man gemerkt hat, dass viele Geocacher auch viele Probleme auf die eine oder andere Art verursachen.
Wäre es nicht praktikabel, die Probleme schon allein dadurch nicht größer werden zu lassen, dass man die Zahl der aktiven Cacher nicht weiter explodieren lässt?
Mich beschleicht ein merkwürdiges Gefühl, wenn „auf Seiten der Geocaching-Befürworter“ hauptsächlich Leute sitzen, die ein unmittelbares Interesse daran haben, dass es jedes Jahr mehr Geocacher gibt und diese auch möglichst oft auf Achse sind.
Die Feststellung „Es kann nicht so weitergehen wie bisher“ heisst daher in Klartext: „Wenn wir unsere Wachstumsstrategie fortschreiben wollen, müssen wir das Geocaching so umbauen, dass es noch massenkompatibler wird.“
Das kann man befürworten, muss man aber nicht.
Ich bevorzuge da lieber ein Geocachingverbot, keine schwatzenden Massenrudel mit Glühwein nachts im Wald und Cacher, die sich gegenseitig die Fundzahlen plus allerlei hochwichtiger Ranglisten unter die Nase reiben.
Passt natürlich nicht zu Börsenkurs von Groundspeak, Garmin und den Mitgliederzahlen irgendwelcher Wanderverbände. Aber die sind mir egal.
Dienstag, 1. Februar 2011 8:59
@FerrariGirlNr1:
Wie man GC verbieten kann?
Google mal nach „Kiel Ampel Geocaching“ – was meinst du wie viele Leute Ihre Caches wieder einsammeln werden, wenn man zur Kasse gebeten wird. So schwer ist das nicht, den Owner im wahren Leben zu ermitteln.
Dienstag, 1. Februar 2011 0:04
Ein schöner Beitrag. Ich sehe das ähnlich… hirnloses durch den Wald getrampel gefällt auch mir nicht. Allerdings stelle ich mir die Frage: ist ein „Schicht im Schacht“ überhaupt realisierbar? Wie sollte man Geocaching verbieten können? Im Endeffekt kann doch „nur“ der Schaden an der Natur zunehmen… leider.
Montag, 31. Januar 2011 23:48
@Jörg..
Das Problem an der Geschichte ist einfach etwas anderes, ob es jetzt Skifahrer sind die ausserhalb der freigegeben Piste loslegen und teils für Lawinen sorgen, Bergsteiger die sich überschätzen und später rausgeflogenwerden müssen, Mountainbiker die Querfeldein brettern..
Am Ende sind es ne Hand voll, man verzeihe mir den Ausdruck, aber es beschreibt es numal am besten, ARSCHLÖCHER..
Die für Probleme sorgen..
An sich ist die Idee gut und ein richtiger/wichtiger Schritt.
Doch am Ende sind es eben diese Arschlöcher die man zwar damit auch erreichen kann, aber die es schlichtweg ignorieren..
Leider hilft bei denen nichts..
Montag, 31. Januar 2011 15:17
Leute, über kurz oder lang wird es ohnehin europaweit massive Restriktionen geben (müssen), was GC in der freien Natur angeht.
Mir persönlich würde es auch reichen, wenn ich einfach ein paar Koordinaten zu einem netten Fleckchen Erde habe und mich auf die Socken mache. Da muss ich nicht irgendeine blöde Dose suchen
Von daher sind die virtuellen Caches ein richtiger Weg.
PS: fällt mir gerade so ein: wenn man diese behinderten Zahlen neben dem Usernamen weglassen würde (und wen außer Freaks, die sonst keine Freunde und kein Leben haben, interessiert das schon) würde das sicherlich schon enorm helfen – wie wäre es damit?
hm.. die Idee gefällt mir immer besser, je länger ich drüber nachdenke
Montag, 31. Januar 2011 15:02
Wenn ich als Owner so etwas feststellen würde von wegen viel Müll, zertrampelter Wald usw, würde ich den Cache für eine gewisse Zeit deaktivieren, damit sich die Natur wieder erholen kann.
Montag, 31. Januar 2011 10:49
alle wollen zurück zur Natur aber keiner zu Fuß … Naturschutz fängt m.E. wo anders an …
… aber im Vergleich zu anderen „Hobbys“ macht sich die Community Gedanken dazu. So lange jedoch 30-50 Dosen in einem Waldstück gepublished werden zieht der Müll eben solche an. Verantwortung fängt beim Owner an … würde der GMV überwiegend müssten wir nicht darüber diskutieren.
Danke JR für die Initiative und Berichterstattung …
Montag, 31. Januar 2011 10:33
Hallo Zusammen.
Klar, so manchen gefällt es nicht, dass auf einmal „Fremde sich ins eigene Hobby“ einmischen. Würde mir bei Elektromodellflug, was auch eines meiner Hobbies ist, auch nicht so gut gefallen. Gibt aber manchmal dummerweise gute Gründe dafür…
Wie immer gilt, dass man nicht allein auf der Welt ist und Geocaching zunehmend auch andere Nutzer- und Interessengruppen nennenswert(!) tangieren. Oder warum würde sonst ein Brief an unseren Bundesumweltminister verfasst?!
@4_Vs: Das ist unser Ziel: Gruppen an den Tisch bringen, Konfliktfelder ausloten, benennen, Lösungen finden. Da könnte ein Moderator sehr hilfreich sein. Hast Du da ggf. nen Personenvorschlag (nein, nicht Heiner Geißler… )?
@Auspuff: Schaut Euch die entsprechenden Gesetze oder Bestimmungen an, die neben Glasklarheit in einigen Teilen auch Interpretations- und Anwendungsspielräume lassen, um Geocaching erheblich zu erschweren. In drei Bundesländern ist das Zurücklassen von Gegenständen – hier die Cachedose – im Wald explizit nicht gestattet, wird aber noch nicht verfolgt!
Es liegt m.E. überwiegend am (zukünftigen) Verhalten der Geocacher selbst, wie Gegner des Geocaching im „Politischen Raum“ (re)agieren und Gehör finden werden.
Ignoriert doch einfach die (deutlichen) Zeichen der anderen Waldnutzer- und Interessengruppen, mal sehen, wer auf Dauer am längeren Hebel sitzt. Die Geocacher werden es (leider) nicht sein.
@Schimi73: Mich würde interessieren, wieviel Personen z.B. aus Eurem Bekanntenkreis explizit über die Mund-zu-Mund-Propaganda (also ohne Medien, MEGA-Events mit Werbeanzeige in Tageszeitung & Co. etc.) zum Geocaching gekommen sind. Und Du schreibst selbst vom Sendungsbewusstsein einer Anzahl von Geocachern, die über Blogs, Tweeds etc. schön suchmaschinengerecht Infos breit streuen.
@ScandinavianMagic: Mountainbiking oder NordikWalking oder Kanupaddeln ist auch erheblich gewachsen und verändert sich (stetig). Warum sollte das hier beim Geocaching anders sein? Anders ist, dass sich eben jene von Dir angesprochenen Firmen, Organisationen oder Ämter „einmischen“, weil sie die Veränderungen möglichst ohne Konflikte erleben möchten. Und das aus den unterschiedlichsten Beweggründen heraus. Da mag man Garmin den Kommerz unterstellen wollen oder der Wanderjugend Mitgliederfang (man kann übrigens gar nicht bei uns Mitglied werden, das können nur Wandervereine). Kann man machen. Aber überlegt doch mal, wer mehr Risiko und Einschränkungen durch mögliche „Verregelung“ erfährt: Die Wanderjugend? Nö. Garmin? Naja, weniger Absatzpotential, aber ich vermute, dass die anderen Geschäftsfelder im Bereich GPS wesentlich lukrativer sind und bringen bei weniger Aufwand mehr Umsatz.
Ach und wenn Du RTL und Bücherlesen nennst, wer von Euch hat alles Dschungelcamp gesehen? (Bildungsfernsehen oder was?) Dann empfiehl gleich Bookcrossing, das macht übrigens auch spass!
@tomcat_nrw: Im BundesTAG ist es noch nicht angekommen, im LANDtag (Bayern) war es schon. Und beim Bundesumweltminister liegt bereits ein Schreiben bez. Geocaching (siehe Artikel oben). Von den diversen Regierungspräsidien, untere/obere Naturschutzbehörden, Naturschutzorganisationen, die das Thema mittlerweile beschäftigt habt ihr offenbar noch nichts mitbekommen.
Unterm Strich: Wir (DWJ) möchten keine „Verregelungen“ einer schönen Freizeitbeschäftigung. Uns gefällt das Betretungrecht in Deutschland zum Zwecke der Naturerholung. In anderen EU-Ländern darf man nicht in (fast) jeden Wald, da findest Du dann Zäune, Verbotsschilder etc.
Liefern MTB, Reiten, Segways, Pilzesammler, Höhlenforscher, Baumkletterer, Obstabsammler, Hobbytierforscher (und wen ich jetzt noch vergessen hab) genügend „Munition“ für die politisch gut vernetzten Geocaching-Gegner, na dann gibt es halt schärfere Kontrollen oder Regeln. Ist es das was hier gewünscht wird?
Viele Grüße
Jörg
Montag, 31. Januar 2011 8:30
Werden auch Schulausflüge in den Wald in Zukunft unterbunden ? Immerhin sind Kinder ja laut, toben und stören damit sicher das Paarungsritual der Eber stören..
Werden jetzt allgemein Denkmäler vor Menschen, vorneweg Jugendliche verschlossen ? Immerhin finde ich in KWICK! oder Facebook regelmäsig Bilder von Jugendlichen und Älteren die Statuen regelrecht besteigen und dran rumturnen..
Fakt ist doch, auch wenn ein Cache da liegt, muß es bei weitem nicht heissen das ein Cacher definitv etwas zerstörte.
Was nicht bedeuten soll das sich keiner von uns aus der Verantwortung stehlen kann..
Aber meiner Ansicht nach, ist das angesprochene zu breit gefächert um die Verantwortung nur einer Gruppe in die Schuhe zu schieben!
Sonntag, 30. Januar 2011 20:33
@ScandinavianMagic … well done
Ich frage mich allen Ernstes was diese Diskussion (POSITIONSPAPIER – sind wir mittlerweile im Bundestag!) soll … Wildschweine stören … G.E.Z. noch Die Schwarzkittel sind bevorzugte Beute der ‚Jäger‘ – vielleicht tragen die Cacher dazu bei, die Geburtenrate zu senken/kontrollieren und letztendlich haben die Grünkittel keinen Grund mehr zu ballern!
Weiterhin frage ich mich, ob diejenigen Cacherkolleginnen(en) jenseits der 5.000 Dosen nur naturverträgliche Caches gefunden haben, oder woher kommt die ‚hohe Schlagzahl‘ … einfach mal in sich gehen und nachdenken
Unbestritten sind die ‚Rudel‘, die als Abrißbirnen tagsüber und nachts unterwegs sind und wirklich keine Botschafter unseres schönen Spiels darstellen.
Sonntag, 30. Januar 2011 18:47
Sonntag, 30. Januar 2011 17:39
Ich will ja hier nichts mies reden, aber wenn ich schon Schlagworte wie Geoclub, Wanderjugend, Garmin, Bundesamt und Mega-Event höre, dann…
All das hat nichts mehr mit dem zu tun, was ich unter Geocaching verstehe. Ich wünsch euch viel Erfolg mit dem Dialog, vielleicht schafft ihr es ja nebenher auch noch, ein paar RTL-Zuschauer zum Lesen eines Buches zu bewegen…
Sonntag, 30. Januar 2011 16:07
Erst mal: Danke für den tollen & kritischen Beitrag!
Grundsätzlich bin auch ich der Meinung, dass es aller höchste Zeit für einen Dialog wird.
Denn leider ist die „Neu-Cacher-Schwemme“ nicht mehr aufzuhalten.
Braucht’s auch nicht-denn schließlich ist es doch ein schönes Hobby…
Trotz allem die kritische Frage: Noch ein Dialog, noch ein Pressebericht, noch mehr Aufmerksamkeit, noch mehr „neue Micros“?
Und wie sollen die „Unbelehrbaren“ belehrt werden, nicht wie die „Wildschweine“ im Wald zu toben?
Und tragen wir nicht alle ein Stück dazu bei, dass das Thema Geocaching immer populärer wird?
Da gibt es Blogs und Portale, Tweeds und RSS,…
Liegt es nicht zu allererst an uns, die Nachwuchs-Cacher an die Hand zu nehmen?
Sonntag, 30. Januar 2011 14:40
Die Probleme „entsorgen“?
Also mich hat ein Anwalt aus der Bekanntsschaft, überzeugt, dass Geocachen keine Zukunft habe, weil es immer illegal bleiben wird. Fast jede Fläche, Wald, Wiese, LP o.ä. hat schließlich einen Eigentümer und das Zurücklassen von Gegenständen oder sonstiges Verändern, könne dort nicht kostenfrei geduldet werden, da der Eigentümer damit mindestens einen Verwaltungsaufwand hat.. Auch im sonstigen öffentlichen Raum dürfe nichts zurückgelassen werden…
„Der Gesetzgeber werde sich dieses Problems mal annehmen müssen…“
Seht also zu, dass ihr möglichst viele MEGA-Events und öffentliche Aktionen oder Debatten organisiert, damit Caching so richtig öffentlich wird, wie eine in der Fußgängerzone herrenlos ausliegende und damit illegal entsorgte Dose
Sonntag, 30. Januar 2011 13:59
Servus,
eine prima Idee, welche aber einige Moderatoren braucht, die dafür sorgen, dass konsequent und kontinuierlich an diesen Themen gearbeitet wird – ferner muss eine Platrform geschaffen werden, die die Möglichkeit bietet sich unter Ausschluss der Öffentlichkeit auszutauschen. Ebenfalls sollte es regelmaessige Updates dieser Community geben und auch die Möglichkeit gegeben werden von extern Vorschläge einzureichen bzw. Über Vorschläge, die der geschlossene Benutzerkreis erarbeitet, abzustimmen.
Teilnehmer muessen in der geschlossenen Runde aus allen Bereichen kommen … Befürworter, Gegner, Neutrale Beobachter, Moderatoren, Geocacher, evtl. Naturorganisationen … Quasi ein gruener runder Tisch, an dem es kein Gegenüber gibt, sondern nur ein Nebeneinander … Das bedeutet allerdings alles viel Zeit … Und sobald einige nicht mitziehen, ist es eh für die Katz, denn man muss ja auch irgendwie eine Beschlussfähigkeit erreichen können.
Sonntag, 30. Januar 2011 13:28
Schade finde ich eigentlich, das gerade im Geoclub mal wieder die „üblichen Verdächtigen“ substanzlos auf dieser Initiative herumprügeln und den Initiatoren niedere Beweggründe, Kundenfang und Vereinsmeierei vorwerfen. Viele haben eben ernsthafte Probleme damit, einfach mal im richtigen Moment die Klappe zu halten, was dann zur Folge hat das mancher vor einer Beteiligung zurückschreckt um nicht selbst ins Kreuzfeuer haltloser Behauptungen zu geraten.
Ich drücke der Initiative jedenfalls alle nur erdenklichen Daumen, denn der Dialog ist definitiv notwendig. Das Kind liegt nunmal im Brunnen, die technische Entwicklung sorgt zwangsläufig für „zuweilen grobmotorischen Nachwuchs“ und ein „Geheimbund“ sind die Geocacher schon lange nicht mehr. Wenn man sich da verschließt kommt man auch nicht weiter und das offener Dialog zielführender ist als Heimlichtuerei, das zeigen ja die Beispiele aus den Nationalparks Jasmund und Müritz. Also lieber offen das Gespräch suchen, als irgendwann Verhältnisse wie in einigen us-amerikanischen nationalsparks zu bekommen, in denen das Geocaching inzwischen komplett verboten ist. Erste politische Bemühungen gab es dazu ja bereits in Deutschland.