Respektlose Kommunikation mit dem Reviewer…

… kann zu einer dreimonatigen Sperre führen, mit Aussicht auf Verkürzung auf einen Monat bei „voller Kooperation“.
Wer gedenkt der groundspeakschen Community als vermeintlich barmherziger Samariter einen (Hilfs-)Dienst erweisen zu wollen, sollte das Ganze am Besten vorab mit Seattle abstimmen und sich auf keinen Fall auf eine wenig zielführende Diskussion mit dem Reviewer, der in diesem Fall sowieso keine Entscheidungsmacht hat, einlassen.
Unabhängig von der Tatsache, dass das erste Auftreten im Geoclub bezüglich des selbstentwickelten Geocheckers weniger von Erfolg gekrönt war, ist an dem Einsatz für die Community per se nichts auszusetzen. Nach dem epischen Hack des Geocheckers kam Dr.Cool auf die Idee, einen eigenen Geochecker zu erstellen und diesen der Community als Ersatz anzubieten. Die Diskussion in der grünen Hölle war von beiden Seiten, sowohl vom Ersteller, als auch vom ansässigen Mob, nicht wirklich zielführend, weswegen alles irgendwie ausgeufert ist… aber das nur am Rande. Letztendlich kam der Geochecker in ein paar wenigen Listings zum Einsatz, allen voran in denen des Entwicklers. Kurze Zeit später rief das dann den Reviewer auf den Plan, welcher die Verlinkung beanstandete und woraus sich eine Diskussion entwickelte, welche durchaus lesenswert ist: Mein neuer Geochecker und Groundspeak…
Leider habe ich keinerlei Beweis für die Vollständigkeit der Korrespondenz, vielleicht wurden die entsprechenden Stellen einfach geschönt um besser dazustehen, allerdings kann ich diesen Teil in der E-Mail von Groundspeak…

Wir möchten außerdem darauf hinweisen, dass Deine Kommunikation mit Deinem Reviewer sehr respektlos war.

Quelle: Mein neuer Geochecker und Groundspeak…

… anhand des Artikels nicht wirklich nachvollziehen. Hier wurde, wie im Geocaching gerne mal üblich, leicht gefühlsbetont diskutiert ohne jedoch in irgendeiner Weise respektlos oder ausfällig zu werden… oder aber ich bin durch das jahrelange Lesen in der grünen Hölle abgehärtet. Vielleicht sollte Groundspeak aber einfach mal den, aus dem Englischen übersetzten(?), etwas hart klingenden Standardsatz überarbeiten. So wirklich schön zu lesen ist dieser, unabhängig von dem was vorgefallen ist, nämlich auch nicht.

Der geneigte Leser wird sich jetzt an der veröffentlichten Korrespondenz aufhängen, für all diejenigen ist dieser Abschnitt:

Das OLG Stuttgart (4 U 96/10) hat festgestellt, dass die Veröffentlichung einer Mail grundsätzlich eine Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts darstellt. Das aber kann durchaus rechtfertigt sein, wenn die öffentlichen Interessen an der Veröffentlichung das Interesse an der Privatheit überwiegen.

Quelle: Aktuelles zur Veröffentlichung von E-Mails

Mal abgesehen davon, dass es hier nicht um Dinge aus dem innersten privaten Bereich handelt, würde ich alleine die Tatsache, dass von der Problematik der Sperrung von Caches nach Verwendung des Geocheckers eventuell auch noch andere Geocacher betroffen sind, ein gewisses öffentliches Interesse bescheinigen.

Das Ergebnis des Artikels zur Ablehnung des Geocheckers seitens Groundspeak war eine erneute Mail aus Seattle:

Wir haben erfahren, dass Du die private Kommunikation zwischen Dir und Deinem Reviewer und unsere Nachricht in diesem Blogartikel: http://c-o-o-l.de/blog/2015-03-12-mein-neuer-geochecker-und-groundspeak.htm veröffentlich und diffamierende Aussagen über Deinen Reviewer und Groundspeak veröffenlicht hast. Dies ist ein weiterer Verstoß gegen unsere Nutzungsbedingungen. Wir haben uns aus diesem Grund entschieden, Dich für die kommenden 3 Monate (bis zum 13. Juni 2015) vom Spiel ausschließen.
Wir sind allerdingst gewillt, die Sperre auf 1 Monat zu reduzieren, wenn Du den oben genannten Blogartikel entfernst.

Quelle: Mein neuer Geochecker und Groundspeak…

Diffamierende Aussagen über den Reviewer und Groundspeak? Heeee, warum habe ich so eine „Locked Premium Member“-Auszeichnung nie erhalten? #Menno :maul:
Spaß beiseite: Als hilfsbereiter Entwickler sollte man zuerst bei Groundspeak nachfragen, die tolle Idee könnte nämlich leicht abgelehnt werden und es wird umso ärgerlicher wenn man bereits viel Zeit für nichts investiert hat. Als Reviewer sollte man viel schneller die Diskussion nach Seattle verlagern oder zumindest nicht Dinge wie „weil die Webseite kommerziell ist“ oder „weil Werbung nicht zulässig ist“ vorschieben.
Keine Frage, man kann über die Sinnhaftigkeit eines neuen, vermeintlich sicheren Geocheckers diskutieren, allerdings belebt Konkurrenz ja auch das Geschäft. Jemanden wegen scheinbar respektlosen Verhaltens kritisieren, den Account für drei Monate sperren weil sich dieser ungerecht behandelt fühlt und seinen Unmut in einem Blogartikel Luft macht, kann man machen, muss man aber nicht. Die Reduzierung auf eine Sperre von einem Monat wenn man den Blogartikel löscht zeugt nicht von Meinungsfreiheit, sondern geht eher in Richtung Zensur… :nein:
Vielleicht sollte man manch Aussage aus Seattle…

Archiving for disrespectful communication with reviewer. Please start over and communicate appropriately.

Quelle: Archive-Log von Geocaching HQ Admin

einfach mal hinterfragen.
Eventuell hat dieser Owner auch einfach nur gewagt zu widersprechen, schließlich erwartet Groundspeak „Volle Kooperation“ von uns allen!!!!11Elf :sm:

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Datum: Samstag, 14. März 2015 21:02
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9 Kommentare

  1. 9

    […] piepsen, sollen sich einfach nicht so anstellen. Und bitte gegenüber den Reviewern nicht respektlos werden, sonst muss Seattle wieder Geocacher mit Accountsperren […]

  2. 8

    Wie bezeichnend!
    Kein anderes Unternehmen – auch nicht aus den USA – könnte oder würde es sich erlauben, seine Kunden so zu verprellen.
    Wird nicht sonst immer unterschieden zwischen den 30$ für die Queries und der restlichen Welt von G$/GC.com? Sprich: von den 30$ „Mitgliedsbeitrag“ darf man keine weiteren Ansprüche als nur PMO und Queries nutzen zu dürfen?
    Interessant, dass es bei Problemen „von oben“ ganz anders gesehen wird. Da hat das eine mit dem anderen zu tun. Da führt dann ein angebliches Fehlverhalten auch gleich mal zur Leistungskürzung auf der anderen Seite. UNGLAUBLICH! Das hätte es früher nicht einmal bei Bundespost oder Bundesbahn gegeben!

  3. 7

    Hier hat sich der Reviewer zunächst mal mit dem „Werbung“-Argument sehr ungeschickt verhalten, da dieses Argument einfach falsch ist.

    Auch GS hat sich in der Kommunikation sicher nicht mit Ruhm bekleckert, auch wenn ich die Ablehnung des Checkers verstehe, unterstellt die Tatsachen stimmen, wovon ich ausgehe. GS begründet es mit:
    „… Desweiteren bietet der Checker, neben der Möglichkeit die Final-Koordinaten abzufragen, weitere Funktionen (z.B. Alternativkoordinaten, frei wählbare Abweichung). Diese Funktionen können es erleichtern den Reviewprozess zu umgehen und Caches an ungeeigneten Finalkoordinaten auszulegen. Im Interesse größerer Transparenz im Reviewprozess, möchten wir dies nicht unterstützen. …“

    Deine Argumente zu der rechtlichen Beurteilung der Veröffentlichung von „privater Korrespondenz“ (bzw. die des OLG) kann ich nachvollziehen; nichts desto trotz würde ich meinerseits die Zusammenarbeit mit einem „Geschäftspartner“, der interne Korrespondenz aus unserer Geschäftsbeziehung veröffentlicht -. egal ob anonymisiert oder nicht hinsichtlich des einzelnen Bearbeiters – sofort einstellen und beenden. Das ist unabhängig davon ob er das rechtlich darf oder nicht. Und das kann mir keiner verbieten.
    Ich finde eine dreimonatig „Denkpause“ eine angemessene Reaktion.

    Dass für diese Zeit seine gelegten Caches „disabled“ werden ist nachvollziehbar, da er sich in der Zeit ja nicht um seine Dosen kümmern kann (als Owner).

    Mir drängt sich der Verdacht auf, GS und die Reviewer sollten manchmal erst mehr Infos sammeln und Klärung intern betreiben, bevor sie nach Außen aktiv werden.
    Grüße aus der Pfalz
    Uwe aka UFausLD

  4. 6

    Das zeigt doch nur einmal mehr, dass Groundspeak in ihrem HQ jeden Bezug zu den Cachern verloren hat.

    Und gerade in diesem Fall wäre die Lösung so einfach gewesen, denn man sollte annehmen, dass es G$ im Kreuz hätte, endlich selbst eine Checker zu programmieren. Aber scheinbar gibt es seit Jahren von der Uni nur Werkspraktikanten, die Design machen und die man dann eben Souveniricons oder Imagefilmchen machen lässt.

  5. 5

    Ok, nachdem ich den Blog gelesen habe seh ich das so: Die Werbung hätte gleich raus bleiben sollen. Das GS nur eigene oder im Vorfeld genemigte Werbung erlaubt wissen wir doch.

    Das der Reviewer dann aber auf stur stellt uns GS warscheinlich einseitig falsch informiert geht aber auch nicht.
    Und GS hat sich dann warscheinlich nicht mehr die Mühe gemacht alles selber zu überprüfen sondern nur die Reviewerinfos verarbeitet. Anders kann ich mir den Hinweis auf die (nicht mehr vorhandene) Werbung nicht erklären.

    Und dann wird wie immer total überzogen reagiert.

    Mal sehen wann sich hier was ändert.

    – Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt! –

  6. 4

    Warscheinlich ist der checker nicht mal verboten sondern dieser eine Reviewer mag ihn nicht haben und beruft sich dabai auf die Verlinkung. Wir wissen ja, das vieles nur eine Auslegungssache der Reviewer ist. So mancher Cache wird durchgewunken und an anderer Stelle abgelehnt.

    Dann ist das ganze ausgeufert und GS sieht nun auch nur das Erbebnis des Streites und nicht den Werdegang.

  7. 3

    Mir sind in der Karlsruher Gegend Caches bekannt, die auch nen eigenen Checker verwenden. Da hat sich niemand beschwert, dass der Owner sich etwas Eigenes erstellt hat.
    Und erst gestern kam ein Cache raus, der den hier genannten Checker verwendet. Anscheinend hält sich nicht jeder Reviewer an die Vorgabe, dass dieser Checker nicht erlaubt ist. :wallbash:

  8. 2

    Herrlich! Ein weiterer Beleg für das Versagen des Systems Groundspeak. Love it or leave it. Black or white. Grautöne gibt es nicht, bzw. sind unerwünscht. Diese hysterische Überreaktion zeigt erneut, daß GS nur an zahlenden Kunden interessiert ist, wenn diese auch die Schnauze halten und brav den Fanboy mimen. Mal schauen, ob dieser unter dem Aspekt der freien Meinungsäußerung verfasste Beitrag ebenfall die Sperrung unseres Player-Accounts nach sich zieht – wundern würde es mich (schon lange) nicht mehr.

  9. 1

    resistance is futile