Magazin-Fail

shitstorms_be_preparedMugg’l – Das Magazin, als ich das erste Mal von diesem kostenlosen Print-Magazin von Geocachern für Geocacher hörte, war mein Gedanke: „Konkurrenz belebt das Geschäft“.
Drei Monate später steckt der Karren im Dreck, einige „Unterstützer“ werden eventuell auf ihrem finanziellen Einsatz sitzen bleiben und der Shitstorm dürfte vermutlich das Ende für das Magazin sein, wenn man denn jemals von einem Anfang hätte sprechen können.
Die Idee hinter dem Magazin war nicht schlecht. Ein kostenloses Magazin mit Artikeln, die die Geocacher einsenden können, finanziert durch Werbung von Firmen, Shops und anderen Leuten, die mit Geocaching Geld verdienen. Vermutlich wäre nur ein weiteres Heftchen voller weichgespülter Artikel, welches die Community spaltet, dabei herausgekommen, aber möglicherweise wäre der Betreiber im Vergleich zu Christian Gallus dabei weniger polternd aufgetreten und hätte vielleicht das ein oder andere Mal erst überlegt, bevor er Äußerungen wie…

Na endlich hat bei JR 849 mal jemand tiefgründig recherchiert. Ist ja sonst kaum der Fall.

Quelle: Facebook
… und die tiefgründig recherchierte Änderung im Anschluss daran…

Ach, das ist ja gar kein Artikel von JR. Hätte mich auch gewundert.lol.

Quelle: Facebook

… in die Tastatur gehauen hätte. Ob es an meiner dezenten Zurückhaltung auf ein mysteriöses Angebot seinerseits liegt, mit welchem er nach meiner Antwort nicht mehr herausgerückt ist… oder an dem Bild, das er von mir nicht für sein Magazin bekam, der Herausgeber des Geocaching-Magazins scheint in Bezug auf meine Person etwas verschnupft. Ein Umstand der mich, unterbrochen von einer kurzen Facepalm-Geste, ein weiteres Mal lächeln und winken lässt. :winken: Hach ja, jeder verkauft sich halt so gut wie er kann.
Eine Konkurrenz-Zeitschrift, welche obendrein noch kostenlos ist, das hätte mich schon interessiert. Mit dem Artikel „Das Mogel-Magazin oder der Fall Günther“, dürfte sich das Magazin allerdings noch vor dem ersten Druck und ohne einen einzigen Leser im Shitstorm aufgelöst haben. Die Facebook-Seite hat sich schon im Laufe des gestrigen Abends verdünnisiert, nachdem die Diskussion dort durch Beitragslöschungen unterdrückt wurde. In den mittlerweile gesperrten* Kommentaren beim verlinkten Blogartikel hat sich Günther, der Betreiber des Muggl-Magazins, auch mehrfach zu Wort gemeldet, dürfte angesichts der Vorwürfe aber vermutlich weniger Smilie by GreenSmilies.comglaubwürdig wirken… möge sich jeder seine eigene Meinung dazu bilden und das Popcorn genießen.
Verwundert bin ich allerdings ob der Tatsache, dass bereits während der Planung eines möglicherweise werbewirksamen Magazins schon diverse Geldgeber bereitwillig ihre Portemonnaies öffnen und sich Zahlungen, Leistungen und Waren bis zu vierstelligen Beträgen aus den Rippen leiern lassen…

* Warum auch immer, aber ich muss ja nicht alles verstehen

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Datum: Freitag, 27. September 2013 14:35
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12 Kommentare

  1. 12

    Ich gehöre dann wohl zu den „von Profitgier getriebenen Blauäugigen” mit „$-Zeichen in den Augen“ und komme direkt aus dem „Dosensucher-Paralleluniversum“, wo Naivität, Dummheit, schlechte Rechtschreibung und Kommerz vorherrschen. Wer ist eigentlich noch bei dem Hobby dabei? Ist doch alles schlecht…? :girl:
    Die Darlegung meines Standpunktes spar ich mir, es sei denn, es interessiert jemanden.

  2. 11

    Ich hatte mit Günther auch Kontakt, dass wir eine größere Zahl von den Magazinen für unsere Leser bekommen, das hat sich dann nun wohl zerschlagen…

  3. 10

    Hab grad mal die verlinkten Beiträge und Kommentare im Blog und auf FB gelesen. Man möchte aufgrund der Rechtschreibung und des Stils fast meinen, bei den Personen, die hinter den beiden Magazinen stecken, handelt es sich um die gleiche Person.

    Nix für ungut, aber ich konnts mir nicht verkneifen. ;-)

  4. 9

    Das schöne ist ja, dass sich die meisten Wildschweine so leise bewegen, dass man gar nicht hört, wenn sie durch den Ort getrieben werden. So zumindest in meinem Fall. Ich hab von diesem Magazin noch nie etwas gehört (vermutlich einfach völlig falsche Zielgruppe – ich hab mal eine Testausgabe des Marktbegleiters angelesen und fand die schön todlangweilig). Aber ein schöner Name.

    „Muggl – das Magazin von geocachern für geocacher“
    ist in etwas das Gleiche, wie
    „Geocacher – das Magazin von Jägern für Jäger“.

    Oder hab ich da irgendwas falsch verstande ? Ich find den Witz jedenfalls lustig.

    Das Problem mit der Vorleistung für Dosensuch-Tinnef versteh ich auch nicht… Entweder hat ein Gewerbetreibender einem anderen Gewerbetreibenden Ware auf Kommission gegeben, und wenn diese nicht zurückkommt oder bezahlt wird, hat man doch vorher einen Vertrag gemacht, auf dessen Einhaltung man unter Zuhilfenahme von Juristen pochen kann ? Denn schließlich macht man, wie das Wort schon sagt, Verträge zu dem Zeitpunkt, zu dem sich alle Beteiligten (noch) vertragen. Dann wäre also jetzt der Zeitpunkt, um genüsslich das Lawyerpult in Stellung zu bringen.

    Oder es war Risikokapital in der Hoffnung auf für beide Seiten florierende Geschäfte – dann besteht halt durchaus das Risiko (wie der Name schon sagt), dass die Sache mit einem lauten Knall platzt und nix mehr über ist.

    Aber vermutlich ist das einfach wieder ein Phänomen dieses Dosensucher-Paralleluniversums, in dem ich mir immer wieder so fremd vorkomme…

    chrysophylax.de

  5. 8

    @Bahaoth: Wenn das Magazin überhaupt keine Rolle gespielt hat, hat man also einem wildfremden Menschen einfach auf gut Glück wertvollen Geocaching-Tünnes gegeben um den eigenen Umsatz zu steigern? Sorry, aber dann dürften wir langsam aber sicher an einem Punkt angelangt sein, an dem man gut und gerne den Begriff „Von Profitgier getriebene Blauäugigkeit“, gefolgt von einem WTF, ins Spiel bringen kann oder aber ich erkenne derzeit das große Ganze noch nicht. :-?

  6. 7

    Verwundert bin ich allerdings ob der Tatsache, dass bereits während der Planung eines möglicherweise werbewirksamen Magazins schon diverse Geldgeber bereitwillig ihre Portemonnaies öffnen und sich Zahlungen, Leistungen und Waren bis zu vierstelligen Beträgen aus den Rippen leiern lassen…

    Das Geld wurde nicht für das Magazin gegeben. Eher hat sich her Günther L. Coins auf Kommission so wie andere Geocaching Ware geben lassen um diese auf Events zu verkaufen und den Erlös wieder an die Shops zu geben. Dies ist ebenfalls in den Artikeln zu lesen, bzw. in den Kommentaren zu finden.

  7. 6

    Als Unbeteiligter habe ich da zwar gut reden, aber mit $-Zeichen auf den Augen ist man halt blind gegenüber jeglicher gebotener Vorsicht.

  8. 5

    Der Ansatz des Muggl-Magazins, unbedingt eine gedruckte Version bringen zu wollen, ist IMHO völlig falsch. Andere kostenlose Magazine machen das seit Jahren besser – und sind in der jeweiligen Community auch noch beliebt;-)

  9. 4

    Genauso belanglos und überflüssig wie die meisten Geocaching-Shops…

  10. 3

    Ich kannte dieses Projekt bis Dato gar nicht. Und da ich schon das Geocaching Magazin für völlig überflüssig halte, hätte ich das Muggl Magazin sicherlich auch nicht gelesen. Da ich zudem das gesamte kommerzielle Gedöhns um das Geocaching mit äußerster Skepsis betrachte, verlasse ich den Kriegsschauplatz mit einem etwas verwirrten Kopfschütteln. Mitleid mit den Betroffenen kann ich irgendwie nicht entwickeln, hier zerfleischt sich die kommerzielle Welt gerade selbst / gegenseitig. Shit(storm) happens!

    Viele grüße
    Gerald

  11. 2

    Daran merkt man, dass die meisten Geocaching Shop Betreiber doch zu gutgläubig an die Sache rangehen. Es gibt überall schwarze Schafe, auch Geocacher können hinterlistig sein – das sieht man an diesem Beispiel.

    Schade nur, dass dies den „echten“ Kooperationen ziemlich große Steine in den Weg legt. Ich glaube nicht, dass die Gläubiger in diesem Falle jemals Waren und Leistungen vorstrecken werden.

  12. 1

    Ich hatte schon im Geocaching-Magazin nix gefunden was ich nicht auch so im Netz hätte finden können, wobei das dort meist inhaltlich umfangreicher und besser war. Daher war ich eh schon erstaunt das noch ein zweites Magazin erscheinen sollte und das auch noch kostenlos, quasi als Mittwochs-Zeitung. Aber bei Cachern funktionieren oftmals Dinge die woanders nicht funktionieren :girl: