Not unusual – Nicht ungewöhnlich

Die Besten der Besten der BestenNot unusual – Nicht ungewöhnlich, das war das Machtwort aus Seattle zum Thema „Wer im Logbuch steht, darf loggen“ – auch wenn ein Teamname statt des eigentlichen Namens verwendet wird. Zumindest hat ein betroffener Owner das in einem Kommentar so mitgeteilt.

Es wird allerdings erwartet, dass jedes Teammitglied persönlich am Cache war:

It is not unusual that cachers log a cache as a team in the physical logbook and then log individually online, stating that they were part of a team. It is expected though that each member of the team was at each cache they log.

Quelle: Kommentar #11

Ich glaube Groundspeak erwartet hier Dinge, die zumindest beim Geocaching in Deutschland und vermutlich auch in anderen Teilen der Erde, in denen Gummipunkte den ursprünglichen Reiz des Hobbies verdrängt haben, schon seit langer Zeit nicht mehr üblich sind.
Doch was könnte man als Owner dagegen tun? Was, wenn das Team SGA offensichtlich eben nicht in voller Gänze an jeder einzelnen Dose war/sein konnte? Wer entscheidet darüber ob die Logs nun „gültig“ sind oder ob die Beweisführung der betroffenen Owner – oder zumindest derjenigen, die sich über diesen Betrug aufregen – hieb und stichfest ist und der Log nicht akzeptiert werden muss / gelöscht werden kann? Wären dann alle Logs der Tour hinfällig oder nur die bei den Caches, die offensichtlich nicht von allen besucht worden sind? Welchen Beweis müsste man als Team erbringen, damit der Owner die Logs akzeptieren muss?
Mein Beileid dem Lackey, der sich in Seattle mit diesen vermutlich „typical german problems“ auseinandersetzen muss…
Smilie by GreenSmilies.com
Not unusual – Nicht ungewöhnlich ist genau dieses Maximieren der eigenen Statistik im Stil „Schreib mich ins Logbuch, ich mach dasselbe für dich“ oder ähnlichen Vorgehensweisen – die Top-Geocacher, die „besten der Besten“, leben es ja tagtäglich mehr als offensichtlich vor. Nur sollte man sich dabei nicht erwischen lassen, denn sonst sind all die so mühsam angesammelten Punkte auf einen Schlag keinen Pfifferling mehr wert.
Wer im Logbuch steht, darf loggen – auch wenn sein Name so nicht im Logbuch steht und er nicht einmal an der Dose war… Als Owner kann man, wenn einem eben diese Spielart ein Dorn im Auge ist, im Grunde nichts dagegen machen. Groundspeak kann und wird hier sicher nicht helfen, denn dann müsste irgendeine arme Sau in Seattle den Fall beurteilen und eine Entscheidung fällen. Eine Logbedingung, wie beispielsweise die Forderung ein Foto von sich oder vom Team am Cache als Beweis machen zu müssen, ist seit 2009 nicht mehr erlaubt. Bei Earthcaches wurde das sogar abgeschafft und damit über Nacht ein ganzer Sack neuer Couch-Potatoes produziert.
Jeder spielt das Spiel so wie er möchte – dieses Totschlagargument dürfte die Meinung eben dieser Owner, die ihre Caches nicht zur Befriedigung der reinen Punktegier hergeben möchten, vermutlich nicht ändern oder deren Ärger darüber gar in Rauch auflösen. Ebenso wie „Lass sie doch, tut doch niemandem weh“, „Ist doch egal, sie betrügen sich damit doch nur selbst“ oder die ganzen anderen Phrasen, die in diesem Zusammenhang gerne in den Raum geworfen werden und die man sicher auch hier in den Kommentaren wieder lesen kann. Je mehr dieser Beschiss allerdings ans Licht kommt, desto weniger sind die Punkte am Ende wert. Und wenn etwas keinen Wert mehr hat, wird es schnell uninteressant. Von dem her sollte man sich bei jedem einzelnen Statistikfrisierer eigentlich noch bedanken.
Mein Dank geht an das gesamte SGA-Team. Smilie by GreenSmilies.com
Und um noch einen obendrauf zu setzen: Ich habe meine Statistik ebenso frisiert, nur war ich intelligent genug und habe ich mich nicht dabei erwischen lassen. #MyStatsAreFakeToo

 

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Datum: Montag, 26. Februar 2018 9:00
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8 Kommentare

  1. 8

    […] in Gefahr war. Zum Monatsende gab es dann wieder eine interessante Auffassung von “wer im Logbuch steht, darf loggen“. Und was war eigentlich mit dem sagenumwobenen Health Score […]

  2. 7

    […] einer anderen Dose hocke und mich und den Namen des fleißigen Kollegen ins Logbuch schreibe? Als „Not unusual – Nicht ungewöhnlich“ hat es Groundspeak vor nicht allzu langer Zeit bezeichnet, doch in Seattle wird erwartet, dass […]

  3. 6

    […] im Logbuch steht, darf online loggen und laut Groundspeak ist das auch bei (virtuellen) Teams auch nicht ungewöhnlich. Und eben dieser Umstand wird gerne mal zu Gunsten der eigenen Statistik ausgenutzt – und […]

  4. 5

    […] Not unusual – nicht ungewöhnlich […]

  5. 4

    @Seatle: Einfach mal die Punktezähler aus den Profilen und die Statistiken rausnehmen.

    Was wäre dann? 90% der „ehrlichen“ Cacher wären dann wohl nach und nach von der Bildfläche verschwunden. Warum? …weil fast ein Jeder auf die eigene Statistik schaut und auf die der Anderen.
    Kategorie 1: Bescheißt einer, wird er verteufelt.
    Kategorie 2: Sammelt ein anderer Cacher in kurzer Zeit viele Punkte, wird er schnell bezichtigt zur Kategorie 1 zu gehören.
    Kategorie 3: Ein Cacher / Team wird beim bescheißen ertappt… Und nun? …nix!
    Kategorie 4: Alle anderen Cacher machen das Geocaching nur aus Spaß, meckern gerne über Statistikschummler, „frisieren“ aber hin und wider auch mal gerne ihr eigenes Fundprofil- und wenn es nur mal ne abgestaubte Koordinate auf einem Event ist, oder die Teilnahme an einem „zufälligen“ Rudelcachen….
    Kategorie 5: Alle anderen Cacher machen das Geocaching nur aus Spaß, kratzen sich nicht an den „Betrügern“, Punkte und Statistiken sind ihnen Wurscht.

    Geocaching ist ein Spiel. Ein Spiel mit Wertungen und Zahlen. Damit sozusagen ein Wettbewerb. Wird ja auch so von GC forciert. Natürlich wird da betrogen, geschummelt, beschissen und gepimpt…… was denkt ihr denn? Wenn dieser Wettbewerbsanreiz nicht wäre, wer würde denn da noch mitspielen? Ich nehme an, tatsächlich nicht mehr als 10%

  6. 3

    die Top-Geocacher, die „besten der Besten“, leben es ja tagtäglich mehr als offensichtlich vor.

    Je mehr dieser Beschiss allerdings ans Licht kommt, desto weniger sind die Punkte am Ende wert.

    Alle „Top-Geocacher“ derart über einen Kamm zu scheren ist weit verbreitet und genau das sorgt doch schon seit jeher dafür dass die Punkte nur den Wert haben den man selbst ihnen beimisst.

    Es wird einfach angenommen, jemand der viele Punkte hat bescheißt – wir machen diese Erfahrung immer wieder, seit sich unsere Fundzahl der (magischen) 10.000 genähert hat. Klar, haben wir auch eine gewisse Beschissquote – je nach Auslegung liegt diese bei vielleicht einem Viertel aller Funde (D5 ohne Hilfe lösen, T5 nur alleine bergen) oder eben im Promillebereich (Fotolog).

    Es gab auch schon Leute die uns permanenten Beschiss unterstellten, weil wir als Paar unter einem Accountnamen cachen und wir damit sowohl die Arbeit aufteilen, als auch gleichzeitig an zwei Orten cachen können :irre: .

    Niemand kann – mit vertretbarem Aufwand (wer kann besser mit Photoshop umgehen?) – sicherstellen dass nicht „beschissen“ wird, zumal nicht offiziell festgelegt ist wann Cacherehre aufhört und Beschiss anfängt.

    Groundspeak hat nur vernünftig gehandelt, Beweisfotos abzuschaffen und – sofern es wirklich so geäußert wurde – Teamlogs als nicht ungewöhnlich anzusehen.

    Es gibt eben nur eine Regel: wer – unter was auch immer – im Logbuch steht darf loggen.

    Und wenn etwas keinen Wert mehr hat, wird es schnell uninteressant. Von dem her sollte man sich bei jedem einzelnen Statistikfrisierer eigentlich noch bedanken.

    Jawoll, danke an das SGA-Team. Geocaching ist etwas anderes und ich hoffe Groundspeak gibt nicht auf wenn sich das Hobby endlich wieder gesund geschrumpft hat.

  7. 2

    Keine Sorge um den Lackey, der wählt halt aus seinen 10+x Abwimmelungsformulierungen eine heraus und verschickt die als Serienmail.

    Mit der fein ausgedachten Formulierung „not unusual“ wird Gewohnheitsrecht bestätigt, ohne es gleich als reguläre Regel zu codifzieren. Wenn man es genau nimmt, dann MUSS man ja auch nicht am Logbuch sein, es wird nur erwartet. Und wessen Erwartungen werden schon alle bestätigt…

    Für manche zählen nur die Punkte, für manche die Cacherehre bzw. -etikette und für das Hauptquartier eben die Werbeeinnahmen bringenden Seitenklicks. Je mehr Logs, desto mehr Klicks – also warum dagegen etwas tun – und das noch in Zeiten sinkender Cachebegeisterung.

  8. 1

    Ein Plädoyer für die lokale Abschaffung der Abstandsrichtlinie!

    Mal angenommen GS schaffte an jeweils einem „10 m²-Hotspot“ je Bundesland die Abstandsrichtlinie ab.
    Ich würde sofort einen 5 m³ -Behälter aufstellen. Dort sollten ca. 100.000 Filmdosen als jeweils einzelne Caches hineinpassen. Die D-Wertung läge selbstverständlich bei 5-Sternchen, da es ja unglaublich schwierig ist, die richtige Dose zum jeweilige Listing herauszufischen.

    Was würde passieren?

    1.) Ansturm von „Statistikfreunden“ –> Diese wären damit (bei ca. 30 Sekunden/Log) für 833 h aus dem Verkehr gezogen. Bei 8h-Nettologzeit pro Tag entspricht das gut 104 Tagen. (Bei bundesweit 16 Hotspots in Summe 4,5 Jahre!) In diesem Zeitraum bestünde dann tatsächlich die Möglichkeit an anderen Dosen wieder auf Gleichgesinnte zu treffen.

    2.) Es würde eine unmittelbare Punkteinflation eintreten. Was sind 100k Funde noch wert, wenn sie jetzt jeder Zweite hat?

    3.) Okay. Das ist jetzt sehr abwegig… :roll: Aber vielleicht würde in 4,5 Jahren Dauerloggen der ein oder andere tatsächlich darauf kommen, dass es bei unserem Hobby noch um andere dinge, als um Punkte gehen könnte….

    :mrgreen: Beste Grüße

    Kalleson (aka FastFriese)