Offener Brief an Groundspeak

Hallo Groundspeak,

Postbote - Offener Brief an Groundspeakich möchte hier keinen ausufernden Brief schreiben, denn ich denke ich habe in meinen vorangegangenen Blogartikeln bereits genug „Werbung“ für Daniel Pflieger und seine Caches mit kommerziellem Hintergrund gemacht. Die Beantwortung meiner Fragen habt ihr letztes Jahr mit der Begründung, dass mein „Blog das Geocaching-Hauptquartier in der Vergangenheit immer wieder falsch charakterisiert hat“ und es euch nicht möglich ist „einen konstruktiven Dialog mit mir über dieses oder andere Geocaching-Themen führen zu können“ abgelehnt.
Das und ein neuer Artikel über die moderne Kundenwerbung in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung über eben jene Werbepraktik ist der Grund, dass ich jetzt diesen offenen Brief an euch schreibe. Ich habe ein Ausschnitt des Artikels aus der Zeitung im Netz gefunden und möchte nur ein paar kleine Ausschnitte daraus wiedergeben.

Moderne Kundenwerbung: Hannoversche Geschäfte sind nun auch auf der Geocache-Landkarte

Wer dort einkehrt, kann einen versteckten „Schatz“ heben. Der Trick: Nur wer einen Kaffee kauft, kommt zum Ziel.

Unternehmen können mithilfe des Geocachings Werbung für sich machen. Kundenpotenzial gebe es genug, sagt Pflieger. „Schließlich gibt es allein in der Region Hannover rund 10 000 aktive Geocacher.“ Bundesweit gehören etwa 500 000 zur Fangemeinde. Die Geocacher sollen in Läden gelockt werden, auf die sie sonst vielleicht nicht aufmerksam geworden wären.

Mittlerweile kommen allein zwei bis drei Gäste pro Tag, weil sie über die Geocaching-App oder im Internet auf den Standort aufmerksam geworden sind. Jeder, der kommt, bestellt einen Kaffee. Dafür hat Pflieger gesorgt.

Ziel ist es, nicht nur inhabergeführte Firmen für das Projekt Kundenschatz zu gewinnen, sondern auch Handelsketten.

Quelle: Zeitungsartikel

Ich glaube nicht, dass ich eure eigenen Guidelines hier noch einmal erwähnen muss, aber einen Teil aus „Commercial guidelines explained“ möchte ich hier dann doch zitieren:

Suggestions or requirements to enter a business, interact with employees, or buy a product or service.

Quelle: Follow the guidelines

Ich möchte die Caches nicht schlecht reden, sie sind mit Sicherheit gut gemacht. Die Frage ob andere Owner mit ihrer Kreativität und ihren finanziellen Möglichkeiten aus dem Budget des eigenen Geldbeutels noch in irgendeiner Form hervorstechen können oder nicht, stelle ich hier mal nicht. Ich persönlich würde mich, mit meiner vergleichsweise semi-kreativen und im Vergleich zu diesen kommerziellen Caches mit Erinnerungs-Character sicher eher als Low-Budget-Cache zu bezeichnenden Dosen, die vielleicht auf ihre Art über dem Durchschnitt liegen mögen, aber bei diesem Vergleich niemanden mehr vom Hocker hauen, fragen, ob ich in der Gegend überhaupt noch eine Dose auslegen sollte… aber das ist vielleicht nur meine persönliche, rein hypothetische Meinung, ich wohne ja auch nicht in Hannover.

Korrigiert mich wenn ich hier etwas falsches Schreibe: Werbung und Werbecaches sind auf geocaching.com nicht erlaubt, da sind die Guidelines eindeutig. Right?
Steht die Hintertür mit der scheinheiligen „werbefreien“ Möglichkeit zum Loggen des Caches, bei der man selbstredend den Großteil, um nicht zu sagen den Cache selbst, verpasst hat – als Schlupfloch (ähnlich wie das Loggen von Premium Caches für Basic Member) für jeden offen oder bekommen damit im Sinne von „Alle sind gleich, nur manche sind gleicher“ nur Herren Pflieger & Co von euch den Segen? Während im Gegensatz dazu bei einem kleinen Event von Cacher XY noch nicht einmal das Restaurant verlinkt werden darf oder der Cache, bei dem Eintritt verlangt wird weil er eben an einer Stelle liegt, an der jeder Besucher Eintritt bezahlen muss, schlicht wegen dem für euch offensichtlich nicht von der Hand zu weisenden kommerziellen Hintergrund (auch wenn der Owner selbst davon nicht profitiert) nicht freigeschaltet wird. Ich wäre da sicher nicht der Einzige, der kreative Ideen hat, die in diversen Geschäften, Restaurants und Biergärten für mehr geocachende Kundschaft sorgen würde… und die ich mir natürlich bezahlen lassen könnte.
Wer einen Cache auf geocaching.com versucht einzustellen, bei dem man ein Geschäft besuchen muss um die Dose zu loggen, bei der aber sogar noch als werbefreie Alternative ein schnöder Petling vor dem Schaufenster hängt, wird mit Sicherheit enttäuscht werden. Sofern man gegenüber dem Reviewer das so offen kommuniziert und das auch noch so explizit im Listing erwähnt glaube ich nicht, dass dieses Listing und dieser Cache so auf der Plattform, auf der eben diese Werbung gemäß Guidelines nicht erlaubt – um nicht zu sagen verboten – ist, veröffentlicht wird… oder würdet ihr im HQ auf Anfrage dann entgegen der Reviewerentscheidung euren Segen dazu geben oder greift dann wieder das Argument, dass es keine Präzendenzfälle gibt?

Vielleicht sind Caches dieser Art die Zukunft, wer weiß. Daniel Pflieger wird sicher noch mehr Caches dieser Art veröffentlichen lassen (und dürfen) und zusätzlich mit seinen GeoTouren den Tourismus ankurbeln, vielleicht greifen andere, von euch ebenso Gesegnete, auch diese kommerzielle Nutzung eurer Plattform auf und ermöglichen es damit noch mehr Geschäften, Restaurants, Hotels,… ihren Umsatz zu steigern. Vielleicht sollte man als Geocacher diese High-Quality-Caches auch einfach als Herausforderung für die kleinen, „un- oder semikreativen“ Owner sehen. Ich würde deswegen nicht mehr Zeit und mehr Geld in eine vielleicht ansatzweise ebenso kreative Dose investieren, die dann ohne den Schutz eines Ladengeschäfts geklaut, zerstört oder von den ganz eiligen Geocachern immer wieder demoliert wird… aber vielleicht bin ich als Schwabe auch einfach eine Nummer zu geizig, ich zahle euch ja noch nicht einmal mehr 30 Euro im Jahr. #SorryAboutThat

Zwei Dinge möchte ich hier, wo ich nun fast schon am Ende meines offenen Briefes an euch angekommen bin und der mit Sicherheit sowohl kritische als auch befürwortende Stimmen hervorrufen wird – im Sinne von „Alle sind gleich, nur manche sind gleicher“ nun aber ganz offiziell einfordern.

Entweder alle oder niemand!
Egal ob Premium Member, Basic Member, Daniel Pflieger oder jemand anderes, der für euch in welcher Form auch immer Umsatz generiert – Alle Geocacher, die einen Cache mit Werbeabsicht legen oder veröffentlichen lassen möchten, sollen dies auf geocaching.com auch tun dürfen oder eben halt niemand. Gerne kann es dafür besondere Regeln geben, aber daran sollte sich dann alle(!) ausnahmslos halten müssen.

Deutliche Kennzeichnung aller Caches mit Werbeabsicht und Filtermöglichkeit
Es muss kein neues Icon sein, auch wenn ihr damit vermutlich sogar noch einen Run auf solche Caches und die Werbung erzeugen würdet. Ein expliziter und großer Hinweis am Anfang des Listings, dass es sich hier um einen Werbecache handelt und dass man, um den Geocache komplett oder in Teilen zu Gesicht zu bekommen, ein Geschäft besuchen, mit Mitarbeitern interagieren oder gar irgendetwas dafür kaufen oder bezahlen muss. Das dürfte eigentlich auch in Zeiten, in denen Influenzer sich wegen Schleichwerbung vor Gericht verantworten müssen, ausreichen um explizit auf die Werbung hinzuweisen. Ich bin kein Rechtsexperte, aber ihr habt sicher jemanden der sich damit auskennt.
Und, um eben diese Werbung als Nutzer eurer Plattform vermeiden zu können, sollte die Möglichkeit gegeben werden, die Werbecaches mit einem Filter o.ä. auszublenden. Ich würde mir wünschen, dass das auch Basic Membern ermöglicht wird, aber das würde mit dem Umstand, dass Basic Member schon lange nicht mehr wirklich filtern können, kollidieren.

Ich möchte hier mit euch nicht darüber diskutieren ob die kommerzielle Nutzung von Geocaches gut oder schlecht ist, ich glaube ihr habt euch irgendwann auch mit Einführung der GeoTours dafür entschieden, diese als zusätzliche Einnahmequelle zu nutzen und ich kann als kleines Licht auf eurer Plattform sowieso nichts dagegen tun, selbst wenn ich wöllte. Ich hätte als Geocacher und Kunde einfach gerne eine klare und für alle (!) geltende Regelung bzgl. laut der aktuellen Guidelines verbotenen Werbung bzw. Werbeabsicht von Geocaches – wie gesagt, korrigiert mich, wenn ich diesbezüglich irgendetwas falsch interpretiere, ihr habt die Guidenlines schließlich für eure Plattform aufgestellt und euch sicher etwas dabei gedacht. Und für den Fall, dass Caches mit Werbung tatsächlich  erlaubt werden, bzw. erlaubt sind, sollte in den Cachebeschreibungen entsprechend darauf hingewiesen wird, damit ich als Geocacher die Wahl habe, ob ich so etwas tatsächlich unterstützen oder ignorieren möchte.

Ich würde mich freuen wenn ich hier eine Antwort von euch bekommen würde, denn bei einem offenen Brief darf es auch gerne eine offene Antwort sein.
Und wenn es darauf keine Reaktion gibt – von der Umsetzung der o.g. zwei Punkte oder gar dem Umstand, dass bei euch tatsächlich aufgrund meines Briefes darüber nachgedacht wird, ganz zu schweigen – bin ich allerdings auch nicht enttäuscht*. Wenn ihr euch für den einfachsten Weg des Ignorierens entscheidet, wäre das vielleicht für den ein oder anderen vielleicht eine Enttäuschung, würde aber durchaus ins Schema passen und ich muss ehrlich gestehen, ich könnte euch sogar ein klein wenig verstehen… warum die Büchse der Pandora öffnen wenn es doch bis jetzt gut funktioniert hat und die Werbung vermutlich auch in Zukunft noch viele blaue Schleifchen Herzchen bekommt.

Viele Grüße aus Süddeutschland
Jürgen aka JR849

PS: Ups, jetzt wurde der Brief doch länger als gedacht… Sorry :|
* Wenn man nichts erwartet, kann man nicht enttäuscht werden

Autor:
Datum: Mittwoch, 17. Juli 2019 11:37
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17 Kommentare

  1. 17

    Ja, das sehe ich ebenso. Nur macht sich Groundspeak gerne die Welt wiedewiedewie sie ihnen gefällt.
    Ich habe nie eine Antwort bekommen auf meinen offenen Brief bekommen und die Beantwortung meiner Anfragen werden, siehe zweiter Link im Blogartikel, von Groundspeak abgelehnt. Ich glaube appeals@groundspeak.com funktioniert noch. Es würde mich allerdings sehr wundern, wenn Groundspeak bei dieser Art des kommerziellen Geocaching plötzlich eine 180° Kehrtwende macht.
    Wir sind hier leider bei so isses und nicht bei wünsch dir was… 😔

  2. 16

    In den Richtlinien steht ja ganz klar:
    Suggests(!) … the finder do any of the following
    Go inside a business
    Interact with employees
    Purchase a product or service

    Damit wäre es eigentlich völlig egal, ob es noch eine aufwändige, kostenlose Variante gibt.
    :2Cents:

  3. 15

    Wenn draußen ein Petling hängt, darf man innen auch bezahlen müssen. Das ist dann für Groundspeak ok… Vermutlich wird dafür noch eine kleine Gebühr fällig oder darf nur von ausgewählten kommerziellen Anbietern erstellt werden, aber da sowas generell gut ankommt, braucht man sich nicht wundern wenn dieses Ergebnis der zwei Cachelegegesellschaft nicht archiviert wird.
    Alternative: OC oder einfach damit leben, dass Groundspeak halt doch nur eine Firma ist, die bei allem nur Geld verdienen möchte und dafür gerne mal Ausnahmen macht… Wenn es sich halt für sie auch lohnt. #Schulterzuck
    Hört sich komisch an, ist aber so.
    Friss oder stirb. 🤷‍♂️

  4. 14

    Verstehe ich es richtig, dass bei dem Kaffecache GC85MHB (mit noch offener[?] Archivierungsaufforderung vom 14. Februar 2020, https://coord.info/GL10PN2KH) draußen ein Petling mit dem Logbuch hängt und man drinnen mit einer mysteriösen Schablone noch etwas anderes machen kann? Oder ist das Logbuch auf jeden Fall drinnen im Laden?
    Falls der Petling draußen ist und die Leute nach drinnen gehen, müsste es ja eigentlich DNFs hageln?

  5. 13

    […] die Teilnehmerverhältnisse bei Events. Und Sascha brachte das Thema Dosenpfand aufs Tapet. JR849 schrieb an Groundspeak. Sascha machte ein paar ownerbasierte Cacheempfehlungen. D-Buddi warf die Frage nach […]

  6. 12

    […] Offener Brief […]

  7. 11

    Als Cacher aus Hannover kenne ich ich natürlich die Dosen von Geoheimnisträger/Geoheimpunkt und habe auch schon eine Menge davon geloggt, was häufig auch mit viel Spaß verbunden war. Die Dosen sind m.E. qualitativ hochwertig, was an den Fav.-Punkten gut erkennbar ist, auch wenn ich selber zu denjenigen gehöre, die den Geoheimnisträger-Dosen i.d.R. keine blaue Schleifen gibt. Diese hebe ich mir für die Owner auf, die nicht die Geoheimnisträger Möglichkeiten haben. Wenn mich auch nicht alles täuscht, sind alle Dosen (auch der Kaffee-Cache!) auch immer ohne „Eintrittsgeld“ o.ä. machbar. Beim Kaffee-Cache gibt es z.B. ein Rätsel, was von außerhalb des Geschäfts sichtbar ist, beim Landesmuseum muss freitags (was ich vorher nicht wusste) kein Eintritt bezahlt werden. In der Hinsicht ist für mich persönlich alles in Ordnung! Das einzige, was mich stört ist die Haltung von Groundspeak hier. Aufgrund der guten Kontakte (am 1. Mai konnte ich mich mit Brian Roth in Hannover bei einem Geoheimnisträger Event in Hannover unterhalten) und des zusätzlichen Umsatzes darf Geoheimnisträger mehr als andere Owner. Aufgrund der Qualität der Dosen stört mich das nicht, ist aber Unfair gegenüber anderen Ownern. Nicht einmal eine Verlinkung auf Restaurants ist zulässig, was dann doch ziemlich lächerlich ist.
    Dementsprechend finde ich die Forderung nach Gleichbehandlung und einem zusätzlichem Attribut sinnvoll & verständlich und kann mich da nur anschließen.

  8. 10

    Hallo Jürgen, ich lese Deine Beiträge immer mit großem Interesse – sehr oft, nee fast immer bin ich mit Dir einer Meinung. Ich danke Dir, dass Du uns anderen Geocachern mit Deinen ausführlichen Posts ab und an die Augen öffnest, wie es denn so tatsächlich abläuft. Bitte weiter so – und nicht unterkriegen lassen! 8)

  9. 9

    Ich habe etliche Cache von Subrosa (also dem Tourismusbüro Schömberg oder Nagoldtal) gemacht, und viele sind wirklich gut. Und ich halte es für einen Riesenunterschied, ob das Tourismusbüro sich (gegen Bezahlung oder auch selber) gute Cache legen lässt, damit mehr Leute in die Gegend kommen, oder ob ich zum Loggen in einem Geschäft etwas kaufen(!) muss(!), um das Logbuch zu sehen und loggen zu dürfen!

    Selbst im sehr schön gemachten Museum Tobias Mayer (GCH8FA) in Marbach, welches Eintritt kostet, darf man auch ohne Eintritt loggen. Beim „Historiker“ (GC7GPRJ) kommt man kostenlos ins Museum, der Eintritt wird einem geschenkt(!).

    Am schlimmsten finde ich, dass inzwischen zwar alles Verboten ist (LPs, Bäume, demnächst jeder Cache im Wald, auf dem Feld, in der Stadt) aber hier gegen die eigenen Guidlines lustig verstoßen wird. Der Link auf das Restaurant wurde ja bereits erwähnt. Und das wird von den Reviwern konsequent angemahnt. Wer hat eigentlich die Hannovercache freigeschaltet? G$ persönlich?

  10. 8

    Gegen diese Form der kommerziellen Caches wird man nichts Unternehmen können. Es wird wahrscheinlich noch mehr davon geben auch von mehr Anbietern da die Community sie annehmen wird. Die Caches der Geotours habe ich in Hannover auch mal ausprobieren wollen da ich zufällig in Hannover einen Zwangsstopp hatte. Einer war nett gemacht aber mehr auch nicht. Bei dem wo man Kaffee kaufen muss kam ich auch an, aber im Rahmen der Adventurecaches. Die waren zu dem Zeitpunkt ganz neu und ich fand es interessant, aber dort bekam man es bis heute nicht einmal hin darauf hinzuweisen das es nur während der Öffnungszeiten geht. Als zahlender Kunde wäre mir das ein Dorn im Auge. Aber vermutlich haben die zahlenden Kunden zu wenig Ahnung von der Materie.

    Zu den Caches mit kommerziellem Charakter es sind auch schon früher welche durchgegangen, z. B. GC22J9D Scherbenwelt in Berlin.

  11. 7

    Also

    „ist es schlicht nicht in Ordnung wenn man damit sein Geld verdient, während dem Rest der Community das Auslegen solcher Caches (mit oder ohne kommerziellen Hintergrund sei jetzt mal dahingestellt ) das verwehrt wird – Punkt.“

    ist so Quatsch, denn woher soll hier „in Ordnung“ kommen. Ich empfinde Werbe-Caches als Müll da ich keine Interaktion beim Cachen mit anderen Menschen haben möchte. Dennoch ist es die Plattform von Groundspeak und damit bestimmt exakt Groundspeak auch was letztlich in Ordnung ist – Doppelpunkt 😀 Im Ernst, ein wirklich sehr merkwürdiges Verhalten von Groundspeak, aber es scheint immer wieder vergessen zu werden das es ein Unternehmen im Kapitalismus ist und damit haben sie halt auch das alleinige Sagen auf der Plattform. Wenn man daran was ändern will müssten genug Cacher die Plattform verlassen, tun sie aber nicht und nicht nur weil es keine ernsthaften Alternativen gibt. Und komme mir jetzt keiner mit OC, da finde ich die Cache-Typen teils noch merkwürdiger und da habe ich letztlich genauso wenig zu sagen.

  12. 6

    @Mark: Ja, Subrosa… Danke.
    Nein, auch nicht eingeschossen… Es ist mir im Grunde Wurst wer die Dosen auslegt, es könnte auch Subrosa oder sonst wer sein, das ist völlig egal.
    Solange die Plattform das im Grunde seiner Guidelines nicht erlaubt – da kann man sich das im Podcast auch schönreden, dass man ja nichts kaufen muss, die Interaktion ist ja auch schon nicht erlaubt – ist es schlicht nicht in Ordnung wenn man damit sein Geld verdient, während dem Rest der Community das Auslegen solcher Caches (mit oder ohne kommerziellen Hintergrund sei jetzt mal dahingestellt ) das verwehrt wird – Punkt.

  13. 5

    Nö, der Meinung bin ich nicht. Ich habe geschrieben, daß du dich auf ihn eingeschossen hast. Nicht, daß du ein Problem mit ihm hast. Deine letzten Artikel zum Thema Kommerz gingen ja alle um ihn und seine Caches. Der Typ in Pforzheim hieß überigens Subrosa, wenn ich das richtig im Kopf habe.

  14. 4

    @Mark: Mir ist es dabei völlig egal ob die Person dahinter Daniel, Mark oder [Hier den Namen des Tourismus-Cache-Auslegers von 2012 aus Pforzheim, der mit spontan nicht mehr einfällt, einfügen] heißt. Aber wenn du der Meinung bist dass ich ein Problem mit Daniel als Person habe, muss ich dich leider enttäuschen… und ich würde dich auch bitte das nicht weiterhin zu behaupten, Danke. :)

  15. 3

    Ich kann das „Ich will keine Werbecaches“-Problem verstehen, auch wenn es mir relativ egal ist. Witzigerweise ist das aber mal wieder ein eher deutsches Problem. Gut, du hast dich da ja auch auf Daniel eingeschossen.

    Gerade im Ausland habe ich schon eine mittlere zweistellige Anzahl Caches gefunden, die in Touristeninformationen, Cafes, in Zoos oder Geschäften waren. Manche sogar gegen Eintritt. Manche waren nur eine Dose, die man erfragen mußte, manche waren kleine Kunstwerke, die sonst nicht möglich gewesen wären. In Deutschland waren das etwas weniger, aber es gibt sie auch hier. In manchen Ländern wäre Geocaching ohne solche Caches quasi nicht existent.

    Was ist nun mein Fazit aus solchen Caches? Der einzige Nachteil, den ich wirklich sehe, ist, daß sie nicht 24/7 verfügbar sind. Generell sollte für mich außer Politik/Religion mehr oder weniger alles erlaubt sein. Ich bin alt genug um einschätzen zu können, ob ich auf einen Baum klettere oder einen LP betrete. Dann werde ich auch alt genug sein, um einschätzen zu können, ob ich einen Kaffee kaufen will, um einen Cache zu loggen (oder eben das „normale“ Logbuch nutze). Diese Einschätzung muß mir GS nicht abnehmen.

    Deine Anmerkung mit dem Verbot eines Links aufs Restaurant eines Events habe ich grinsend gelesen, weil ich das auch extremst lächerlich finde. Aber meiner Meinung nach ist das auch ein eher deutsches Problem. Genauso wie die buchstabengetreue Hörigkeit was die Guidelines angeht.

    Aber: Ein Attribut für kommerzielle Caches und die Möglichkeit, daß alle, die diese nicht angehen wollen, sie wegfiltern können, wäre okay. Und ein etwas entspannterer Umgang mit den Guidelines in Deutschland auch.

  16. 2

    Man hört ja eh ständig, dass auch die hanoveraner Cacher seine Aktivitäten nicht so prickelnd finden und seinen Caches aus prinzip keine Favis geben…

  17. MöchteLieberAnonymBleibenNo Gravatar
    Mittwoch, 17. Juli 2019 12:21
    1

    Guidelines, für alle gleich gerechte Regeln, Kinderfreundlichkeit, Kostenfreiheit beim Cachefund – das alles suggeriert ein gemeinnütziges, wohltätiges Unternehmen. Diese Image ist natürlich nützlich, wenn man Owner und Reviewer zu ehrenamtlicher (sprich für G$ kostenloser) Arbeit motivieren will – man investiert ja viel Zeit für die Community. Und das möchte man nicht tun, damit sich andere daran bereichern. Wer lässt sich schon gerne ausnutzen?

    Das ist der Schein nach außen, das Unternehmensimage.

    Wie die Wahrheit aussieht, weiß man nicht so genau – vielleicht will G$ ja auch nur soviel Geld verdienen, wie es kann und dafür ist jede Gelegenheit recht.

    Dass du da jetzt die Wahrheit rausposaunst, dass es wohl doch nicht ganz so gerecht zugeht und jeder vor G$ gleich ist, das kratzt am mühsam erschaffenen Weiße-Weste-Image.

    Wundere dich nicht, wenn man dich mundtot zu machen versucht, indem man deinen Geocaching-Account für eine Weile sperrt, bis du einsichtig bist. Mancher mag das Erpressung nennen. G$ nennt das sicher „dir den richtigen Weg zeigen“.

    Aber das weißt du sicher oder ahnst es. Und deshalb verdienst du meinen Respekt, dass du den Mut aufbringst und die Gefahr persönlicher Repressalien auf dich nimmst und hier die Wahrheit kundtust.

    Für mich bist du so eine Art Freiheitskämpfer, mach weiter so! Es gibt so wenige von deiner Art.

    * Ich möchte meinen Namen lieber nicht nennen, weil ich auch vor Repressalien Angst habe, aber nicht so mutig bin wie du. Trotzdem möchte ich gerne mein Recht auf freie Meinungsäußerung wahrnehmen. Gut, dass es hier die Möglichkeit dazu gibt.