Jenseits des guten Geschmacks

Wieder wurde ein hochgelobter Cache zwangsarchiviert und wieder einmal wird der Reviewer dafür beschimpft und virtuell bespuckt. :verzweifelt:
Knapp 1 1/2 Jahre aktiv, von 1977 Cachern gefunden, 1295 Favoritenpunkte erhalten, bewertet mit 4,7 von 5 bei GC-Vote, an einer oder mehreren Stages* kamen Schrauben an einem Baum zum Einsatz und die Geocacher mussten im Naturschutzgebiet die Wege verlassen… soviel zu den Eckdaten von Ein einfacher Plan…@Night.

Stellen wir uns einmal vor, wir erkennen bei dem Besuch eines Caches, dass dieser gegen einfache Regeln wie „Keine Beschädigung von fremdem Eigentum“, „Das verlassen der Wege im Naturschutzgebiet ist nicht erlaubt“ oder Ähnlichem verstößt. Wie wäre hier die beste Vorgehensweise?
Zu allererst sollte man den Owner darüber in Kenntnis setzen, dass derartiges Verhalten nicht in Ordnung ist und er diesen Umstand beseitigen soll.

Unter den fast 2000 Cachern ist nur ein einziger Log, der die Problematik „Schraube im Baum“ angeprangert hat.

P.S.: Ein kleiner Wehrmutstropfen blieb allerdings im Gedächtnis: Hätten die Schrauben zur Befestigung an Station 3(?) wirklich in einen intakten Baum eingedreht werden müssen? Da gibt es doch verträglichere Lösungen!

Quelle: Log

Was aber, wenn keine Reaktion erfolgt oder der Owner entsprechend ruppig antwortet?

Ich habe extra nickelfrei Schrauben genommen um das Schild zu befestigen, kann ja sein das der Baum eine Nickelallergie hat und zum Rindenarzt muss. Mal im Ernst, ist es nicht wesentlich schlimmer aus dem Münsterland angereist zu kommen und die Luft mit Abgasen zu schwängern?

Du kannst dir sicher sein, dass der Baum durch die beiden Schrauben keinen seelischen Schaden genommen hat und auch, wenn wir schon lange unterm Torf liegen, noch glücklich im Wald stehen wird. Natürlich nur wenn der Forstwirt nicht vorher auf die Idee kommt Brennholz aus dem guten Stück zu machen. Den genau das ist mit den ganzen Bäumen an der nächste Station passiert die kreuz und quer in der Gegend liegen.

So long und bis bald im Wald…..falls er noch steht.

Quelle: Note

In diesem Fall kann man sich für zwei Wege entscheiden. Entweder man loggt ein „Needs Maintenance“, wartet noch etwas ab und schiebt bei untätigen Ownern ein „Needs Archived“ hinterher. Eine andere Möglichkeit wäre, den Reviewer anzuschreiben und ihm die Drecksarbeit zu überlassen.
Genau das ist bei diesem Cache auch durch einen anderen Cacher passiert und der Reviewer hat entsprechend reagiert:

Lieber Owner, liebe Geocacher,

ich wurde per Mail auf diesen Cache aufmerksam gemacht. An sich ein schön gemachter Cache. Allerdings wurden einige Stationen an Bäume geschraubt (Fotos liegen vor). Weiterhin befinden sich einige Stationen im Naturschutzgebiet deutlich abseits der offiziellen Wege.

Es mag sein, dass die Bäume von den Schrauben keinen Schaden nehmen. Das Eigentum des Baumbesitzers respektiert das trotzem nicht. Je nach Baumbesitzer kann das zur Sperrung des Gebiets für alle Geocaches führen, wenn es schlecht läuft auch zu erneuten Forderungen an die Politik, unser Hobby zu reglementieren. Ähnliches gilt für das Nichtbeachten geltenden Naturschutzrechts.

Quelle: Archivierungs-Log von Eigengott

Traurig aber wahr, von fast 2000 Cachern hat es nur einer geschafft den Missstand anzuprangern und den Owner hat es schlicht einen Scheiß interessiert. Natürlich sind die Gemüter nach der Archivierung wie üblich hochgekocht und auch der Owner reagierte eher ungehalten, wie man an den Kommentaren des Owners bei einem anderen Artikel zu dem Thema sehen kann.
Keine Frage, eine Archivierung ohne Rücksprache mit dem Owner ist in den heutigen Zeiten der Community-Neider in meinen Augen kein Zeichen des gegenseitigen Respekts. Man braucht nur ein paar Bilder von angeschraubten Stationen anfertigen und könnte die Zwangsarchivierung eines beliebigen Caches erzwingen. Alternativ kann man sich auch als Grundstücksbesitzer ausgeben und am Besten Groundspeak direkt anschreiben, dann bleibt dem Reviewer quasi gar keine Wahl mehr.
Letztendlich sollte man als Reviewer/Eigengott immer erst den Kontakt suchen, archivieren kann man den Cache am Ende immer noch. Ich denke hier sollte man die generelle Vorgehensweise überdenken, schließlich geht es um „Miteinander anstatt Gegeneinander“, oder?

Besorgniserregend ist allerdings das Verhalten einiger Geocacher in diesem und ähnlichen Fällen. Die Schuld über den Verlust eines tollen Caches wird nicht beim Owner und dessen Fehlverhalten gesucht, sondern beim Cacher, der den Cache angeschwärzt und natürlich auch beim Reviewer, der „wieder einmal“ einen tollen Geocache von der Plattform gekickt hat. Beispiellos ist auch der mittlerweile auf 31 Seiten angewachsene Thread „Eigengott hat wieder zugeschlagen“ in der grünen Hölle. O_o
Leute, so geht es einfach nicht. Ich frage mich ernsthaft, warum man noch rumstänkern muss, wenn ein Cacher gegen den gesunden Menschenverstand und die Guidelines einen Cache ausgelegt hat und irgendwann die Quittung dafür bekommt. Dabei ist es sowas von egal wieviele Favoritenpunkte der Cache bekommen hat, noch wie toll er ist, wobei gerade in diesen Fällen die Gemüter oft mehr als nur erhitzen. Eigentlich müsste man den Owner statt den Reviewer an den Pranger stellen, denn schließlich ist er dafür verantwortlich, dass es soweit kommen musste. Ich würde noch einen Schritt weitergehen: Beratungsresistente Owner, die ohne Genehmigung Schrauben in Bäume drehen oder die Cacher im Naturschutzgebiet ins Unterholz locken und sich bei Beschwerden quer stellen -> Account für 4 Wochen sperren.
Abseits des Eigengott-Pranger-Threads in der grünen Hölle geht es zum Teil deutlich noch weiter unter die Gürtellinie:

Der @eigengott spielt mal wieder Gott und archiviert Caches, weil er irgendwelche Fotos gefriegt haben will… Verpiss dich, du Arsch…

@CowboyOfBottrop der @eigengott ist schuld daran, dass ich keine caches mehr bei http://geocaching.com einstelle.

@A_Kasper der @eigengott ist generell sehr beliebt.Vergleichbar mit einem Zahnarzt.Und solche Aktionen btingt er ja öfters…

Quelle: Twitter

Ich bin mit manchen Entscheidungen und Vorgehensweisen seitens Eigengott auch nicht einverstanden, aber diese und ähnliche Äußerungen sind schlicht jenseits des guten Geschmacks. :nein:
Es scheint, als ob die Geocacher nicht sehen wollen, dass nicht der Reviewer oder die Plattform das Problem ist.
Man darf gespannt sein wohin die Reise gehen wird. Mittlerweile gibt es schon extremen Frust, wenn T5er wegen fehlender Genehmigung nicht veröffentlicht werden… und natürlich ist der böse Reviewer daran schuld. Wo soll das hinführen? Muss man irgendwann aufgrund der erdrückenden Anzahl Geocacher jede einzelne Stage genehmigen lassen, weil die Probleme sich häufen und scheinbar jeder über diese „kleinen Verfehlungen“ hinwegschaut, ja schon als Normal ansieht? Ein kamerageiler Newbie, der Geocaching scheinbar schon seit langer Zeit beobachtet, hat seinen Auftritt kürzlich folgendermaßen verteidigt:

Darüber hinaus, bin ich der Meinung, dass eine steigende Anzahl von Menschen, die ein Hobby ausüben, ausschließlich gut für das Hobby sind.

Quelle: Interview zum Fernsehauftritt

Geocaching ist meiner Meinung nach nicht massentauglich und wird es vermutlich nie sein, zumindest nicht in der Form wie es in den letzten 13 Jahren gespielt wurde. Derartige “5-Minuten-Ruhm”-Geschichten mit besonderem Augenmerk auf grenzwertige Caches sind mehr als fragwürdig, aber irgendein Held findet sich ja immer, der mit “Dreckig Ahnung” vor der Linse protzen möchte… aber das ist ein anderes Problem.
Ein ausweichen auf Alternativplattformen ändert nichts an der Tatsache, dass man dem Hobby Schaden zufügt. Es sind zwar meist weniger Geocacher dort unterwegs, dennoch bleibt es nicht aus, dass Dosen oder Stages im Naturschutzgebiet irgendwann entdeckt werden oder sich wieder mal jemand in einem Lost-Place den Schädel anschlägt und versorgt werden muss. Diejenigen, die sich nicht an die einfachsten Regeln halten können, sind schlicht die Sargnägel des Geocachings, wie wir es kennen. Zumindest solange alles unter dem Begriff „Geocaching“ läuft und Hinz&Kunz das jedem Muggel auf die Nase binden muss.
Traurig, dass man diese Dinge immer und immer wieder wiederholen muss, dabei ist es doch eigentlich nicht so schwer zu begreifen. Nicht Groundspeak oder die Betreiber der anderen Plattformen sorgen für Negativschlagzeilen, es sind die Geocacher selbst! Wir haben es in der Hand, wie und ob Geocaching in der Zukunft gespielt wird. In Baden-Württemberg haben wir mit T5ern schon verschissen, in Rheinland-Pfalz mit Höhlencaches, in Westdeutschland mit Lost-Places… wollen wir wirklich ein Geocaching-Verbot in deutschen Wäldern, weil jeder zweite Cacher meint, dass eine Schraube im Baum nichts ausmacht oder der Nagel niemanden interessiert?

* Laut einem Cacher nur an einer Stage, laut Eigengott an mehreren Stages

Weitere Artikel zu diesem Thema:
Wieder eine Archivierung – Wieder Diskussionen
Ich kanns langsam nicht mehr hören!
Ich kanns langsam nicht mehr hören!
Geoclub

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Datum: Freitag, 10. Mai 2013 23:55
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24 Kommentare

  1. 24

    […] Eigentums (siehe auch http://jr849.de/allgemein/186-logs-und-kein-schwein-interessiert-es/ und http://jr849.de/allgemein/jenseits-des-guten-geschmacks/) und das Problem der fehlenden Vorbildfunktion für andere Geocacher möchte ich dich bitten, […]

  2. 23

    Warum gehen Schrauben gar nicht?

    Geht sehr gut man muss nur einen finden der dafür noch bezahlt! :wallbash: :wallbash: :wallbash:

    Wie bei Nagoldtal-Geocaching: Krokusrunde

  3. 22

    @jr849
    Dann stellt sich doch die Frage nach dem Sinn des Reviewen. Wenn vorab schon klar ist, dass der Reviewer das nicht leisten kann.

    Ich jedenfalls werde mich hüten den Reviewer im Feld zu spielen. Solange ich keinen Einblick in denn Freigabeprozess habe, weiß ich nicht ob eine Genehmigung für eine Abweichung von der Regel vorliegt. Und generalverdächtige Owner sind ja auch nicht das gelbe vom Ei.

  4. 21

    @Horrorheinz: http://www.geocaching-ms.de/2013/01/die-einschlaege-kommen-naeher-archivierungen-bei-muenster/

  5. 20

    Die ganze Sache mit den Nägeln wird doch maßlos übertrieben. Wen außerhalb der G$-Szene interessiert denn das? Jeder Förster, Stadtbeamter oder Nabu-Mitarbeiter dreht bedenkenlos Schrauben in Bäume um irgendwelche Schilder daran zu befestigen.

    Da wir aber damit bei G$ nunmal leben müssen, sollte man schon danach schauen. Ich habe mich mal erdreistet, bei einem überregional bekannten Cache von überregional bekannten Ownern im RM-Gebiet die Befestigung einer Station mit ca. 10 Schrauben an einem Baum in meinem DNF-Log anzusprechen. Zur Antwort erhielt ich per Note wüste Beschimpfungen und Hausverbot für den Cache.
    Ich werfe dann nicht den ersten Stein (NA), das wird sich schon geben. Aber für einen Hinweis auf eine durchaus bestehende Archivierungsgefahr unflätig beschimpft zu werden und Hausverbot zu bekommen, motiviert nicht sonderlich sich um Caches anderer Leute Sorgen zu machen.

    Ich finde es aber auch übertrieben sich wegen jedem Mist an den Reviewer zu wenden. Demnächst gehen die Leute nicht mehr cachen, sondern überprüfen nur noch ob Caches auch den Guidelines entsprechen. Es ist ja wirklich schlimm geworden was für Denunzianten einzelne Caches wegen Marginalien anschwärzen. In Stuttgart wurden bei einem Wandermulti der Übersichtlichkeit halber alle Ablesestationen in einem pdf zusammengefasst nebst Formeln zum Ausrechnen. Der Reviewer wurde nach dem Reviewprozeß von einem Cacher darauf hingewiesen, daß dies bei einem Multi nicht zulässig ist, sondern alle Stationen als Wegpunkte anzulegen sind. Es wär sonst ein Mystery und kein Multi. Haben die Leute sonst nix zu tun als sich mit sowas zu beschäftigen?

    Durch die Masse an Leuten gibt es halt keinen Common Sense mehr. Und es wird sich immer jemand finden, der eine andere Meinung hat und diese auch durchsetzen will. Notfalls über die Reviewer.

    Die ganze Jammerei des Artikels an sich find ich aber öde. Da sitzt halt der Opa (Achtung: Ironie), der erzählt wie dufte früher alles war und wie sehr sich die Kameraden liebgehabt haben und wie verwahrlost/verroht/unachtsam die Jugend von heute ist. Und früher war alles besser und es wird auch nicht mehr so wie es einmal in Opas Jugend war. Und wenn Opa genug Frust hat, dann zieht er auch mal los und kontaktiert irgendwelche Behörden um zu überprüfen ob auch alle Genehmigungen bei anderer Leute Caches vorliegen. Wenn nein, dann NA. Daß Opa natürlich selber genug Dreck am Stecken hat und selber auch schon mal auf die Reviewer und die Guidelines geschissen hat, ist egal, weil früher war ja alles besser. Und das waren ja noch andere Zeiten. Da durfte man das noch, heute ist es aber wirklich verboten.
    Und wenn die kamerageile Jugend mit ihren illegalen Besuchen von alten Bunken in der Glotze auftaucht, dann gehört ihr eigentlich mal der Spazierstock; wenn aber Opa seine Erlebnisse von illegalen Besuchen von alten Häusern ins Internet stellt, ist das natürlich in Ordnung und wahre Photokunst. Saar-TV hat ja auch eine viel größere Reichweite als das Internet.
    Hey Opa, komm doch einfach mal aus dem Glashaus raus! Und laß mal die Sonne rein! Peace, Love, Harmony.

  6. 19

    @stepborc: Das Problem ist, dass der Reviewer nicht sieht, wenn vor Ort irgendetwas nicht in Ordnung ist. Wenn die Caches wirklich komplett angeschaut werden müssten, müsste der Aufwand entsprechend entschädigt werden. Groundspeak wird die Reviewer sicher nicht bezahlen und als Owner wird man auch nicht x Euro bezahlen wollen. Zumal man nachträglich die Stages immer noch umbauen oder verlegen könnte. Hier ist die Community gefragt, die mit offenen Augen die Caches sucht und entsprechend auf Probleme hinweist. ;)

  7. 18

    Man liest ja immer wieder, dass der Cacher den Owner auf sein Fehlverhalten hinweisen soll.

    Ist dass nicht ein wenig viel verlangt. Wenn man bedenkt, dass der Owner einen mehr oder weniger aufwendigen Freigabeprozess hinter sich hat und die einschlägigen Fragen und Probleme behandelt wurden. Das Ergebnis ist die Freigabe des Listings. Und dann soll der Cacher im Feld entscheiden, dass der Owner doch was falsch gemacht hat?

    Sollten nicht besser die Reviewer einen intensiveren Freigabeprozess durchführen müssen, also am Besten auch mal ins Feld und gucken. Gerade bei größeren Multis!

  8. 17

    Wenn man das hier so liest, dann könnte man ja manchmal denken, dass der Mensch nicht zur Natur gehört und nichts im Wald verloren hat, da er da eh alles stört und zerstört…

  9. 16

    @Marcel:

    Klar, nicht alles Vergrabene muss man „petzen“, da kann man ruhig auch mal den gesunden Menschenverstand, sofern vorhanden, nutzen.

    Schrauben in Bäume gehen aber eben gar nicht. A) Gefährlich für die Holzverarbeitenden Industrie, B) Wie Rotznas schrieb, Wertminderung des Holzes und man darf auch nicht vergessen: Jede Beschädigung des Baumes kann für Bakterien und Pilze Tür und Tor öffnen.

    Es gibt genug andere Möglichkeiten, etwas an einem Baum zu befestigen. Schrauben ist Faul- und Dummheit.

    Natürlich kann man eine Schädigung der Natur nie ganz ausschließen, wenn man in dieser unterwegs ist, aber absichtlich? Sorry, das geht gar nicht und sowas muss auch gemeldet werden.

  10. 15

    Nunja, das Schrauben im Bäumen nicht ok sind, steht ja ausserfrage, aber wenn mal jeder überlegt, wieviele toll gemachte Runden gegen irgendwelche Guidelines widersprechen….
    Wenn ich jede Ründe melden würde, wo etwas an den Baum geschraubt wurde oder mal wieder etwas vergraben ist….
    Wenn ich alleine an den klasse Nachtcache (420 Fav.Pkt.)von gestern Abend denke, widerspricht jede der 9 Stationen.

    Sorry da kann man einfach nur einen Hass bekommen. Nicht auf die Reviewer, die machen nur ihren Job, aber auf die selbsternannte Cacherpolizei.

  11. 14

    Man braucht nur ein paar Bilder von angeschraubten Stationen anfertigen und könnte die Zwangsarchivierung eines beliebigen Caches erzwingen.

    Ganz so einfach ist es nicht. Es wird bei Meldungen über mögliche Probleme (egal ob per NA-Log oder Mail) schon geprüft, ob da überhaupt etwas dran ist. Die Owner genießen da ganz klar einen Vetrauensvorschuss.

    Wenn die Sache unklar ist, wird in den allermeisten Fällen der Owner gar nicht erst behelligt. Sondern dem Meldenden mitgeteilt das nicht genügend Information vorliegt um etwas zu unternehmen. Solche Mails schreibe ich regelmäßig, bekommt natürlich außer den Meldenden keiner mit.

    Im konkreten Fall hatte ich aber keine große Wahl. Das Thema Naturschutzgebiete war bereits beim Review Thema. Das mit den Schrauben hat der Owner selbst in einem Log bestätigt. Eine Erlaubnis für die Schrauben wurde beim Review nicht vorgelegt.

    Allerdings hat mir der Owner inzwischen per Mail geschrieben, dass er eine Erlaubnis hätte. Mit dem Cache kann es also weitergehen, sobald ich die Details dieser Erlaubnis vom Owner bekommen habe.

  12. 13

    Die Natur leidet doch egal wie man cacht. Wenn man einen T5er macht an einem Baum werden Vögel gestört und der Baum beschädigt, wenn man einen „normalen“ Cache legt gibt es Autobahnen zur Dose. Der Müll der Cacher kommt auch noch hinzu. Anderswo werden dann wieder Dosen als Bomben deklariert und bei Nachtcaches wird das Wild gestört. Im Winter sind überall Fledermäuse und Cacher machen Drive-Ins. Eigentlich sollte man GC platt machen, dann müsste man nicht versuchen Richtlinien zu umgehen und sich über die Community beschweren. Dann müssten auch die Reviewer nicht rummösen und alles wäre klasse.

  13. 12

    Falls jemand darauf wartet, dass sein Kommentar veröffentlicht wird -> E-Mail checken! ;-)
    Falsche E-Mailadresse angegeben? -> Dumm gelaufen!
    Weitere Infos gibt es im Artikel „Zensur bei JR849. Danke ;-)

  14. 11

    @Florian
    Deshalb sollte man auch Alunägel nehmen.

    Das Problem ist aber hauptsächlich, dass das Holz deutlich an Wert verliert wenn es entsprechend beschädigt wurde.

    Also ein Alunagel in einem verkrüpeltem Baum wäre nicht mal soooo wild. Aber es gibt auch Schnürchen um etwas zu befestigen….zumindest wenn es sich nicht um nen Nistkasten handelt.

    Wie immer muss die Gesamtlage beurteilt werden. Wobei vermeiden immer das Beste ist.

  15. 10

    @Bursche: Nein, das denke ich nicht!
    Bei jeder Verschärfung der Guidelines wurde gemotzt und so gut wie keine Einsicht gezeigt. Man hat lieber den Reviewer beschissen, anstatt die Dose im Naturschutzgebiet oder an anderen sensiblen/problematischen Orten sein zu lassen (kann ich aus guter Erfahrung sagen). Auf Opencaching dürfte ich heutzutage noch problemlos einen Lost-Place bedosen können, zumindest würden Horden von Geocachern nicht darüber herfallen, ihre Kleinkinder mitbringen, mit Spraydosen ihren Nickname an die Wände schmieren oder zum Spaß Scheiben einschlagen… das alles ist Dank der Masse an Geocachern und der gestiegenen Anzahl an Vollpfosten darunter schon passiert und kann hier in vielen Artikeln nachgelesen werden. Selbst die Anzahl Geocacher, die vom Schornstein fallen, dürfte (so makaber es klingt) derzeit noch weit unter der Zahl sein, die sich auf gc.com herumtreibt. Daran hat Groundspeak aber keine Schuld, sondern nur deren Popularität.
    Auf anderen Plattformen ist das schlicht nicht eingetreten, weil es dort prozentual weniger problematische Caches gibt und erst Recht weniger Cacher, die diese suchen. Man hat dort quasi einen Zustand des Geocachings, wie es vor vielen Jahren auch auf gc.com einmal war. Man führt aufgrund der geringen Besuchsfrequenz und Dosendichte quasi ein Schattendasein und kann sich wieder das rausnehmen, was vor den Problemen mit GC-Caches und den Reviewern, die mehr und mehr nach den Guidelines arbeiten, auch als Groundspeaker noch tun konnte.

  16. 9

    Drei Anmerkungen.

    1. Der Ton macht die Musik. Die eine oder andere Vorgehensweise der Reviewer ist durchaus fragwürdig, inhaltlich ist aber nichts dagegen zu sagen. :2Cents:

    2. Die grüne Hölle? Sorry aber 90% dessen, was dort gepostet wird, kann ich einfach nicht für voll nehmen. Was entsprechende Rückschlüsse auf die Poster zulässt :ugly:

    3. Danke JR für diesen Artikel. Wenigstens einer, der den Ernst der Situation erkennt und sich nicht davor scheut, es kund zu tun :bravo:

  17. 8

    :bravo:
    Da kann ich eigentlich nur zustimmen. Vielleicht sollte die Community noch bedenken, dass es irgendwann niemanden geben wird, der für uns den Reviewer spielt, seinen Zeit für’s Freigeben und Überprüfen vom Caches opfert. Nur damit „wir“ ihn dafür, praktisch als Dankeschön, ans Bein pinkeln. Im aktuellen Fall: Gegen die Regel ist gegen die Regel!

  18. 7

    Hinweis in eigener Sache: Da der Cache recht aufwändig und mit einigen Kosten verbunden ist, habe ich ihn auf Premiummember begrenzt um Beschädigungen vorzubeugen (was auch so schon nicht klappt).

    Was wohl der Waldbesitzer zu den Kosten sagt, wenn ihm dann mal eine Säge um die Ohren fliegt, weil er auf eine Schraube gesägt hat?

  19. 6

    Eigentlich müsste man den Owner statt den Reviewer an den Pranger stellen, denn schließlich ist er dafür verantwortlich, dass es soweit kommen musste

    In dem Punkt bin ich nicht einverstanden: Der Vorwurf, auch bezüglich des Unrechtsbewußtseins, muß vor allem an die vielen Cacher gerichtet werden, die grenzwertige und eindeutig problematische Caches kritiklos loben. Wurde in diesem Blog schon mehr als einmal angesprochen, kann man aber bei solchen Diskussionen nicht oft genug wiederholen. Problematische Caches sind nunmal keine Einzelfälle bei unserem Hobby. Das beginnt für mich schon bei Suchschäden als Folge schlechter Beschreibungen oder ungenauer Koordinaten.

    Gerne wird dann argumentiert, daß der Sachschaden gering oder der Rechtsverstoß harmlos sei. Selbst wenn das im Einzelfall stimmen mag, liefert trotzdem jeder Einzelfall potentiell Futter für unsere diversen Gegner und damit einen Sargnagel fürs Geocachen insgesamt.

  20. 5

    :bravo:

  21. 4

    @JR849 da braucht man nicht spekulieren, es steht fest, dass alle Probleme die wir heute haben unter der Leitung von G$ und unter Aufsicht durch die Reviewer entstanden sind. Und damit meine ich nicht nur die illegalen Caches auf gc.com sondern auch die fehlende Selbstkontrolle und den Umgang untereinander.

    Spekulieren kann man höchstens darüber, warum Geocacher, denen jahrelang kein Cache zu illegal war, die heute noch schnell die letzten LPs die sie noch nicht geloggt haben abarbeiten, nun da es für sie auf gc.com immer weniger Illegales gibt, die große Gefahr für das Geocachen in den alternativem Plattformen sehen.

  22. 3

    @Bursche: Nicht bei allen Negativschlagzeilen kann man auch den betreffenden Cache ermitteln, insofern kann man nur spekulieren. Plattformen wie extremcaching.de o.ä. dürften aber schon aufgrund der Tatsache, dass dort Caches gelistet werden, die aufgrund der Illegalität auf anderen Plattformen keinen Platz haben, früher oder später ihren Teil dazu beitragen. Letztendlich läuft es dann unter dem Begriff Geocaching, es sind also alle irgendwie betroffen.

  23. 2

    Ganz mein Reden, insofern wird mein Log bezüglich abgesägter Äste vermutlich auch Alleinstellungsmerkmal haben :(

  24. 1

    Kannst du mal Beispiele nennen, wann ein auf einer alternativen Plattform gelisteter Non-g$-Cache für Negativschlagzeilen gesorgt hat?

    Oder ein Beispiel wann es auf Alternativplattformen zu vergleichbarem Hichack zwischen Cachern gekommen ist?